Bernd Wiesberger

Bernd Wiesberger gar nicht happy mit der 69

Sowohl Bernd Wiesberger, als auch Lukas Nemecz und Matthias Schwab haben den Al Hamra GC zum Auftakt durchaus gut im Griff, beim Auftakt zur Ras al Khaimah Championship wären aber deutlich tiefere Scores notwendig gewesen.

Ohne die Topstars, aber auf einem deutlich scorefreundlicheren Kurs müssen sich Wiesberger, Nemecz und Schwab in dieser Woche auf der DP World Tour behaupten. Mit den Allerbesten, einer Runde von satten 10 unter Par von Callum Shinkwin, kommt unser Tour-Trio zwar nicht mit, bringen sich mit Runden von 3 bzw. 2 unter Par aber zumindest auf Cutkurs.

Wiesberger hält sein Score gut zusammen

Bernd Wiesberger zeigt sich im Spiel gleich zu Beginn ziemlich scharf und kann schon auf der 2 von einem starken Eisen erstmals profitieren. Zwar bunkert auch er sich wie Landsmann Lukas Nemecz im Bunker des Par 3 der 6 ein und kann so einen ersten Fehler nicht mehr verhindern, schon auf der 5 dreht er sein Score aus einem guten Meter aber wieder in den Minusbereich.

Mehr will sich auf den Frontnine zwar nicht mehr ausgehen, mit Pars macht der Südburgenländer aber auch nicht vieles verkehrt. Zu Beginn der hinteren Neun kommt dann recht spektakulär wieder Farbe aufs Tableau, nachdem er am Par 3 der 11 kurzerhand zum nächsten Birdie einchippt. Lange muss er sich danach in Sachen Erfolgserlebnisse nicht in Geduld üben, denn aus dem Rough legt er schon auf der 14 den Ball stark zur Fahne und da auch am Par 5 danach der Birdieputt aus 2,5 Metern das Ziel findet, drückt er sein Score sogar bereits auf 4 unter Par.

Erst auf der 16 wird es dann etwas unangenehm, da sich nach eingebunkertem Drive und versandeter Annäherung das Par nicht mehr ausgeht. Der Fehler verunsichert den 38-jährigen zwar nicht, allerdings kühlt am Schlussloch der Putter ziemlich aus, da er nach durchaus ansehnlicher Grünattacke mit einem Dreiputt ein abschließendes Birdie verpasst. Die 69 (-3) bringt ihn aber als 31. in durchaus angenehmer Position auf Wochenendkurs. „Das war heute nicht mein bester Tag von Tee bis Grün. Ich hatte schwer zu kämpfen um alles zusammenzuhalten. Ich versuche was für morgen zu finden um am Leaderboard noch weiter nach oben zu klettern“, gibt er sich nach der Runde trotz der 69 (-3) auf Instagram sehr selbstkritisch.

Nemecz auf Cutkurs

An den Al Hamra Golfclub erinnert sich vor allem Lukas Nemecz gerne, wo er vor zwei Jahren mit einem 3. Platz sein bislang bestes Karriereergebnis auf der DP World Tour erreichte. „Nach der Winterpause gleich mit so einem großen Turnier in Dubai zu starten, war auch ein Wettlauf mit der Zeit. In den letzten 2 Wochen ist aber sehr viel weitergegangen und ich bin sehr glücklich, wie sich mein Spiel in vielen Belangen sehr positiv entwickelt. Jetzt freu ich mich auf Ras Al Khaimah, wo ich sehr gute Erinnerungen habe.“

Lukas NemeczZum Auftakt ist der Steirer auch gleich mit früher Startzeit unterwegs und findet mit Pars recht sicher ins Turnier. Nachdem jedoch der Abschlag am ersten Par 5 zu weit nach links zieht, bleibt die Türe zum ersten Birdie noch zu, was sich angesichts eines verpassten Sand Saves am Par 3 danach sofort bitter rächt. Immerhin scheint der Fehler den Steirer aufzuwecken, denn mit einer starken Annäherung auf der 6 und einem gefühlvollen Fünfmeterputt auf der 7 drückt er sein Score recht rasch in die richtige Richtung.

In Folge zeigt er sehr stabiles Golf und bringt schließlich am Par 3 der 11 den Putter aus sieben Metern wieder auf Temperatur, was ihn ein Score zu Beginn der Backnine weiter ausbauen lässt und da er sich nach starkem Pitch auch am Par 5 der 14 einen roten Eintrag krallt, festigt er vorerst auch seinen Platz unter den besten 10. Erst auf der 16 bekommt er dann gleich zweimal Sand ins Getriebe und kann sich in Folge nicht mehr zum Par scramblen.

Das kostet im Finish auch etwas den Rhythmus, denn auf der 17 biegt der Drive unangenehm ab, was prompt im nächsten Schlagverlust mündet. Immerhin krallt er sich zum Abschluss am Par 5 noch ein stressfreies Birdie, unterschreibt so die 70 (-2) und bringt sich damit als 48. auf Kurs in Richtung Wochenende. „Es war ein ganz passabler Auftakt, allerdings war ich heute ungewohnt schlecht vom Tee und hab mir dadurch selbst das Leben schwer gemacht. Der Platz spielt sich deutlich leichter als in den letzten Jahren, deshalb hoffe ich, dass ich morgen mehr Fairways treffe“, rekapituliert er seine Auftaktrunde.

Schwab reißt das Ruder noch herum

Matthias Schwab ist als einziger der drei Österreicher erst mit später Tee Time unterwegs und rutscht gleich am Par 3 der 11 und der 12 nach Ausflügen in die Grünbunker aus. Nach einem weiteren Besuch im Sand verpufft dann zwar auch das Par 5 der 14 ungenützt, mit einem perfekten Teeshot holt er sich danach aber am Par 3 der 15 schließlich auch das erste Birdie ab.

Matthias SchwabStabilität verleiht dies seinem Spiel jedoch nicht, denn auch weiterhin bekommt er deutlich zu viel Sand ins Getriebe, was schon auf der 17 im nächsten Fehler mündet. Am Weg zur 1. Teebox findet der Rohrmooser dann aber den Resetknopf, denn zunächst rollt er den Birdieputt aus vier Metern ins Ziel und legt danach den Approach bis auf einen halben Meter zur Fahne, womit der scortechnische Ausgleich nur noch Formsache darstellt.

Genug hat der Schladming-Pro damit jedoch noch nicht, wie das dritte Birdie in Folge am Par 5 der 3 nach starkem Chip unter Beweis stellt. Danach ebbt der Schwung zwar wieder ab, mit der wiedergefundenen Stabilität lässt er aber nichts anbrennen und krallt sich schließlich am Par 5 der 8 mit gelochtem Dreimeterputt vom Vorgrün das nächste Birdie, womit sich am Ende sogar noch wie bei Lukas Nemecz eine 70 (-2) ausgeht, die auch ihn auf Cutkurs bringt.

Mit seinem Spiel zeigt er sich, abgesehen vom Putten, durchaus zufrieden, war er doch am ersten Spieltag immerhin vom Tee der Zweitbeste des gesamten Feldes. Callum Shinkwin (ENG) diktiert nach der 62 (-10) vorerst das Tempo.

Leaderboard Ras al Khaima Championship

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