Schlagwort: sepp straka

Um die Tourkarte

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Matthias Schwab benötigt beim letzten regulären PGA Tour Turnier der Saison eine Top 30 Platzierung um die nötigen Pünktchen im Non-Members Ranking noch aufsammeln zu können. Sepp Straka schwingt sich im Sedgefield CC für die anstehenden Playoffs ein.

Es wirkt eigentlich wie aus einem Drehbuch, denn, dass Matthias Schwab bereits im ersten Jahr, an dem er bei einem WGC und einem Major mitwirken durfte gleich um eine fixe PGA Tourkarte mitmischt, zeigt, dass er in seiner bisherigen Profi-Laufbahn nirgendwo die falsche Abzweigung genommen hat. Die Chance auch bei den Wyndham Championship aufteen zu können, erarbeitete sich der Rohrmooser mit seinem fantastischen 3. Platz vor zwei Wochen bei den Barracuda Championship.

Eigentlich hätte er bereits bei den PGA Championship in Sachen Tourkarte alles klar machen können, beim Major-Debüt verpasste Matthias allerdings den Cut, weshalb es nun in Greensboro sozusagen um „alles oder nichts“ geht, denn sollte er die nötigen Punkte – Matthias wird wohl rund um 20 Zähler benötigen – nicht einfahren, startet er wieder bei Null, da die bereits erspielten 246 Punkte am Ende der Saison verfallen.

„Ich hab in San Francisco nicht konstant genug gespielt“, gab er sich nach seinem Missed Cut beim Major sehr selbstkritisch. „Der Knackpunkt war ein Golfball in einer Zypressen-Krone am 13. Loch am Freitag. Nach dem Doppelbogey war es schwierig den Rückstand wieder aufzuholen.“ Die Strategie für Greensboro hat er bereits parat, wie er selbst beschreibt: „Ich will alles aus mir rausholen, um am Ende meiner US-Tour ein gutes Ergebnis einzufahren und um mein großes Ziel mit der fixen US PGA -Tourkarte zu erreichen. Mit einer Top 30 Platzierung bei der Wyndham würde ich dies wohl schaffen. Das wäre ein grandioser Abschluss meiner US-Wochen.“

Letzte Stellschrauben justieren

Bei Sepp Straka ist die Ausgangslage gänzlich anders als bei seinem etwas jüngeren Landsmann. Der 27-jährige hatte aufgrund der Corona-Pandemie die Tourkarte ohnehin bereits seit Monaten fix, hätte sich diese aber mit seinen starken Leistungen heuer auch ohne das „Geschenk“ der PGA Tour locker selbst erspielt. Die Belohnung dafür ist die erneute Teilnahme an den Playoffs, die kommende Woche mit den Northern Trust starten.

Sepp reist auch in durchaus guter Form nach Greensboro, wenngleich das Wochenende in San Francisco nicht so wirklich nach seinem Geschmack verlief. Klar, peilt der bullige Wiener auch in North Carolina wieder ein Topergebnis an, vorrangig geht es aber darum nun noch an den letzten Stellschrauben zu drehen um vor den anstehenden Playoffs in seinem Spiel alles auf Schiene zu bringen. Mit einem starken Ergebnis bei der Wyndham könnte er aber auch bereits mit einem Auge auf das zweite der drei Playoff-Events schielen, denn die Qualifikation könnte sich so durchaus bereits ausgehen.

Die Woche könnte sich womöglich durchaus als zäh herausstellen, denn ab Donnerstag sollen bei schwül-warmen Temperaturen in North Carolina immer wieder Gewitter möglich sein, was ohne Weiteres zu der ein oder anderen Unterbrechung führen könnte. Los geht es für die beiden Österreicher beim 6,4 Millionen Dollar Turnier zum Auftakt erst mit späten Startzeiten. Sepp Straka macht aus heimischer Sicht um 19:35 MEZ von der 1 weg den Anfang. Matthias folgt erst mit allerletzter Tee Time um 20:15 MEZ, ebenfalls von der 1 aus.

 

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Keine Bestmarken

PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger rutscht am Finaltag im TPC Harding Park mit einer durchwachsenen Vorstellung und der 74 noch bis ins auf Platz 43 zurück und kann damit keine neuen heimischen Major-Bestmarken aufstellen. Auch Sepp Straka agiert am Sonntag zu fehleranfällig und kommt über einen 66. Rang nicht hinaus.

Bernd Wiesberger hatte am Samstag über weite Strecken bereits mit einem eiskalten Putter zu kämpfen, der nicht nur gute Birdiechancen nicht verwerten konnte, sondern ihm darüber hinaus auch das Leben im Kampf um die Pars recht schwer machte. Erst gegen Ende erwärmte dieser sich dann doch noch und spendierte Bernd auf der 18 immerhin aus gut 18 Metern ein abschließendes Birdie, womit er sogar noch die 70 (Par) notieren konnte.

Zwar hätte der Burgenländer mit Sicherheit gerne mehr Druck nach vorne ausgeübt und den Moving Day dazu verwendet bis unter die Spitzenplätze nach vor zu kommen, mit der kämpferischen Leistung am Samstag wahrte er aber immerhin die Chance bei nur zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 endlich den hartnäckigen „US Fluch“ der ausbleibenden Spitzenresultate durchbrechen zu können. Das Vorhaben soll sich am Sonntag jedoch deutlich nicht ausgehen.

Der Start verläuft trotz verpasster Fairways mit zwei Pars noch durchwegs souverän. Am ersten Par 3 trifft er dann zwar das Grün, aus 13 Metern muss er aber mit dem Zweiputt zufrieden sein. Auch am ersten Par 5 bleibt der Drive etwas zu weit links, was die Grünattacke unmöglich macht. Die Vorlage entpuppt sich aber nicht als Nachteil, denn Bernd legt sein Wedge danach auf nicht einmal einen Meter zur Fahne und sackt so das erste Birdie ein.

Die Probleme mit den Drives reißen auch weiterhin nicht ab. Auf der 6 biegt der Abschlag diesmal rechts weg und bremst sich erst am Cartweg wieder ein. In Folge überschlägt Bernd das Grün sogar und kann sich diesmal nicht mehr zum Par scrambeln. Am kurzen Par 4 geht sich nach konservativer Variante und eher suboptimalem Wedge kein Birdie aus, dafür aber bleibt er am überlangen Par 3 danach nervenstark und locht den wichtigen Zweimeterputt zum Par.

Scotty Cameron eiskalt

Kurz vor dem Turn wird es auf der 9 dann unangenehmer, denn aus 14 Metern lässt ihn plötzlich der Putter im Stich und hängt ihm mit einem Dreiputt das zweite Bogey um. Der Schlagverlust scheint ein echter Wirkungstreffer zu sein, denn am Par 5 danach tritt er sich gleich den nächsten Dreiputt ein und muss so sogar den Bogeydoppelpack hinnehmen. Nachdem sein Scotty Cameron auch auf der 13 aus nicht einmal zwei Metern den Dienst quittiert, wirkt sein 14. Schläger im Bag langsam aber sicher wie ein Eis am Stiel.

Ein weiterer links verzogener Drive auf der 14 droht Bernds Spiel nun endgültig in sich zusammenbrechen zu lassen, denn die Annäherung erreicht danach das Grün nicht und da das Up & Down zum Par nicht mehr gelingen will, rutscht er sogar beim Gesamtergebnis wieder auf Level Par zurück. Das will der Burgenländer aber sichtlich nicht auf sich sitzen lassen und heizt wie aus dem Nichts erstmals auch das Gerät fürs Kurzgemähte an, wie ein gelochter Zehnmeterputt zeigt.

Am letzten Par 3 setzt es dann jedoch den nächsten Dämpfer, da der Sandschlag aus dem Grünbunker zu weit wird und er so das bereits sechste Bogey des Tages einstecken muss. Zumindestens gelingt die 18 noch ohne große Probleme, doch mit einer 74 (+4) kann sich der 34-jährige klarerweise alles andere als zufrieden zeigen. Mit der zähen Performance wird er auch noch um viele Ränge bis auf Platz 43 im Klassement zurückgereicht.

Still to beat

Mit der finalen Performance kann Bernd Wiesberger auch nach 22 gespielten Majors weiterhin noch keine neuen rot-weiß-roten Bestmarken setzen, denn nach wie vor ist der 12. Platz von Markus Brier in Carnoustie das beste Major-Resultat eines Österreichers. Bernds „Personal best“ ist ein 15. Platz in Kentucky bei der PGA Championship im Jahr 2014 als er mit Rory McIlroy (NIR) im Schlussflight auf die letzte Runde ging. Auch in Sachen US-Top 10 heißt es weiterhin Geduld bewahren, denn der hartnäckige „Amerika Fluch“ endet für Bernd auch in San Francisco noch nicht.

Dabei zeigte er die Woche über trotz des verpatzten WGC-Events in Memphis zum größten Teil grundsolides Golf und sorgte auch für einige Highlights, wie etwa gleich zwei gelochte Bunkerschläge zum Auftakt. Vor allem am Wochenende wollten sich aber mit etwas ungenaueren Eisen nicht wirklich viele echte Birdiechancen ergeben und ein unterkühlter Putter fiel somit noch schwerer ins Gewicht, was ihn vom 11. bis auf den 43. Rang zurückrasseln lässt. Zunächst wird Bernd nun den USA den Rücken kehren und Ende August bei den ISPS Handa UK Championship abschlagen, ehe es für die US Open Mitte September wieder zurück in die Vereinigten Staaten geht.

Anfänglicher Schock

Sepp Straka ging am Samstag wie seinem Landsmann Bernd Wiesberger ebenfalls so gut wie nichts leicht von der Hand. Erst spät fand er dann noch Erfolgserlebnisse und schaffte es so mit der 71 (+1) zumindestens keine Plätze zu verlieren. Eigentlich soll am Sonntag noch ein deutlicher Vorstoß gelingen, allein wilde Fehler zu Beginn wissen dies schon früh zu verhindern.

Gleich der Start geht mehr als nur gründlich daneben, denn Sepp bunkert sich auf der 1 vor dem Grün in unangenehmer Lage ein, kommt erst beim zweiten Versuch überhaupt aus dem Sand raus und stolpert dann noch dazu über einen Dreiputt, womit er auf der doch eher scorefreundlichen 1 sogar das Triplebogey einstecken muss. Gleich auf der 2 gibt er sich aber die erste gute Birdiechance, der Putter bleibt aber auch aus zwei Metern weiterhin kalt.

Am Par 5 der 4 findet der Drive zwar nur das Rough, nach Vorlage locht er aber fast sein Wedge und lässt sich nur noch ein Tap-in zum ersten Birdie übrig. Gleich die 5 wird aber wieder richtig unangenehm, denn Sepp spielt von Rough zu Rough zu Rough und muss so am Ende sogar das Doppelbogey notieren. Die alles andere als langweilige Runde geht auch danach munter weiter, denn auf der kurzen 7 geht sich aus nicht ganz zwei Metern das nächste Birdie aus.

Starke Phase

Fast kommt auch am langen Par 3 der 8 wieder Farbe ins Spiel, der 27-jährige locht aber den Parputt aus knapp acht Metern und verhindert so einen weiteren Schlagverlust. Das stabilisiert sein Spiel deutlich, denn mit meist richtig sicheren Pars verläuft die zweite Platzhälfte zunächst gänzlich konträr zu den Frontnine. Auf der 16 aber sorgt er dann noch für ein absolut sehenswertes Highlight, denn am drivebaren Par 4 parkt er den Ball nur knappe vier Meter vom Loch entfernt und nimmt schließlich sogar ein Eagle mit.

Das bringt gegen Ende auch den Putter noch einmal so richtig auf Temperatur, denn am darauffolgenden Par 3 passt der Teeshot ebenfalls gut und aus drei Metern gelingt sogar noch der scoretechnische Ausgleich. Nachdem er sich am Schlussloch dann jedoch von Bunker zu Bunker hangelt und am Ende den Parputt aus drei Metern knapp am Loch vorbeischiebt, muss er zum bereits dritten Mal die 71 (+1) notieren und kann damit als 66. dem hinteren Drittel am Leaderboard nicht mehr entfliehen.

Trotz des zähen Wochenendes kann Sepp immerhin auf eine hundertprozentige Cutausbeute bei Majors zurückblicken, denn nach seinem 28. Platz beim Debüt letztes Jahr bei den US Open in Pebble Beach, ging sich auch heuer der Wochenendeinzug wieder aus. Bereits nächste Woche wird Sepp beim letzten Regular Season Turnier der PGA Tour am Start sein – auch Matthias Schwab teet bei den Wyndham Championship in Greensboro auf – ehe es für ihn mit dem ersten Playoff Turnier, den Northern Trust, in die Zielgerade der Saison geht.

Triumph beim PGA Championship-Debüt

Auch Collin Morikawa gab in San Francisco sein Debüt bei einer PGA Championship – und marschierte gleich bei seinem 2. Majoreinsatz zum vollen Triumph. Der 23-jährige Kalifornier führt in einem dicht gedrängten Leaderboard am drivebaren Par 4 der 16 die Entscheidung zu seinen Gunsten herbei, als er als einziger voll auf Risiko setzt, mit dem Schlag das Turniers das Grün trifft und aus zwei Metern zum Eagle locht. Mit der 64 (-6) und 13 unter Par verweist er den Engländer Paul Casey und Drittrundenleader Dustin Johnson um zwei Shots auf die Plätze.

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Mit purem Willen

PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger läuft am Moving Day im TPC Harding Park mit eiskaltem Putter über die Grüns, hält sein Score aber mit purer Willenskraft zusammen und wahrt so auch die Chance auf ein Top 10 Ergebnis. Auch Sepp Straka geht am Samstag nicht wirklich vieles leicht von der Hand.

Bernd Wiesberger lässt bislang in dieser Woche leichte Erinnerungen an das Jahr 2014 aufkommen, denn damals stemmte er seinen bislang einzigen Cut bei den PGA Championship, spielte dafür allerdings gleich im absoluten Spitzenfeld mit, ehe er am Finaltag neben Rory McIlroy (NIR) zurückfiel. Sechs Jahre später steht der Burgenländer erneut im Wochenende und geht nach zwei 68er Runden nur knapp hinter den Top 10 ins Rennen.

Im mittlerweile allgegenwärtigen Wind beginnt die Nummer 29 der Welt ganz solide mit einem Par, bunkert sich auf der 2 allerdings mit dem Drive ein und bringt den Ball so erst mit dem dritten Schlag am Grün unter, was ein frühes Bogey zur Folge hat. Gleich am darauffolgenden Par 3 legt er sich aber eine erste echte Birdiechance auf, der Putter will ihm aus knapp zwei Metern aber noch nicht den Ausgleich spendieren.

Eine Bahn später ist es dann aber soweit, nachdem er am Par 5 mit der Grünattacke nur knapp das Ziel verfehlt, stellt das erste Birdie am Ende kein Problem dar. Die 6 beschleunigt dann den Herzschlag wieder etwas, denn er erreicht das Kurzgemähte erst mit dem dritten Schlag, stopft aber den fälligen Parputt aus eineinhalb Metern. Die Attacke am drivebaren Par 4 danach bleibt zwar zu weit links, nach starkem Chip ergibt sich aber eine gute Birdiechance, die er aus einem guten Meter aber verstreichen lässt.

Die ausgelassenen Chancen rächen sich dann am zweiten Par 3 der Frontnine nachdem sich der Putter weiterhin nicht erwärmen will und dem Burgenländer mit einem Dreiputt das zweite Bogey aufbrummt. Die schwache Phase endet auch auf der 9 nicht, denn nach weggepulltem Drive hat er keine Chance das Green in Regulation zu erreichen und stolpert prompt übers nächste Bogey, womit er bereits bis ins Mittelfeld zurückrutscht.

Von eiskalt auf glühend heiß

Nach gutem Drive hat er zu Beginn der Backnine keinerlei Probleme am Par 5 das Grün zu attackieren und holt sich zwei Putts später so das nächste Birdie ab. Sofort allerdings droht es wieder unangenehm zu werden, doch der 34-jährige rettet sich aus dem Grünbunker am Par 3 noch zum Par. Der 14. Schläger im Bag setzt jedoch an diesem Samstag weiterhin Eiskristalle an, wie ein weiteres Dreiputt-Bogey auf der 12 aus 14 Metern zeigt.

Wohl um nicht am Sonntag im Hotelzimmer bleiben zu müssen, erbarmt sich das Gerät fürs Kurzgemähte dann auf der 14 eher unerwartet, denn aus vier Metern darf er den nächsten roten Score notieren. Das Highlight hebt sich der Putter aber für die 18 auf, denn aus gut 18 Metern rollt der Ball ins Loch, womit Bernd sein Tagesscore sogar wieder auf Anfang drehen kann.

Mit einer 70 (Par) rutscht er bei etwas besseren Scores als an den Vortagen um einige Ränge bis auf Platz 18 zurück, wahrt bei gerade mal zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 aber eindeutig die Chance den hartnäckigen „US-Fluch“ – bislang durfte sich der siebenfache European Tour Champion noch nicht über ein Spitzenergebnis auf amerikanischem Boden freuen – in San Francisco zu durchbrechen. Dafür allerdings wird der Putter wohl am Sonntag etwas besser auf Temperatur kommen müssen.

Nach der Runde meint er [sic!] auf Facebook: „Es war kein einfacher Moving Day heute für mich. Mein Spiel hat sich zwar solide angefühlt, leider waren aber ein paar unglückliche Breaks dabei und etliche vergebene Chancen. Zumindest konnten wir am letzten Green noch eine Runde über Par abwenden. Morgen nochmal Vollgas zum Abschluss von 6 Wochen in den USA!“

Harter Arbeitstag

Sepp Straka entwickelt sich aus österreichischer Sicht bei Majors zu Mister Zuverlässig, denn der Longhitter cuttete auch bei seinem zweiten Major-Start wieder ins Weekend. Dabei hatte der 27-jährige am Freitag hart zu kämpfen und übersprang erst dank eines gestopften Dreimeterputts auf seinem Schlussloch noch die gezogene Linie. Am Samstag hofft er nun klarerweise auf die erste rote Runde der Woche um den Moving Day bestmöglich ausnützen zu können. Das Vorhaben soll mit etwas zu unpräzisem langen Spiel aber nicht aufgehen.

Der Start glückt zunächst noch mit einem ganz sicheren Par auf der 1 ohne jegliche Probleme, allerdings treibt schon die 2 den Puls erstmals etwas nach oben, denn ein Abschlag auf den Cartweg und ein anschließender Drop im Rough ermöglichen für Sepp nur den Weg in den Grünbunker und aus fünf Metern springt der Putter nicht rettend ein, was das erste Bogey zur Folge hat. Da am einzigen Par 5 der ersten Neun der Ball dann etwas zu lange ausrollt, geht sich die Grünattacke nicht aus und da der Pitch etwas zu weit vom Loch liegen bleibt, kann er auch von der langen Bahn noch kein Birdie entführen.

Richtig entspannt wirkt das Spiel des Longhitters auch danach nicht, denn sowohl auf der 5 aus vier Metern als auch auf der 6 aus zweieinhalb Metern hat er alles andere als leichte Parputts zu bewältigen, erledigt die Aufgaben aber mit Bravour. Am drivebaren Par 4 der 7 ist ihm dann der Grünbunker im Weg, was bedeutet, dass er sich weiter in Sachen Birdies in Geduld üben muss. Das lange Warten findet auch am letzten Par 5 noch kein Ende, denn nachdem der Drive nur das Rough findet und auch die Grünattacke weit rechts bleibt geht sich erneut „nur“ das Par aus.

Birdiebann endlich gebrochen

Wie es oft so kommt wird es nach dem langen Leerlauf in Sachen Birdies dann auf der 12 noch prekärer, nachdem ein überschlagenes Grün im zweiten Bogey des Tages endet. Eine Bahn später ist es dann aber endlich soweit, denn der Putter setzt dem birdielosen Treiben aus gut zehn Metern ein Ende und Sepp holt sich so den eben abgegebenen Schlag postwendend wieder zurück. Auf der 15 bekommt er dann bei langsam ziemlich spürbaren Wind aber gehörig Sand ins Getriebe, denn er legt sowohl im Fairway- als auch im Grünbunker einen Stopp ein und kann im Anschluss zum dritten Mal am Samstag ein Bogey nicht verhindern.

Immerhin beendet der 27-jährige die Runde aber noch mit einem sehenswerten Highlight. Nachdem die Annäherung auf der 18 etwas zu weit rechts bleibt, chippt er kurzerhand zum zweiten Birdie ein und bringt so wie schon am Freitag eine 71 (+1) zum Recording. Zwar kann man Sepp den überaus harten Kampf am Samstag keineswegs absprechen, mit etwas zu unpräzisen Annäherungen kann er sich aber keine echten Birdiechancen auflegen und klettert so gerade mal um einen Platz auf Rang 59 nach oben.

Bernds Flightpartner voran

Dustin Johnson (USA) geht an Bernd Wiesbergers Seite am Samstag vieles deutlich leichter von der Hand als dem Burgenländer. Die ehemalige Nummer 1 der Welt hat zwar im langen Spiel teils mit Ungenauigkeiten zu kämpfen, findet allerdings gleich acht Birdies und kann so auch ein Bogey und sogar eine Doubette verkraften um nach der 65 (-5) und bei gesamt 9 unter Par mit einem Schlag Vorsprung auf Cameron Champ und Scottie Scheffler (beide USA) in den Finaltag starten zu können.

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Doppelt vertreten

PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger reiht sich im TPC Harding Park nach der bereits zweiten 68 nur knapp hinter den Top 10 ein. Sepp Straka arbeitet sich mit eisernem Willen und Nervenstärke noch zur 71 und steht damit beim ersten Major des Jahres ebenfalls im Weekend. Matthias Schwab agiert am Freitag etwas zu fehleranfällig und scheitert bei seiner Major-Premiere recht klar am Cut.

Beim ersten Major mit drei Österreichern haben alle drei exzellente Chancen auf Preisgeld beim PGA Championship. Bernd Wiesberger quetschte zum Auftakt das Optimum aus seinem Spiel, muss allerdings so wie Matthias Schwab sein gutes Score mit später Freitags-Startzeit bestätigen. Sepp Straka hofft mit früher Startzeit auf den zweiten Cut beim zweiten Majoreinsatz.

Bernd Wiesberger bunkert am Nachmittag im immer spübarer werdenden Wind gleich mal seinen ersten Abschlag im Fairwaybunker ein, legt sein Eisen im Anschluss am Par 5 aber stark aufs Fairway und sackt am Ende gleich mal ein anfängliches Birdie ein. Auch am Par 3 danach kommt wieder Sand ins Getriebe, der Burgenländer hat mit dem Bunkerschlag aber keinerlei Probleme und notiert am Ende das Par auf die Scorecard.

Die 13 entwickelt sich dann zum ersten Stolperstein, denn vom Tee weg ist das Rough in tragender Rolle im Spiel und am Ende geht sich das Scrambling zum Par nicht mehr aus. Die Nummer 29 der Welt stabilisiert sein Spiel jedoch sofort danach wieder und lässt mit meist sicheren Pars noch nichts anbrennen. Am drivebaren Par 4 der 16 entpuppt sich die konservative Variante dann als zielführend, denn Bernd legt den verbleibenden Pitch ganz stark zum Loch und lässt sich nur noch ein Tap-in zum nächsten Birdie übrig.

Heiße Phase

Lange bleibt er dem roten Bereich allerdings nicht treu, da ihm schon das darauffolgende Par 3 nach leicht links verfehltem Grün das eben erspielte Erfolgserlebnis wieder egalisiert. Gut, dass der 34-jährige kurz vor dem Turn auch den Putter erstmals so richtig auf Temperatur bringt, denn aus vier Metern taucht er prompt wieder in den Minusbereich ab. Das läutet auch eine durchwegs heiße Phase rund um den Turn ein, denn zunächst knallt er einen super Approach bis auf einen Meter ans Loch und rollt danach erneut aus gut vier Metern zum Birdie den Ball ins Ziel, womit er sogar den Triplepack schnürt.

Derart stark marschiert er bei den deutlich windigeren Verhältnissen als noch bei den Vormittagsgruppen klarerweise weit im Klassement nach vor und zeigt im Anschluss durchwegs starkes Golf. Weitere Birdiechancen wollen sich zwar nicht wirklich ergeben, der siebenfache European Tour Champion klopft aber wichtige Pars auf die Scorecard und macht damit nichts falsch. Erst das lange Par 3 der 8 knöpft ihm dann noch einen Schlag ab, mit der bereits zweiten 68 (-2) startet Bernd Wiesberger aber als 11. nur knapp hinter den Top 10 ins Wochenende und hat damit klar alle Chancen auf das erste echte Topergebnis auf US-amerikanischem Boden.

Generell zeigt sich der Burgenländer vor allem am Freitag deutlich verbessert gegenüber der Vorwoche. Zum Auftakt lochte er noch aus teils unmöglichen Lagen zu unverhofften Birdies und sackte so eine leicht schmeichelhafte 68 (-2) ein. Am zweiten Spieltag allerdings bringt er auch seien größte Waffe im Spiel, die präzisen Annäherungen, besser zur Geltung und hat so nach der zweiten roten Runde in Folge die Spitzenplätze breit vor sich aufgefächert.

Hart am Kämpfen

Sepp Straka ist am Freitag als einziger des heimischen Trios mit früher Startzeit unterwegs und legt am Par 5 der 10 nach starkem Drive und gelungener Grünattacke perfekt mit einem Birdie los. Auch danach zeigt sich der Longhitter ganz sicher, denn sowohl vom Par 3 als auch vom langen Par 4 nimmt er souveräne Pars mit. Die erste Ungenauigkeit mündet dann auf der 13 aber auch im ersten Fehler, denn vom Rough aus bleibt er am gut 430 Meter langen Par 4 etwas zu kurz bei der Annäherung und da danach der Parputt hauchdünn nicht fallen will, muss er den scoretechnischen Ausgleich hinnehmen.

Das Bogey kostet auch sichtbar die Selbstverständlichkeit, wie ein wilder Ritt auf der 14 zeigt. Sepp verfehlt erneut das Fairway, in Folge auch das Grün und da danach auch noch der Chip quer übers Kurzgemähte rollt, geht sich am Ende sogar nur eine Doublette aus, die ihn weit zurückwirft und mittlerweile einen Kampf um den Cut entbrennen lässt. Mit der Präzision ist er auch danach noch nicht wieder wirklich „per Du“. Erst das drivebare Par 4 der 16 bringt ihn wieder in die Spur, denn mit dem zweiten Birdie des Tages pirscht er sich wieder an die Cutlinie heran.

Sofort allerdings setzt es den nächsten Dämpfer, denn erneut bleibt ein Teeshot zu weit rechts und da am Par 3 der Parputt aus zwei Metern nicht fallen will, liegt er prompt wieder bei einem Zwischenstand von 2 über Par. Die vordere Platzhälfte beginnt dann jedoch wieder nach Sepp’s Geschmack, denn nach starkem Abschlag lässt er sich nur noch eine kleine Wedgedistanz ins Grün über und legt den Ball bis auf knappe zwei Meter zur Fahne, was das nächste Birdie bedeutet.

Nervenstärke bewiesen

Recht stressfrei nimmt er auf den nächsten Bahnen dann die Pars mit und darf sich am letzten Par 5 seiner Runde dann über das nächste Birdie freuen, dass auch sein Score wieder zurechtrückt. Es soll Sepp an diesem Freitag aber auch weiterhin nichts leicht von der Hand gehen, denn auf der 6 streikt plötzlich der Putter und halst ihm aus gerade mal acht Metern mit einem Dreiputt das nächste Bogey auf. Das wilde Hin und Her findet auch danach noch kein Ende, diesmal allerdings zur Freude des gebürtigen Wieners, denn auf der kurzen 7 bringt er den Ball vom Tee aus knapp vor dem Grün unter und nimmt schließlich ein weiteres ganz wichtiges Birdie mit.

Schon am überlangen Par 3 danach geht es aber sofort wieder zurück in den Plusbereich, denn nach links verzogenem Teeshot hat er keine Chance den Ball zwingend zur kurzgesteckten Fahne zu legen und rutscht so erneut sofort wieder in den Plusbereich zurück. Auf der schwierigen 9 bunkert er sich dann zum Abschluss noch neben dem Grün ein, legt den Ball aber recht gut aufs Grün und hat aus knapp drei Metern seine Nerven im Griff, denn das Par zur 71 (+1) ist als 60. gleichbedeutend mit dem Wochenendeinzug.

Kein richtiger Rhythmus

Matthias Schwab knallt seinen ersten Drive perfekt aufs Fairway und erreicht im Anschluss sogar mit der Grünattacke das Ziel. Dumm nur, dass der Putter drei Versuche benötigt und ihm so das anfängliche Birdie zunichte macht. Damit startet er, wie schon am Donnerstag, erneut mit einem Dreiputt in den Tag. Nach einem sicheren Par danach hat er auf der 12 im langen Spiel einige Schwierigkeiten und erreicht erst mit dem dritten Schlag das Kurzgemähte. Da der Putt aus großer Distanz nicht fallen will, muss er mit dem ersten Bogey leben.

Auch auf der nächsten Bahn findet er nicht das Fairway und hat so erneut Schwierigkeiten. Da auch der Putter noch nicht auf Temperatur kommen will und ihm sogar den Bogeyputt verweigert, rutscht er mit einer Doublette sogar hinter die Cutlinie zurück. Danach agiert er auf den Backnine zwar durchwegs solide, kann sich jedoch keine wirklichen Birdiechancen auflegen und tritt damit regelrecht auf der Stelle.

Erst zu Beginn der Frontnine wirkt es, als käme der Schladming-Pro noch rechtzeitig ins Rollen, denn aus 3,5 Metern geht sich endlich das so lang ersehnte erste Birdie aus. Turnaround kann das Erfolgserlebnis jedoch keinen einleiten, denn ab der 4 macht es sich eine richtig schwarze Phase auf der Scorecard bequem, die schlussendlich auch den Cut kostet.

Cut recht weit entfernt

Zunächst findet am Par 5 der Abschlag nur das Rough und da er seinen zweiten Ball in einer Baumkrone einer Zypresse sogar verliert, muss er nach Strafschlag noch einen weiteren nachspielen. Am Ende leuchtet das zweite Doppelbogey von der Scorecard. Leichte Ungenauigkeiten führen dann gleich zu noch zwei weiteren Fehlern, was den 25-jährigen schließlich nur mit der 76 (+6) über die Ziellinie marschieren lässt.

Damit scheitert Matthias Schwab bei seinem Major-Debüt als 111. doch recht klar am Cut und verpasst es so auch sich die noch benötigten wenigen Punkte im Non-Members Ranking zu sichern um bereits fix mit der PGA Tourcard planen zu können. Dank des 3. Rangs bei den Barracuda Championship in der Vorwoche, kann er aber auch nächsten Donnerstag bei den Wyndham Championship abschlagen und hat somit noch eine weitere Möglichkeit die fehlenden knapp 10 Punkte einzusacken.

„Bereits auf dem ersten Loch hab ich mit einem Dreiputt eine gute Birdiechance vergeben und in Folge kam ich leider nicht mehr in einen guten Spielryhthmus. So konnte ich auch nicht an meine gute Leistung vom ersten Tag anschließen. Auf der 4 ist mein Ball in der Baumkrone einer Zypresse hängengeblieben und war somit verloren, was dann im Doppelbogey endete“, fasst Matthias Schwab sichtlich geknickt den zweiten Spieltag zusammen.

China on top

Haotong Li (CHN) schnappt sich nach den ersten 36 Löchern die Führung. Der 24-jährige Chinese zeigt am Freitag eine makellose Vorstelltung und knallt eine fehlerlose 65 (-5) auf die Scorecard, die ihm bei gesamt 8 unter Par zwei Schläge Vorsprung auf Mike Lorenzo-Vera (FRA), Brooks Koepka, Daniel Berger (beide USA), Tommy Fleetwood (ENG), Jason Day (AUS) und Justin Rose (ENG) einbringt.

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Birdies rausgezaubert

PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger zaubert sich mit gleich zwei eingelochten Bunkerschlägen zu einer 68 und sorgt so in San Francisco für einen gelungenen Start. Auch Matthias Schwab darf sich bei seiner Major-Premiere mit einer 69 über einen roten Auftakt freuen. Sepp Straka komplettiert mit der Par-Runde die feine rotweißrote Leistung.

Drei Jahre nach dem letzten rotweißroten Auftritt bei einer PGA Championship kehrt Golfösterreich gleich mit drei Spielern zurück: Bernd Wiesberger, Matthias Schwab und Sepp Straka sorgen in San Francisco überhaupt für eine Premiere, erstmals mit drei Teilnehmern bei einem Major. Das könnte sich auch als nötig erweisen, ist die österreichische Bilanz beim Major der PGA of America doch äußerst bescheiden.

Bei insgesamt 6 Versuchen – 5 von Wiesberger und 1 von Brier – reichte es überhaupt nur zu einer Wochenendteilnahme, diese jedoch 2014 mit Wiesbergers Auftritt in Valhalla sehr erfolgreich. Unvergessen, wie sich der Österreicher in den Schlussflight mit McIlroy kämpfte und am Ende Rang 15 holte. Der enge Parklandkurs von TPC Harding Park mit seinen hohen Baumreihen und kniffligen Doglegs sollte beim ersten Major 2020 eine würdige Bühne stellen. Für Schwab ist es überhaupt die Majorpremiere, bei der ca. ein 30. Platz reichen könnte um die US-Tourkarte für 2021 endgültig zu lösen. Bei Straka ist es nach der US Open 2019 der zweite Majoreinsatz.

Kunterbunter Start

Bernd Wiesberger geht als erster Österreicher ins Turnier und sorgt gleich auf der 1 für ein spektakuläres Highlight, denn nachdem er die Annäherung aus gut 100 Metern nur im Grünbunker unterbringt, droht es gleich unangenehm zu werden. Der Burgenländer dreht den Spieß aber kurzerhand um und krallt sich aus dem Sand sogar gleich das anfängliche Birdie. Sofort allerdings geht es wieder auf den Ausgangspunkt zurück, denn nach weggepulltem Drive kann er nur den Querpass spielen und muss so prompt auch das erste Bogey einstecken.

Die kunterbunte Anfangsphase setzt sich prompt auch auf der 3 weiter fort, denn endlich passt am ersten Par 3 ein Abschlag recht gut und aus knapp fünf Metern spielt erstmals der Putter eine tragende Rolle und pusht Bernd sofort wieder in den roten Bereich. Das scheint nun auch nach längerer Zeit seine größte Stärke wieder zur Geltung kommen zu lassen, denn ein richtig starkes Eisen bremst sich auf der 5 knapp neben der Fahne ein und aus nicht einmal einem Meter nimmt er sein bereits drittes Birdie dankend mit.

Nur kurz gönnt er sich eine kleine Auszeit, ehe er am kurzen Par 4 der 7 nach gutem Abschlag und gelungenem Pitch das nächste Birdie einsackt, das den richtig starken Start ins Turnier nun endgültig perfekt macht. Langweilig wird es an diesem Tag auch danach nicht, wie ein deutlich links verzogener Teeshot am zweiten Par 3 zeigt. In Folge geht sich das Par nicht mehr aus und Bernd muss nach der heißen Phase eine Abkühlung verdauen. Wie aus dem Nichts ist nun plötzlich die Sicherheit weg und da die nächste Annäherung ebenfalls links wegbiegt, ist der Bogeydoppelpack nicht mehr zu verhindern.

Kaum auf den Backnine angekommen, geht es aber wieder in die richtige Richtung. Nachdem er mit dem Abschag am letzten Par 5 seiner Runde das Fairway findet und sich danach die Grünattacke nur knapp neben dem Grün einbremst, reicht ein gefühlvoller Chip um mit dem nächsten Birdie wieder den Turnaround einleiten zu können. Enden will die leicht wackelige Phase aber trotz des Erfolgserlebnisses auf der 10 nicht, denn ein Dreiputt am Par 3 danach aus zehn Metern radiert ihm das eben herausgeholte Birdie sofort wieder aus.

Das Meiste rausgeholt

Nach einem rechts weggedrückten Drive bleibt es auch auf der 14 unangenehm. Aus dem dicken Zeug macht es sich die Annäherung im Grünbunker gemütlich, von wo aus Bernd den Ball alles andere als zwingend zur Fahne bringt und so den scoretechnischen Ausgleich einstecken muss. Eine Bahn später droht schon der nächste Stress, doch wie schon auf der 1 locht er auch diesmal aus dem Sand kurzerhand ein und dreht so sofort wieder in den Minusbereich ab.

Auf der kurzen 16 legt er sich danach mit starkem Wedge eine richtig gute Chance auf und dreht sein Score schließlich aus 1,5 Meter sofort noch tiefer in die richtige Richtung. Cool und sicher spult der 34-jährige dann die verbleibenden beiden Bahnen ab und marschiert so schließlich mit einer 68 (-2) zum Recording, womit er sich als 20. eine durchaus gute Verfolgerposition auflegt.

Gerade nach dem verpatzten WGC-Turnier in Memphis in der Vorwoche, tut die 68 (-2) wohl besonders gut. Dennoch ist eindeutig noch nicht alles Gold was glänzt im Spiel der Nummer 29 der Welt, denn nur durch etliche Zaubertricks wie gleich zwei gelochte Bunkerschläge steht er am Ende mit einer roten Auftaktrunde wieder im Hotelzimmer. Die Drives waren jedoch bis auf wenige Ausnahmen deutlich besser als noch in Memphis, bei den Eisen ist aber nach wie vor wohl noch Luft nach oben.

„Das war ein anständiger Start heute mit einer 68. Ich hatte aber immer noch das Gefühl, dass ich ein paar Schläge liegengelassen hab, besonders rund um den Turn und auf den Backnine“, fasst er [sic!] danach die erste Runde auf Facebook zusammen.

Gelungene Premiere

Matthias Schwab erwischt es gleich auf der 1 richtig unangenehm, denn aus knapp 15 Metern tritt er sich ein anfängliches Dreiputt-Bogey ein. Der Rohrmooser hat in der frühen Phase der Runde seine Drives durchwegs auf Linie, hat allerdings Pech, dass die Abschläge jedesmal Zentimeter neben dem Fairway zur Ruhe kommen. Am einzigen Par 5 der Frontnine zwingt ihn dies auch zur Vorlage, im Nachhinein betrachtet entpuppt sich dieser Umstand aber als durchaus gut, denn in Folge lässt die lange Bahn das erste Birdie springen, womit er den anfänglichen Faux-pas wieder ausbügelt.

Auf der 5 fordert genau dieser Umstand der haarscharf verfehlten Fairways dann aber fast ein erstes Opfer, denn aus dem unangenehmen Rough kann er nur kurz rauschippen, rettet sich mit einem starken Putt aus knapp vier Metern aber noch zum wichtigen Par. Am kurzen Par 4 der 7 kann er sich dann für sein bislang hochkonzentriertes Spiel belohnen, denn erneut spielt der Putter aus größerer Distanz gut mit und lässt den 25-jährigen erstmals in die roten Zahlen abtauchen.

Voll auf Kurs

Nach starkem Abschlag hat er zu Beginn der Backnine keinerlei Probleme das Grün am letzten Par 5 seiner Runde zu attackieren. Zwar bleibt diese leicht rechts, nach starkem Chip ist das nächste Birdie aber auf der Scorecard eingetragen. Nachdem allerdings auf der 12 der Drive im Rough hängenbleibt und der Schladming-Pro in Folge aus dem dicken Zeug den Ball nur quer aufs Fairway rauspassen kann, muss er das zweite Bogey schlucken.

Souverän nimmt er auf den letzen Löchern dann Pars mit und darf sich so am Ende bei seiner Major-Premiere mit der 69 (-1) gleich über eine rote Runde freuen, die ihn vor der Freitagsrunde als 33. ganz klar auf Cutkurs bringt. „Ich bin vorerst mit dem 33. Platz zufrieden. Der Platz war schwer zu spielen. Das tiefe Rough, die hohen, zum Teil weit in die Fairways reichenden Zypressen und der Wind sorgten für schwierige Bedingungen.
Fehler führten zumeist zu Schlagverlusten. Trotz eines Dreiputt-Bogeys auf dem ersten Loch war das Putten stark. Der Cut sollte durchaus möglich sein,“ blickt der Majorneuling optimistisch dem Freitag entgegen.

Straka kann hohes Tempo nicht durchziehen

Sepp Straka geht erst mit einer der letzten Startzeiten auf die Runde und krallt sich bei auffrischendem Wind mit einem gelochten Dreimeterputt sofort das erste Birdie. Der Putter ist auch danach auf Temperatur, denn nach einem leicht verzogenen Abschlag und einer etwas zu kurzen Annäherung muss ihm der 14. Schläger im Bag aus 3,5 Metern das Par kratzen. Am einzigen Par 5 der vorderen Neun bunkert er zwar die Grünattacke ein, nach einem gefühlvollen Sandschlag bleibt aber nicht mal mehr ein Meter zum bereits zweiten Birdie über.

Eine weitere Stresssituation meistert der 27-jährige souverän aus dem Grünbunker der 6 und verteidigt seine weiße Weste. Das überlange Par 3 der 8 knöpft ihm erstmals einen Schlag ab, nachdem er den Ball nicht voll erwischt und über Chip und Putt das Par nicht mehr halten kann.

Am zweiten Par 5 geht der Longhitter nach Drive knapp ins Rough leer aus. An der 12 steht ihm erneut ein Grünbunker im Weg, das Sandy Par schüttelt er jedoch locker aus dem Ärmel. Ein leicht verzogenes Eisen ins 13. Grün führt jedoch zum Bogey und lässt ihn auf Even Par zurückfallen. Bei nicht mehr ganz so guten Bedingungen für die späten Starter hat Sepp im langen Spiel immer mehr zu kämpfen. An der 15 buddelt er sich mühsam vom Fairwaybunker über das Rough aufs Grün vor und kassiert Bogey Nummer 3. Am 17. Grün ist es der Putter, mit dem Straka aus 10 Metern und dem Birdie seine Par-Runde und damit mit Position 48 seinen Auftakt rettet.

Day stürmt früh zur Spitze

Die ehemaligen PGA-Champions Jason Day und Martin Kaymer dominieren die frühe Phase der 2020 Meisterschaft: der Australier stürmt mit fehlerloser 65 zur Spitze, die auch Martin Kaymer dank toller langer Putts (unter anderem zum Eagle aus 14 Metern) erreicht. Dem Deutschen kostet erst das Bogey auf seinem Schlussloch die Führung.

Auch Titelverteidiger Brooks Koepka als Dritter (-4) und Tiger Woods als 20. (-2) mischen mit frühen Startzeiten voll mit. Aus der Nachmittagsgruppe kann nur Brendon Todd ganz vorne mithalten und egalisiert mit der 65 noch die Führung. Bryson DeChambeau ist zu stark für seinen Driver, killt diesen am 7. Abschlag und reiht sich dennoch bei -2 auf Position 20 ein: „Das musste ja irgendwann mal passieren,“ nimmt er gelassen die Effekte seiner Muskelkraft zur Kenntnis.

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Heimische Weltpremiere

PGA CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Mit Matthias Schwab, Sepp Straka und Bernd Wiesberger stehen im TPC Harding Park von San Francisco erstmals gleich drei Österreicher bei einem Major am Start, was für eine absolute Weltpremiere aus rot-weiß-roter Sicht sorgt.

Das hat es bislang noch nie gegeben! Zum allerersten Mal überhaupt reichen bei Österreichs Golffans die Daumen nicht mehr zum Drücken aus, denn mit Matthias Schwab, Sepp Straka und Bernd Wiesberger bringt die kleine Alpenrepublik gleich drei Spitzenspieler beim ersten Major des Jahres in San Francisco im Feld unter. Dabei sein ist alles wird jedoch keinem der drei wirklich reichen, denn alle haben die Ziele durchaus hoch gesteckt.

Als jüngster heimischer Pro bei einem Major

Allen voran Matthias Schwab, der als jüngster heimischer Pro überhaupt bei einem Major abschlag darf. Nur Manuel Trappel schaffte es in noch jüngeren Jahren in ein Major-Feld, dies allerdings bei einer Open Championship als Amateur. Schwab hat zudem nach seinem fantastischen 3. Platz letzte Woche bei den Barracuda Championship am Lake Tahoe die Tourkarte für die ganz große Bühne plötzlich zum Greifen nah hat. Laut derzeitigem Stand fehlen dem 25-jährigen gerade mal 8 Pünktchen auf die Top 125 der Jahresrangliste, was am Ende der Regular Season eine Tourcard für den Rohrmooser bereithalten würde.

Nach Hochrechnungen könnte ihm dafür bereits eine Platzierung rund um Rang 50 in San Francisco reichen, um ganz auf Nummer sicher zu gehen, sollte er sich am Sonntag jedoch eher in der Kategorie Platz 30 einreihen. Im Hinterkopf wird Matthias diese Marke sicherlich anpeilen, vordergründig gilt es jedoch sein Spiel und seinen Gameplan durchzuziehen, denn gute Ergebnisse kommen dann ohnehin von ganz allein, wie man bereits in den letzten Wochen eindrucksvoll sehen konnte.

„Die erste Majorteilnahme meiner Karriere ist für mich die schönste Anerkennung und Werstschätzung meiner harten Arbeit und meiner konstant guten Leistungen in meinen beiden bisherigen Profi-Saisonen“, merkt man Matthias Schwab die Vorfreude richtiggehend an. „Ich bin richtig zufrieden mit meinem Spiel derzeit. Letzte Woche war ich sehr knapp an meinem ersten Turniersieg dran. Bis auf die dritte Runde war das ein sehr starker Auftritt von mir und der 3. Platz gibt mir richtig viel Selbstvertrauen für meine Major-Premiere. Ich bin ready!“

Powergolfer ausgeruht

Sepp Straka nimmt sein bereits zweites Major in Angriff, denn die Premiere hatte der heimische Powergolfer bereits letztes Jahr bei den US Open in Pebble Beach, wo er auch prompt den Cut schaffte und am Ende immerhin sehenswerter 28. wurde. Sepp zeigte im Vorfeld auch einmal mehr, dass er mit Druck über sich hinauswachsen kann, denn der gebürtige Wiener sicherte sich die Qualifikation über das interne PGA Championship Ranking der PGA Tour, wo er mit guten Auftritten in Ohio und in Minnesota noch die nötigen Punkte holte.

Vergangene Woche legte er eine Pause ein und ließ die Barracuda Championship aus um mit neuer frische ins erste Major des Jahres starten zu können. In derzeitiger Form und noch dazu mit frischen Kräften könnte der Georgia Bulldog durchaus eine tragende Rolle in San Francisco einnehmen. Vor allem mit seinem zuletzt sehr präzisen Eisenspiel und seinen unglaublichen Putts könnte er in San Francisco womöglich eine tragende Rolle spielen und erneut voll überzeugen.

Der 27-jährige ist klar auf Kurs in Richtung PGA Tour Playoffs, denn als 67. im Jahresranking kann er den Start beim ersten Playoff Turnier, den Northern Trust im TPC Boston, bereits einplanen. Ein starkes Abschneiden im TPC Harding Park könnte ihm aber bereits genügend Punkte bringen um auch bereits mit dem nächsten Playoff Turnier in Illinois liebäugeln zu können. Vorrangig aber gilt es klarerweise ab Donnerstag hellwach zu sein rasch den richtigen Rhythmus zu finden.

Viele Fragezeichen

Bei Bernd Wiesberger stehen die Vorzeichen im Gegensatz zu seinen beiden Landsmännern wohl etwas weniger rosig. Nach dem total verpatzten WGC-Event in Memphis ging die Generalprobe fürs Major gründlich daneben, was auch etliche Fragezeichen aufwirft. Vor allem seine größte Stärke, die präzisen Annäherungen, ließen ihn fürchterlich im Stich, was am Ende keine einzige Runde unter Par bedeutete.

Gerade im TPC Harding Park – der Kurs gilt als richtiggehender Shotmaking Kurs – wird es aber vor allem auf die Präzison ankommen, denn mit weggepullten Drives und verzogenen Annäherungen, wird er nicht lange die wichtigen Pars auf der Scorecard notieren können. Gerade für den Burgenländer wäre es aber enorm wichtig nun wieder in Form zu kommen, denn langsam aber sicher werden sich die ausbleibenden Ergebnisse auch in der Weltrangliste niederschlagen.

Auch den hartnäckigen „US-Fluch“ muss der 34-jährige endlich versuchen abzulegen, denn während Sepp Straka bereits einige Top 10 Ergebnisse auf amerikanischem Boden verbuchen konnte und letzte Woche Matthias Schwab bei seinem erst dritten US-Turnier als Professional sogar Rang 3 erreichte, wartet die Nummer 29 der Welt weiterhin auf den allerersten Spitzenplatz in den Vereinigten Staaten.

Bei den PGA Championship konnte Bernd aber immerhin bereits einmal richtig aufzeigen, denn im Jahr 2014 stand er nach drei bärenstarken Runden sogar im Finalflight, konnte dort allerdings an der Seite des späteren Siegers Rory McIlroy (NIR) keine Rolle mehr spielen und wurde schließlich sogar nur 15. Bei allen weiteren Versuchen war bei den PGA Championship für den siebenfachen European Tour Champion bereits nach dem Freitag immer Endstation. Für Bernd heißt es nun, zwingend die Form wieder zu finden, denn dann könnte es auch durchaus sein, dass das Par 70 Gelände seinem Spiel entgegenkommt.

San Francisco präsentiert sich derzeit für die derzeitige Jahreszeit deutlich unterkühlt, denn die gesamte Woche über wird das Quecksilber wohl nicht weiter als auf 23 Grad Celsius klettern. Zumindestens sollte es ab Donnerstag durchgehend trocken bleiben. Inmitten der absoluten Weltelite – klarerweise steht beim Major alles am Start was Rang und Namen hat – geht es für Bernd Wiesberger am Donnerstag bereits um 17:28 MEZ auf der 1 los. Matthias Schwab folgt elf Minuten danach ebenfalls auf der 1. Sepp Straka ist zum Auftakt erst spät unterwegs und beginnt seine erste Umrundung erst um 23:31 MEZ auf der 1.

 

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Denkwürdiges erreicht

3M OPEN – FINAL: Sepp Straka stürmt mit eine wahren Traumrunde im TPC Twin Cities noch bis auf Rang 18 nach vor, macht damit endgültig die Qualifikation fürs PGA Championship in zwei Wochen im TPC Harding Park perfekt und sorgt damit dafür, dass erstmals überhaupt gleich drei Österreicher bei einem Major abschlagen werden. Auch Bernd Wiesberger und Matthias Schwab verabschieden sich mit roten Runden aus Minnesota und zeigen ganz klar, dass die Alpenrepublik auf der PGA Tour langsam in Mode kommt.

Hätte diesen Fall jemand vor in etwa einem Jahr prophezeit, er wäre für verrückt erklärt worden! Nicht nur, dass zum zweiten Mal in Folge gleich drei heimische Spieler auf einem PGA Tour Turnier abschlagen, in Minnesota erreichten sogar alle drei das Wochenende und nehmen schließlich doch beachtenswerte Platzierungen mit. Allen voran Sepp Straka, der am Ende einmal mehr auf US-Boden der stärkste der heimischen drei Golf-Musketiere ist.

Dabei hat Sepp doch einigen Druck auf den Schultern lasten, denn immerhin geht es für ihn noch um die Qualifikation für die PGA Championship in zwei Wochen in San Francisco. Genau dieser Druck beflügelt ihn aber zu einer absoluten Traumrunde und macht deutlich, dass er für seinen zweiten Major-Start der Karriere absolut bereit ist. Von Anfang an wirkt der bullige Longhitter voll motiviert und gibt sich sofort auf der 10 eine gute Birdiechance. Aus 2,5 Metern spielt der Putter aber noch nicht mit. Das Gerät fürs Kurzgemähte will auch auf der 11 noch nicht so wie Sepp, denn aus elf Metern brummt er sich mit einem Dreiputt sogar ein Bogey auf.

Sepp kommt ins Rollen

Lange muss er mit dem Plus vorm Score aber nicht leben, denn am ersten Par 5 geht sich nach Chip und Putt das erste Birdie aus, womit er sein Tagesergebnis wieder auf Anfang stellt. Auf den Geschmack gekommen knallt er am darauffolgenden Par 3 den Ball bis auf einen Meter zum Loch, doch wieder macht ihm am Sonntag der Putter noch einen Strich durch die Rechnung. Eine Bahn später erwärmt sich der 14. Schläger im Bag dann aber deutlich und lässt Sepp aus fünf Metern das verdiente zweite Birdie notieren.

Auf der drivebaren 16 verfehlt Sepp das Grün knapp rechts, der anschließende schwierige Chip wird deutlich zu lang, weshalb er am Ende mit einem Zweiputt-Par sogar noch froh sein kann. Die Par 3 Löcher hat er dafür umso besser im Griff, denn auch auf der 17 legt er den Teeshot ganz stark nebens Loch und hat keinerlei Probleme das nächste Birdie mitzunehmen.

Am Par 5 der 18 spielt Sepp dann seine allergrößte Stärke aus, denn nach zwei Superschlägen liegt der Ball nur noch einen guten Meter neben der Fahne und bereitet so alles für die Adlerlandung vor. Auf den Frontnine beginnt dann auch langsam aber sicher der Putter wieder so richtig zu funktionieren, denn auf der 2 spendiert ihm dieser aus 8,5 Metern ein eher unverhofftes Birdie, was die Runde mittlerweile knallrot erstrahlen lässt.

Wie am Sonntag eigentlich schon fast gewöhnt, passt auch am nächsten Par 3 der Abschlag wieder punktgenau und da mittlerweile der Putter die gewohnte Performance der letzten Wochen abliefert, ist das Birdie auch schon auf der Scorecard vermerkt. Damit hat der 27-jährige aber noch keineswegs genug, denn auch auch der 5 passt der Approach wieder bis auf zwei Meter und erneut sagt der Putter vielen Dank. Des Guten noch nicht genug schnürt er am darauffolgenden Par 5 sogar den Triplepack und stürmt damit endgültig bis an die Top 10 heran.

Wohlverdiente Pause

Ganz souverän spult er die verbleibenden Bahnen ab und unterschreibt so am Ende die mehr als nur sehenwerte 63 (-8), was mit die beste Runde des gesamten Feldes darstellt. Derart stark stürmt er noch bis auf Rang 18 nach vor und verpasst damit nur denkbar knapp ein absolute Topergebnis. Nachdem man Sepp bei der mittlerweile siebten Turnierwoche am Stück die Müdigkeit doch teilweise bereits anmerkte, ist die Top-Performance am Sonntag wohl noch etwas höher einzuschätzen.

Der Absolvent der University of Georgia darf damit auch bereits mit den PGA Championship in San Francisco in zwei Wochen planen, denn mit dem 18. Rang stemmt er nun endgültig die Qualifikation fürs Major in Kalifornien. Zum allerersten Mal überhaupt werden somit im TPC Harding Park gleich drei Österreicher bei einem Major teilnehmen, was die Aufbruchsstimmung im rot-weiß-roten Golf wohl deutlich unterstreicht. Kommende Woche legt Sepp nun eine mehr als nur wohlverdiente Pause ein.

Frühen Fehler weggesteckt

Bernd Wiesberger und Matthias Schwab gehen mit nur drei Schlägen Rückstand auf die Top 10 in die Schlussrunde der 3M Open, leider aus österreichischer Sicht jedoch nicht im gemeinsamen Flight. Unser aus der Heimat eingeflogenes European Tour-Duo peilt dennoch gleich beim zweiten Einsatz in Amerika nach der Coronapause ein absolutes Spitzenergebnis an, das am Ende jedoch nicht ganz gelingen soll.

Bernd bunkert sich gleich zum Start auf der 1 im Fairwaybunker ein, hat allerdings keinerlei Probleme den Ball aufs Grün zu bringen und beweist am Kurzgemähten danach beim Downhiller viel Gefühl, was in einem anfänglichen Par mündet. Auch der zweite Drive will nicht aufs Fairway, denn am Ende fehlt dem Abschlag am Weg übers Wasser ein guter Meter. Mit einem Bogey kann er den Schaden aber noch in Grenzen halten. Bernd setzt schon auf der 3 dann den perfekten Konter, denn nachdem endlich am Sonntag ein Abschlag das Fairway findet, geht sich nach recht guter Annäherung aus knapp vier Metern auch das erste Birdie aus.

Das schärft auch die Eisen sichtlich, denn am ersten Par 3 der Runde knallt er den Teeshot bis auf 1,5 Meter zur Fahne und sackt prompt Birdie Nummer 2 ein. Am Par 5 der 6 reitet der Burgenländer dann die Grünattacke, verfehlt sein Ziel aber knapp rechts. Der Chip danach ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei, gut, dass der Putter voll da ist, denn aus sechs Metern locht er zum bereits dritten Birdie ein.

Gut im Spiel

Jetzt glüht sein Scotty Cameron geradezu, denn auch auf der 7 fällt aus vier Metern der Putt und der 34-jährige dockt damit endgültig an den Top 10 so richtig an. Auf den Backnine kühlt er dann jedoch wieder spürbar ab, wie ein Dreiputtbogey aus 15 Metern auf der 11 deutlich beweist. Am ersten Par 5 der zweiten Neun liegt der Ball nach dem Abschlag recht gut am Fairway, Bernd entscheidet sich dennoch für die konservative Variante. Da das Wedge aber alles andere als zwingend gelingt, geht sich schließlich „nur“ das Par aus.

Zwei Löcher später schnellt der Puls dann erneut in die Höhe, nachdem es sich der Approach neben dem Grün im Sand gemütlich macht. Aus schwieriger Lage bringt er den Ball nur auf fünf Meter zum Loch und muss das nächste Bogey einstecken. Auf der kurzen 16 holt er sich den Schlag dann aber wieder zurück, nachdem ihm nach starkem Drive nur ein kurzer Chip und Putt zum roten Eintrag bleibt.

Das heizt sein Spiel gegen Ende noch einmal richtig an, wie auch ein starker Putt aus zehn Metern am Par 3 der 17 zum roten Doppelpack unterstreicht. Auch am Par 5 Schlussloch ergibt sich dann nach gelungener Grünattacke die Birdiemöglichkeit, diesmal allerdings mag der Putter nicht mehr und lässt Bernd dreimal ansetzen. Mit der 68 (-3) kann der Oberwarter zwar die Top 10 nicht mehr knacken, nach dem verpassten Wochenende in Ohio, kann man mit Rang 26 die ansteigende Form aber deutlich erkennen. Kommende Woche bereits wird die Nummer 29 der Welt beim nächsten Event aufteen, wenn in Memphis mit den St. Jude Invitational das nächste WGC-Turnier am Kalender steht.

Erstmals PGA Tour Preisgeld

Matthias Schwab startet mit ganz soliden Pars zwar ohne jegliche Probleme in den Finaltag, verabsäumt es aber in der frühen Phase der vierten Runde sich echte Birdiechancen aufzulegen. Auch das Wedge am ersten Par 5 ist alles andere als zwingend, was den Sprung in den roten Bereich noch verhindert. Erst auf der 7 passt dann erstmals eine Annäherung richtig gut und prompt geht sich aus zwei Metern auch das erste Birdie aus.

Sofort bringt das den Motor so richtig auf Touren, wie ein starker Abschlag am Par 3 danach unterstreicht, der rasch Birdie Nummer zwei ermöglicht. Ohne jeglichen Wackler bringt er dann die Frontnine fehlerlos zu Ende und hat zu Beginn der hinteren Platzhälfte sogar etwas Pech, dass der starke Chip an der Lochkante hängenbleibt.

Zum ersten Mal wird es dann am Par 3 der 13 richtig stressig, denn der Rohrmooser verzieht seinen Abschlag nach rechts und da am Ende der Parputt aus 1,5 Metern nicht ins Loch will, muss er sich mit dem ersten Schlagverlust anfreunden. Matthias stabilisiert sein Spiel aber postwendend wieder und parkt am drivebaren Par 4 der 16 seinen Abschlag nur knapp vor dem Grün. Nach Chip-Putt ist das Birdie so kein Problem.

Gute Woche

Schlussendlich marschiert Matthias Schwab mit einer 69 (-2) zum Recording. Damit geht sich bei den generell sehr guten Scores am Sonntag zwar keine Verbesserung mehr aus, bei seinem erst zweiten Start auf einem regulären PGA Tour Turnier als Professional gibt der 25-jährige Steirer mit Rang 32 aber ein mehr als nur beachtenswertes Bild ab, denn nach dem Missed Cut in der Vorwoche, zeigt er mit dem Abschneiden in Blaine, dass die Formkurve nach der langen Corona-Zwangspause eindeutig stimmt. Bereits kommende Woche wird er bei den Barracuda Championship abschlagen, ehe es weiter nach San Francisco zur PGA Championship geht.

„Ich bin mit dieser Turnierwoche zum Teil zufrieden. Das lange Spiel war durchaus okay, das kurze Spiel, vor allem das Putten, muss ich verbessern. Ich freue mich in diesem starken Teilnehmerfeld gut mitgehalten zu haben und blicke positiv den kommenden Turnieren nach Lake Tahoe und anschließend San Francisco entgegen“, so Matthias nur Minuten nach dem Ende seiner Finalrunde.

Nerven im Griff

Michael Thompson (USA) schnappt sich in Minnesota den Sieg und klettert damit sieben Jahre nach seinem Triumph bei den Honda Classic wieder auf einem Siegerpodest bis ganz nach oben. Dabei findet der 35-jährige mit einem frühen Bogey nur eher schleppend in den letzten Spieltag, dreht danach seine Runde aber mit fehlerfreiem Spiel noch zur 67 (-4) und beweist so seine Nervenstärke. Damit beendet er das Turnier bei ingesamt 19 unter Par und verweist seinen ersten Verfolger Adam Long (USA) (64) mit zwei Schlägen Vorsprung auf Rang 2.

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Perfekte Cut-Quote

3M OPEN – 2. RUNDE: Mit Sepp Straka, Matthias Schwab und Bernd Wiesberger schaffen gleich alle drei Österreicher im TPC Twin Cities den Sprung ins Wochenende und sorgen so für eine perfekte rot-weiß-rote Cut-Quote.

Matthias Schwab und Sepp Straka durften sich zum Auftakt in Minnesota immerhin noch über leicht gerötete Runden freuen und starten so aus dem prognostizierten Cutbereich in den, für den Cut entscheidenden, Freitag. Beide hatten am Donnerstag teils mit Schwierigkeiten zu kämpfen, wobei Matthias Schwab vor allem mit ausgelassenen Chancen auf den Grüns und Sepp Straka mit Ungenauigkeiten bei den Annäherungen haderte.

Sepp Straka macht der deutlich stärkere Wind als noch am Vortag zu Beginn rein gar nichts aus, denn der Longhitter legt den Abschlag souverän aufs Fairway und zündet danach eine perfekte Annäherung. Aus einem guten Meter lässt er sich das anfängliche Birdie so nicht vom Putter nehmen. Kurz gönnt er sich dann auf der 2 eine Verschnaufpause, ehe er sich nach einem weiteren ganz starken Approach sogar den Druck vom Putter nimmt, denn aus wenigen Zentimetern wartet aufs Gerät fürs Kurzgemähte nur noch ein Tap-in.

Am darauffolgenden Par 3 kommt dann nach eingebunkertem Teeshot erstmals Stress auf, wie so oft rettet sich Sepp aber über den Putter aus vier Metern noch zum Par. Am einzigen Par 5 der Frontnine geht es dann noch tiefer in die roten Zahlen, denn aus gut drei Metern ist erneut der 14. Schläger im Bag rechtzeitig zur Stelle und lässt das bereits dritte Birdie des Tages springen. So richtig „on fire“ passt auch auf der 8 der Teeshot bestens und aus nicht einmal zwei Metern sackt er am Par 3 sofort das nächste Erfolgserlebnis ein, das ihn mittlerweile sogar bereits an die Top 10 heranbringt.

Noch viel zu holen

Auf der 11 wird es dann erstmals richtig unangenehm, denn der gebürtige Wiener verzieht seinen Abschlag deutlich nach rechts, was schlussendlich im ersten Bogey mündet. Sepp steuert aber sofort am darauffolgenden Par 5 gegen und holt sich nach gelungener Grünattacke das nächste Birdie ab. Nur kurz geht er es dann etwas ruhiger an, ehe er auf der 15 aus vier Metern den nächsten Birdieputt versenkt und so endgültig die Top 10 knackt.

Am Schlussloch treibt er sich dann selbst noch mal den Puls richtig in die Höhe, denn trotz knapp verfehltem Fairway attackiert er am Par 5 das Grün, allerdings ist ihm dabei das H2O im Weg. Nach Drop knallt er den Ball zwar aus satten 200 Metern bis auf gut zwei Meter zur Fahne, kann den Parputt aber nicht lochen und muss sich so noch mit einem Bogey abfinden. Doch auch mit einer 67 (-4) pusht sich der Georgia Bulldog nach den Vormittagsflights weit nach vor und geht so als 24. aus einer sehr vielversprechenden Ausgangslage in den Moving Day.

Solider Start

Matthias Schwab, erst mit vorletzter Startzeit am Freitag ausgestattet, zieht gleich auf der 10 im doch ziemlich unangenehmen Wind voll durch und lässt sich nur noch eine Pitchdistanz ins Grün über. Aus gut zwei Metern kann er die anfängliche Birdiechance jedoch noch nicht verwerten. Nach starkem Drive erreicht er am Par 5 der 12 das Grün mit dem zweiten Schlag und kann nach souveränem Zweiputt recht früh ein erstes Birdie mitnehmen.

Zwei Bahnen später legt er sich die nächste sehr gute Gelegenheit auf, aus nicht ganz zwei Metern verweigert der Putter aber die Mitarbeit. Wenn die Putts nicht fallen wollen ist die einzige Chance noch näher hinzuschießen. Genau das macht der Rohrmooser dann auch auf der 15 und aus nicht ganz einem Meter darf er sich am Ende über Birdie Nummer 2 freuen. Langsam aber sicher kommt Matthias nun auch auf den Grüns ins Rollen, denn auf der 17 geht sich aus knapp vier Metern schon der nächste rote Eintrag aus.

Eine ewige Warterei am 18. Tee zeigt bei Matthias sichtlich Wirkung, denn prompt versenkt der Steirer den Abschlag im Wasser. Nach Drop erreicht er aber dennoch immerhin mit dem dritten Schlag das Grün und nimmt am Ende vom Par 5 noch das Par mit. Der Putter bleibt in dieser Phase der Runde Matthias definitiv treu ergeben, denn auf der 2 legt er die Annäherung erneut in etwa bis auf vier Meter zum Loch und wieder versenkt er in Folge den Putt.

Kurze Schwächephase

Die Distanz hat der 25-jährige mittlerweile richtiggehend traumwandlerisch sicher drauf. Erneut bringt er das Eisen auf der 5 auf gut vier Meter zum Loch und wieder darf er ein Birdie auf der Scorecard eintragen, was ihn mittlerweile bis an die Top 10 heranbringt. Ein zu kurzer Approach und ein zu zaghafter Chip danach kosten Matthias dann aber auf der 7 den ersten Schlag des Tages.

Das erste Bogey scheint auch so etwas wie ein Wirkungstreffer zu sein, denn am Par 3 danach muss er nach einem Dreiputt sofort den nächsten Schlagverlust einstecken. So will der Schladming-Pro die Ende aber nicht beenden und legt auf der 9 noch einmal ein Eisen bis auf gut zwei Meter zur Fahne, was in einem abschließenden Birdie und der 67 (-4) mündet. Damit teilt sich Matthias Schwab mit seinem ersten Cut auf der PGA Tour als 24. die Ausgangslage mit Landsmann Sepp Straka.

Deutlich stabiler

Bernd Wiesberger ist nach wie vor auf der Suche nach der gewinnbringenden Form. Dem Burgenländer merkt man die lange coronabedingte Zwangspause noch deutlich an, denn zum Auftakt versenkte er gleich drei Bälle in den Wasserhindernissen. Obwohl er sich zwischenzeitlich nach frühen Fehlern sogar zurück auf Level Par kämpfte, ging sich am Ende mit späten Fehlern nur eine 73 (+2) aus, die ihn vor der zweiten Runde bereits zu einer Aufholjagd zwingt.

Bei deutlich windigeren Verhältnissen als noch am Donnerstag startet der Burgenländer mit einem absolut stressfreien Par sehr souverän. Auch danach wirkt sein Spiel deutlich stabiler als noch am Vortag, was bereits auf der 11 in einer guten Birdiechance mündet, die er aus zwei Metern auch ohne Probleme verwertet. Am darauffolgenden Par 5 kann er zwar nicht gleich nachlegen, dafür aber bringt er am Par 3 der 13 seinen Putter ordentlich auf Temperatur, denn aus 8,5 Metern lässt Birdie Nummer 2 grüßen.

So stark der Putt auf der 13 war, so zäh verläuft die Performance am Grün der 14, denn aus 20 Metern muss er gleich dreimal ansetzen und rutscht so wieder zurück. Fast schon trotzig legt er sich aber prompt die nächste gute Möglichkeit auf und holt sich aus 3,5 Metern den eben abgegebenen Schlag sofort wieder retour. Jetzt feuert der 34-jährige richtiggehend aus allen Rohren, denn ein ganz starkes Eisen legt ihm auf der 16 sofort die nächste Chance auf und nachdem er aus einem Meter nichts anbrennen lässt, taucht sein Name erstmals oberhalb der gezogenen Linie auf.

Lange bleibt er dort aber nicht, denn mit der 17 (Par 3) wird er auch am Freitag nicht warm. War es zum Auftakt noch ein Dreiputt der den Weg zum Par versperrte, so ist es diesmal der Grünbunker. Auf der 18 enden jedoch zum Glück die Parallelen zum Vortag, denn diesmal findet der Drive das Fairway und nach gelungener Grünattacke kann er mit sicherem Zweiputt den Faux-pas der 17 rasch wieder ausradieren.

Doublette stark ausgekontert

Die starke Phase setzt sich auch auf den vorderen Bahnen weiter fort, denn auf der 1 schnürt er dank eines gestopften Viermeterputts sogar den roten Doppelpack und verschafft sich damit erstmals sogar etwas Luft im Kampf um den Wochenendeinzug. Zwei Löcher später aber kommt dann so ziemlich alles zusammen. Zunächst bleibt der Abschlag in ungünstiger Bunkerlage liegen, von wo aus Bernd die Annäherung verzieht und in Folge sogar wassert. Am Ende leuchtet nur das Doppelbogey von der Scorecard und wirft ihn wieder weit zurück.

Gleich auf der nächsten Bahn allerdings gibt er sich wieder die Birdiechance, der Putter will aus knapp vier Metern aber nicht mitspielen. Sofort aber tut sich die nächste Möglichkeit aus ähnlicher Distanz auf und diesmal hat der Putt keine andere Möglichkeit mehr als zu fallen. Am einzigen Par 5 der Frontnine wird es dann richtig spektakulär, denn Bernd chippt aus dem Rough kurzerhand zum Eagle ein und macht damit einen riesigen Satz im Klassement nach vor.

Zweimal kratzt der Oberwarter danach sehenswert das Par und beendet die Runde schließlich mit einer sehenswerten 66 (-5). Damit stemmt er nicht nur trotz der durchwachsenen ersten Runde locker den Cut, sondern zeigt darüber hinaus auch, dass die Formkurve nach dem Missed Cut der Vorwoche in Ohio eindeutig in die richtige Richtung zeigt. Vom 38. Platz aus scheint am Wochenende durchaus noch einiges möglich zu sein.

Michael Thompson (66) und Bernds Flightpartner Richy Werenski (67) (beide USA) teilen sich bei gesamt 12 unter Par vor dem Wochenende die Führungsrolle.

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Wilder Auftakt

3M OPEN – 1. RUNDE: Matthias Schwab dreht seine erste Runde im TPC Twin Cities am Schlussloch noch in den roten Bereich. Sepp Straka kämpft sich nach einem verpatzten Start spektakulär zurück. Bernd Wiesberger schmeißt eine solide Auftaktrunde auf den Schlusslöchern weg.

Nach der Nullnummer beim Memorial hoffen Bernd Wiesberger und Matthias Schwab auf eine stabilere Performance bei der 3M Open. Der TPC Twin Cities präsentiert sich auch deutlich scorefreundlicher als Muirfield Village und sollte damit ideal für den Formaufbau der Österreicher sein. Noch dazu ist das Feld auch angesichts des bescheideneren Preisgelds von 6,6 Millionen US Dollar überschaubarer: DJ und Brooks Koepka waren zuletzt eher Schatten ihrer selbst, womit Titelverteidiger Matthew Wolff, Tommy Fleetwood und Tony Finau eher zu favorisieren sind.

„Der Score bei meinem ersten Turnier in Ohio war nicht gut. Ohne Turnier-Rhythmus gibt’s halt auf diesem Niveau einfach wenig zu holen. Rein vom Schwung her bin ich aber nicht unzufrieden. Die Bewegung und die Technik ist gut, auch beim Putten. Es geht jetzt drum so schnell wie möglich eine gewisse Turnierhärte aufzubauen“, blickt Matthias Schwab vor seinem zweiten PGA Tour Start in Folge noch einmal auf die letzte Woche zurück.

Gleich auf der 1 tritt er sich dann aber sofort das erste Bogey ein, denn nachdem der Drive etwas zu lang wird und im Dogleg nur hinter dem Fairway liegenbleibt, erreicht er das Grün nicht wie geplant und kann sich nicht mehr zum Par retten. Nach zwei stressfreien Löchern danach wird es am ersten Par 3 wieder ungemütlicher. Knapp verfehlt der Abschlag das Kurzgemähte und nachdem der Chip leicht zu lang wird, kann der Putter abermals aus gut zwei Metern das Bogey nicht verhindern.

Am ersten Par 5 geht es dann aber in die richtige Richtung, denn ein gelungener Schlag findet übers Wasser den Weg aufs Grün und in Folge schleicht der Eagleputt nur um Zentimeter am Loch vorbei. Das Birdie stellt so keinerlei Problem mehr dar. Immer wieder gibt er sich in Folge recht gute Chancen auf den scoretechnischen Ausgleich, allein die Birdieputts wollen lange Zeit nicht fallen.

Erst am zweiten Par 5 der Runde darf er dann wieder eine Zahl auf der Scorecard einkreisen, denn obwohl der zweite Schlag etwas zu kurz gerät, kann er nach starkem Chip über die Bunker sein zweites Birdie notieren. Das bringt ihn auch eindeutig gegen Ende noch so richtig auf den Geschmack, denn nach einem starken Zweiputt aus über 30 Metern auf der 14, legt er auf der 15 die Annäherung richtig stark zur Fahne und taucht nach gestopftem Birdieputt aus einem Meter erstmals in die roten Zahlen ab.

Diesen kann er jedoch nicht wirklich lange treu bleiben, denn ein leicht überschlagenes Grün am Par 3 der 17 radiert ihm das Minus wieder aus. Damit will sich der Rohrmooser aber nicht zufrieden geben, legt sich auf der 18 mit einem starken Abschlag die Grünattacke auf und nimmt zwei Putts später noch das abschließende Birdie zur 70 (-1) mit, was als 57. für einen durchwegs souveränen Start ins Turnier sorgt.

„Es ging heute bereits etwas besser als letzte Woche beim Memorial. Die Puttleistung war noch nicht zufriedenstellend aber das lange Spiel war über weite Strecken gut. Vier Birdies sind okay, die Bogeys müssen in Zukunft weniger werden. Die Entwicklung passt“, fasst er seine Auftaktrunde zusammen.

Alles andere als langweilig

Sepp Straka, der zuletzt schon etwas ausgepowert wirkte, ist auch beim 7. Turnier seit dem Comeback der Tour wieder mit dabei. Beim Debüt der 3M Open im Vorjahr verpatzte der Wiener die Auftaktrunde und scheiterte trotz tapferer Freitagsrunde knapp am Cut. Auch der Start in diesem Jahr gelingt alles andere als nach Maß, denn gleich auf der 10 bunkert er sich ein und muss am Ende mit dem anfänglichen Bogey leben.

Die Probleme reißen auch danach nicht ab, denn auch auf der 11 ist die Annäherung zu ungenau und da in Folge auch noch der Chip zu kurz bleibt, ist Bogey Nummer 2 sofort Realität. Sogar am Par 5 der 12 wird es stressig, nachdem er im Grünbunker hängenbleibt. Am Ende geht sich aber zumindestens noch das erste Par des Tages aus.

So richtig ins Rollen kommt der Longhitter aber am Donnerstag auf den Backnine nicht. Auf der 16 verfehlt er sein bereits viertes Grün auf nur sieben Bahnen und kann den dritten Schlagverlust nicht mehr abwenden. Erst das Par 3 der 8 lässt ihn dann nach den bislang zähen Löchern erstmals aufatmen. Nach gutem Abschlag ist der Putter diesmal zur Stelle und holt ihm aus fünf Metern einen Schlag wieder zurück.

Mehr als ein Aufflackern ist das Birdie aber nicht, denn kurz vor dem Turn hat er gleich die nächste Chance weiter zur verkürzen, nach problemloser Grünattacke verhindert ein Dreiputt aber Birdie Nummer 2. Mit letzter Kraft schleppt sich die Annäherung auf der 2 dann noch übers Wasser, was am Ende aber das nächste Bogey nicht mehr verhindern kann. Zumindestens steuert Sepp sofort gegen, denn am Par 3 danach locht er aus knapp vier Metern zum zweiten Birdie des Tages.

Das absolute Highlight packt er dann auf der 5 aus, denn er locht am Par 4 aus knapp 119 Metern kurzerhand die Annäherung und stellt sein Score mit dem spektakulären Eagle wieder auf Anfang. Am letzten Par 5 ergibt sich dann mit verfehltem Fairway ein ganz seltenes Bild. Sepp hat aber das nötige Gefühl und holt sich nach gutem Wedge das nächste Birdie ab, das ihn erstmals in die roten Zahlen bringt.

Sofort danach wird es aber wieder so richtig stressig, nachdem der Drive im Wasser baden geht. Ein sensationeller Parputt aus gut sechs Metern fällt aber und hält ihn so im Minusbereich. Ungewohnt unspektakulär bringt er die Runde dann zu Ende und darf sich am Ende wie sein Landsmann Matthias Schwab über eine 70 (-1) freuen, die ihm als 57. alle Chancen aufs Wochenende einräumt.

Dreimal gewassert

Bernd Wiesberger knallt gleich seinen ersten Abschlag perfekt aufs Fairway, bleibt dann allerdings mit dem Wedge deutlich zu kurz und verpasst es sich so eine anfängliche Birdiechance aufzulegen. Das Par zum Start ist aber sicher. Auf der 2 schafft es der Drive dann nicht übers Wasser und aus dem H2O hat er schließlich ein schnelles Bogey auf der Scorecard picken.

Der Burgenländer zeigt sich aber großteils unbeeindruckt und bleibt seinem Gameplan treu. In Folge ergeben sich auch Außenseiterchancen auf Birdies, die er jedoch nicht verwerten kann. Erst die 7 treibt den Puls dann wieder etwas in die Höhe, aus dem Grünbunker rettet er sich aber noch zum Par. Auf der 8 ist es dann auch endlich mit dem ersten Birdie soweit, denn nach starkem Abschlag bleiben ihm nur noch zwei Meter übrig und diesmal lässt er sich die Chance am Par 3 nicht entgehen.

Zum zweiten Mal schwimmt ihm dann jedoch der Score davon, denn auf der 9 wassert die Annäherung und da er sich zu allem Überfluss auch noch einen Dreiputt eintritt, hat er am Ende sogar nur das Triplebogey stehen. Bernd steckt den Schock aber recht gut weg und darf sich nach einem gelungenen Eisen auf der 11 wieder über ein Birdie freuen. Der rote Eintrag bringt auch erstmals so richtig Feuer in sein Spiel, wie eine gelungene Grünattacke mit anschließendem gelochten Eagleputt auf der 12 beweist.

Mit aller Kraft stemmt er sich dann gegen ein erneutes Abrutschen im Klassement, denn am Par 3 der 13 bunkert er sich unangenehm neben dem Grün ein, bringt den Ball aber sehenswert zur Fahne und aus gut zwei Metern zeigt auch der Putter einmal mehr, dass er nach wie vor auf Temperatur ist. Ein Abschlag in den Bunker sorgt dann auf der 16 kurzzeitig für etwas schnelleren Puls, ein gefühlvoller Chip ermöglich aber schließlich erneut ein wichtiges Par.

Am letzten Par 3 der Runde geht es dann aber doch wieder retour, nachdem ihm ein Dreiputt einen Schlagverlust aufbrummt. Sichtlich noch verärgert hat der letzte Abschlag rein gar nichts mit dem Fairway zu tun und segelt, wie schon zwei frühere Bälle, auf der 18 noch direkt in den See, was sich schließlich in einem noch weiteren Bogey manifestiert. Mit den späten Fehlern ist so für Bernd nicht mehr als die 73 (+2) und Rang 120 zu holen, womit er sich schon einen mehr als nur unguten Rückstand auf die prognostizierte Cutmarke umhängt.

Richy Werenski (USA) feuert am Donnerstag aus allen Rohren und kann auf seiner ersten Runden gleich neun Birdies auf der Scorecard verewigen. Da er nur ein einziges Bogey einstecken muss, startet der 28-jährige nach der 63 (-8) als Führender in den Freitag.

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3Ö’s bei 3M

3M OPEN – VORSCHAU: Wie schon letzte Woche stehen auch im TPC Twin Cities mit Bernd Wiesberger, Matthias Schwab und Sepp Straka wieder drei Österreicher am Abschlag. Während es für die beiden erstgenannten nach dem Missed Cut der Vorwoche vorrangig um den Formaufbau geht, muss Sepp Straka beim siebten Turnierstart in Folge die sich anbahnende Müdigkeit aus den Knochen schütteln.

Monatelang mussten sich Bernd Wiesberger und Matthias Schwab aufgrund der Coronavirus -Pandemie in Geduld üben, ehe es für die beiden European Tour Asse mit erhaltenen Einladungen letzte Woche im Muirfield Village GC beim Memorial Tournament endlich wieder so richtig los ging. Beiden merkte man die fehlende Spielpraxis allerdings deutlich an, denn alle zwei hatten nicht wirklich viel mit dem Cut zu tun und verpassten das Wochenende auf der schwierigen Par 72 Wiese in Ohio recht deutlich.

Dies soll sich nun in dieser Woche in Minnesota ändern. Der TPC Twin Cities in Blaine präsentiert sich doch um eine Ecke scorefreundlicher als Jack Nicklaus‘ Meisterwerk in Ohio. Auch das Wetter sollte sich im Norden der USA durchwegs freundlich zeigen, lediglich am Wochenende könnte es den ein oder anderen Schauer geben. Verhältnisse also, die auf durchwegs tiefe Scores in dieser Woche hindeuten könnten. Damit soll auch der Formaufbau beim Burgenländer und beim Steirer sichtbare Fortschritte machen, denn noch ein freies Wochenende wollen beide klarerweise auf jeden Fall verhindern.

Müdigkeit abschütteln

Ganz anders stellt sich die Lage bei Sepp Straka dar. Österreichs Maschinengolfer schüttelt die bereits siebte Woche in Folge aus den Ärmeln, denn seit dem Re-Start der Tour in Texas steht der Longhitter durchgehend am Abschlag. Dies hat sich für Sepp auch bereits bezahlt gemacht, denn er konnte schon durchwegs achtbare Ergebnisse einfahren und liegt auch im >> PGA Championship Points Ranking als 65. im richtigen Bereich, denn die Top 70 dieser Rangliste dürfen ab 6. August im TPC Harding Park beim Major abschlagen.

Zuletzt allerdings wirkte Sepp doch bereits etwas überspielt, denn am Moving Day letzte Woche trat er sich im pfeilschnellen Muirfield Village GC sogar eine 79 (+7) ein und beraubte sich damit der Chance auf das angepeiltes Topergebnis. Die letzten Tage mussten somit neben der Weiterreise nach Blaine auch als Relaxphase herhalten. Kann der Georgia Bulldog die Müdigkeit aus den Knochen bekommen, könnte es für den gebürtigen Wiener aber wieder durchaus ein starkes Ergebnis geben, denn das er im Stande ist viele Birdies auf die Scorecard zu zaubern, stellte er bereits etliche Male heuer unter Beweis.

Im Gegensatz zur Vorwoche ist das 6,6 Millionen US-Dollar Turnier eher überschaubar besetzt. Zwar teen immerhin Brooks Koepka und Dustin Johnson (beide USA) in Minnesota auf, beide präsentierten sich zuletzt aber etwas außer Form. Mit Titelverteidiger Matthew Wolff, Tony Finau (beide USA) oder auch Tommy Fleetwood (ENG) ist das Starterfeld aber keinesfalls in irgendeiner Form zu unterschätzen. Los geht es für Matthias Schwab am Donnerstag um 15:40 MEZ von der 1. Bernd Wiesberger (19:10 MEZ auf der 1) und Sepp Straka (19:20 MEZ auf der 10) folgen zum Auftakt mit späten Startzeiten.

 

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