Tourfinale ohne Matthias

SOUTH AFRICAN OPEN – FINAL: Matthias Schwab verpasst am Sonntag im Gary Player CC die anvisierte tiefe Runde und somit auch das benötigte Topergebnis für Dubai. Nach einer turbulenten Saison mit vielen Höhen und einigen Tiefen steht nun in den kommenden Wochen in der Heimat vor allem Regeneration im Vordergrund.

Es klang bereits nach der 72 (Par) am Samstag etwas resignierend, als er wörtlich meinte, dass sein Spiel den gesamten Herbst hindurch nicht konstant genug war und er sich nun auch schon auf ein paar Wochen aktive Regeneration ohne Golf freut. Dabei begann die Woche eigentlich nach Maß, denn mit einer fehlerlosen 67 (-5) übernachtete er sogar in geteilter Führung. Schon am Freitag allerdings schlich sich etwas der Fehlerteufel ein und nach zwei 72er (Par) Runden rutschte er sogar knapp aus den Top 10.

Somit bleibt am Sonntag nur noch die Devise „Vollgas“ über, soll sich das fürs Finalturnier in Dubai benötigte Topergebnis tatsächlich noch ausgehen. Je nach Konstellation des Leaderboards könnte sogar ein alleiniger 2. Platz von Nöten sein um noch die Top 60 im Race to Dubai knacken zu können. Aufgehen soll die Hoffnung auf die tiefe Finalrunde jedoch nicht, auch weil sich gleich das Par 5 der 1 mit einem Bogey als Stolperstein entpuppt.

Anders als am Moving Day gelingt diesmal jedoch postwendend zumindest der wichtige Konter. Das stabilisiert zwar klar das Spiel des Schladming-Pros, weitere Birdies wollen auf den folgenden Bahnen jedoch noch keine gelingen. Selbst das Par 5 der 11, das bislang zwei Birdies und sogar ein Eagle spendierte, lässt am Finaltag nur das Par zu. Nach satten zehn Löchern mit der vorgegebenen Schlaganzahl geht sich dann am Par 3 der 13 zum zweiten Mal am Sonntag nur ein Bogey aus, was ihn auch wieder etwas hinter die Top 10 zurückrutschen lässt.

Diesmal kann er auf den Fehler auch nicht rasch reagieren und stolpert auf der 17 sogar über noch einen weiteren Schlagverlust. Zum Abschluss nimmt er dann aber vom Par 5 der 18 noch sein zweites Birdie mit, unterschreibt so die 73 (+1) und beendet das Turnier so immerhin noch mit einem Erfolgserlebnis. Als 14. geht sich das anvisierte Top-Resultat aber nicht aus, womit er auch den Sprung unter die Top 60 der Order of Merit und somit auch zum Finalturnier nach Dubai verpasst.

„Die Platzierung klingt okay, ist es aber für mich nicht. Ich habe mir eindeutig mehr erwartet. Gut war nur die erste Runde mit 5 unter Par, die übrigen Runden waren leider von zu vielen Fehlern gekennzeichnet“, zeigt er sich nach der Finalrunde keineswegs zufrieden.

Knackpunkt: Verpassen der PGA Tour Card

Als kleinen Knackpunkt in der bisher so steil verlaufenden Karriere des noch 25-jährigen lässt sich wohl das knappe Verpassen der PGA Tour Card festmachen. Nach einem starken 3. Rang bei den Barracuda Championship fehlten Matthias nur noch wenige Punkte im Non-Members Ranking, die er aber selbst bei den darauffolgenden Startchancen nicht mehr sammeln konnte. Das ließ auch die bislang so traumwandlerisch sicher erscheinende Konstanz im Spiel des Steirers deutlich leiden, denn in Europa wollte es danach nicht mehr so wirklich laufen.

Immer wieder streute er zwar richtig starke Runden ein, wie etwa auch am Donnerstag in Sun City, mit deutlich zu vielen Fehlern sollten sich aber keine Topergebnisse mehr ausgehen, was schließlich nun auch das verpassen des Tourfinales in Dubai zur Folge hat. Eine durch die Corona-Krise ohnehin einigermaßen merkwürdige Saison findet somit nun für Matthias bereits ein leicht vorzeitiges Ende, nachdem er in Dubai Bernd Wiesberger keine Gesellschaft mehr leisten kann.

Wie der Vanderbilt-Absolvent selbst angesprochen hat heißt es nun vorrangig einmal aktiv zu regenerieren und Golf auch etwas aus dem Kopf zu bekommen um ausreichend Kraft für eine anstrengende kommende Saison sammeln zu können. Über Startmöglichkeiten braucht er sich jedenfalls keine Gedanken zu machen, denn mit Kategorie 10 ist er für alle European Tour Events startberechtigt.

Findet Matthias wieder die Selbstverständlichkeit im Spiel, könnte es rasch wieder unter die Top 100 der Weltrangliste gehen, was für ihn auch wieder die Möglichkeit auf Starts bei Top-Turnieren zur Folge hätte, womit er sich wiederum im Non Members Ranking der PGA Tour auf ein Neues beweisen könnte.

Christiaan Bezuidenhout (RSA) schnappt sich mit einer 69er Finalrunde und bei gesamt 18 unter Par überlegen den Sieg und feiert so nach den Alfred Dunhill Championship in der Vorwoche den bereits zweiten Triumph innerhalb von nur wenigen Tagen.

Leaderboard South African Open

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