Emma Spitz

Wochenende mal drei

WOMEN’S IRISH OPEN – 2. RUNDE: Mit Emma Spitz, Christine Wolf und Sarah Schober nehmen in Dromoland Castle gleich alle drei Österreicherinnen souverän die Cuthürde.

Nach ihrem glänzenden Auftritt im Kreis von LPGA- und LET-Stars zuletzt in Nordirland hofft Emma Spitz auf eine weitere starke Vorstellung bei der Women’s Irish Open. In Dromoland Castle im Südwesten Irlands rechnen sich auch Christine Wolf und Sarah Schober einiges aus. Nach soliden Leistungen schwimmt Österreichs Damen-Trio im Ranking auf Positionen zwischen 46 und 61 im guten Mittelfeld mit und hat somit aktuell wenig Stress hinsichtlich der Tourkarte.

Am Nachmittag muss sich Emma Spitz zum Auftakt nicht lange in Geduld üben, denn bereits die 2 lässt ein frühes Birdie springen und da sie auch danach durchwegs starkes Golf zeigt und sich am Par 5 der 6 das nächste Birdie krallt, hat sie sogar schon nach wenigen gespielten Bahnen die Top 10 klar in Reichweite. Erst die 8 brummt ihr dann noch vor dem Turn auch das erste Bogey auf. Das kostet auch etwas die Sicherheit, denn auf den hinteren Neun tritt sie sich zwei weitere Fehler ein und rutscht so deutlich ab. Die junge Niederösterreicherin zieht aber rechtzeitig die Reißleine, holt sich mit einem Birdiedoppelschlag das Minus wieder zurück und schaukelt dieses schließlich über die Distanz, was ihr mit der 71 (-1) vorerst als 33. eine Mittelfeldplatzierung einbringt.

Der Freitag beginnt für die Schönbornerin dann mit einem Birdie auf der 10 nach Maß, allerdings muss sie wie schon am ersten Spieltag erneut ein Bogey auf der 14 einstecken, womit sie recht bald darauf wieder auf Level Par zurückrutscht. Da jedoch das Par 5 der 16 den nächsten Schlaggewinn springen lässt, bleibt Emma weiterhin in Schlagdistanz zu den Top 10. Mit einem makellosen Auftritt auf den Frontnine und noch zwei weiteren Erfolgserlebnissen geht sich am Ende sogar die 69 (-3) aus, die sie als 20. in aussichtsreicher Position ins Weekend cutten lässt.

Starker Auftakt

Chrissie Wolf biegt schon auf ihrer dritten Spielbahn auf die Überholspur ab, denn mit Birdies auf der 12 und dem Par 3 der 13 dockt sie rasch am Spitzenfeld an. Zwar muss sie danach auch ein Bogey einstecken, dieses bessert sie aber prompt wieder aus und kommt so bei 2 unter Par auf die Frontnine. Diese spult die Tirolerin dann ganz unaufgeregt ab und holt sich bei fehlerlosem Spiel am Par 5 der 6 und der abschließenden 9 noch zwei weitere Birdies ab. Am Ende geht sich so sogar eine knallrote 68 (-4) aus, die Österreichs Olympionikin als 6. im absoluten Spitzenfeld mitmischen lässt. „Ich hab eigentlich nicht gut gespielt, aber gut gescored“, gibt sie sich nach der gelungenen Runde selbstkritisch.

Am Freitag Nachmittag erinnert dann auf den Frontnine jedoch nichts mehr an die starke erste Umrundung, denn mit einem Doppelbogey – „Ich hab gleich mit einem Vierputt angefangen“ – stolpert Chrissie mehr schlecht als recht in den zweiten Spieltag. Zwar gehen sich danach auch die ersten Pars aus, die Birdiesuche verläuft jedoch ergebnislos und da sich auf der 8 noch ein weiterer Fehler einschleicht, kommt sie sogar nur bei 3 über Par zum Turn. Auf den Backnine findet sie dann aber den Resetknopf und läutet eine durchaus ansehnliche Aufholjagd ein, denn die gesamte hintere Platzhälfte über bleibt sie makellos und holt sich gleich drei Birdies ab, womit sie ihr Score noch auf Even Par zurückdreht und sich nach der 72 (Par) die Platzierung mit Emma Spitz teilt. „Zum Glück hab ich mich noch gefangen, mit der Ausgangslage bin ich recht happy“, so Chrissie direkt nach der Runde.

Souverän über die Linie

Sarah Schober hat zunächst etwas zu kämpfen, was sich auf der 12 und der 13 auch in einem frühen Bogeydoppelpack bemerkbar macht. In Folge stabilisiert sie aber ihr Spiel, stopft am Par 5 der 16 sogar zum Eagle und drückt ihr Score noch vor dem Turn mit einem Par 5 Birdie sogar in den roten Bereich. Den Schwung nimmt sie zunächst auch auf die vorderen neun Löcher mit, wie ein Birdie am Par 3 der 3 unterstreicht. Danach reißt der Schwung jedoch wieder ab, was sich in gleich drei Bogeys auch unangenehm bemerkbar macht. Am Ende geht sich so nur eine 73 (+1) aus, womit sie sich als 64. rund um die erwartete Cutmarke einreiht.

Der Freitag Nachmittag beginnt dann mit einem Birdie zwar absolut nach Maß, allerdings muss sie bereits auf der 2 auch ein Bogey notieren. Den kleinen Rückschlag steckt sie aber ohne jegliche Probleme weg, holt sich auf der 4 bereits Birdie Nummer 2 ab und verschafft sich so rasch wieder etwas Luft zur gezogenen Linie. Ganz souverän spult sie dann zunächst weiter die Bahnen ab, ehe sich auf der 15 das dritte Birdie ausgeht, dass sie jedoch ausgerechnet am Par 5 danach wieder verspielt. Da sie die Runde jedoch mit einem Par 5 Birdie beendet, notiert sie am Ende sogar die 70 (-2), die sie als 45. ganz souverän cutten lässt.

„Es war heute eine bessere Runde nachdem ich den Flug in London versäumt habe und so etwas turbulent in die Woche gestartet bin. Ich bin dann am nächsten Vormittag geflogen, dann ist aber wieder kein Gepäck und kein Golfbag gekommen, das hab ich auch erst später bekommen. Am Abend konnte ich dann noch neun Löcher spielen, hab ansonsten aber keine Vorbereitung gehabt“, erklärt sie die zähe Anreise. Vor allem mit den Putts zeigt sie sich noch unzufrieden: „Wenn ein Loch gut ist, dann ist es richtig gut, aber es fallen einfach vor allem aus zwei bis drei Metern zu wenige Putts. Ich hatte bisher schon acht Lipouts, diese Schläge gehen mir dann einfach auch ab. Ich fühle mich aber sehr wohl hier, das ist eigentlich sogar mein Lieblingsturnier vom gesamten Jahr.“

Leaderboard Women’s Irish Open

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