Schlagwort: lukas nemecz

Scores raufgeblasen

NORTHERN IRELAND OPEN – 1. RUNDE: Österreichs Challenge Tour Gilde erwischt zum Auftakt den falschen Draw, denn 50 km/h Windböen blasen den Score im Galgorm Spa & Golf Resort regelrecht nach oben.

Nach den zwei Double Batch-Events in Österreich geht es in Nordirland endlich auf der Challenge Tour weiter. In Galgorm Castle wird Turnier Nummer 6 von schlanken 10 Events am Kalender ausgetragen. Der Kurs von Ballymena wird in drei Wochen auch Schauplatz der Irish Open im Rahmen der European Tour sein. Lukas Nemecz kam nur dank einer Einladung ins Feld beim 200.000 Euro-Challenger, bei dem auch Martin Wiegele und Alexander Kopp am Start stehen.

Letztgenannter beginnt das Turnier mit später Startzeit gleich mit einem Bogey, stabilisiert danach allerdings sein Spiel, ohne jedoch eine passende Antwort auf den Fehler geben zu können. Da er die Frontnine dann mit einem Bogeydoppelpack beendet, steht er sogar nur bei 3 über Par beim Turn.

Auf der hinteren Platzhälfte gehen sicc dann aber auch die ersten Birdies aus, die er jedoch mit zwei Bogeys auch wieder ausgleicht. Dennoch steht er am Ende mit der 73 (+3) als bester Österreicher wieder im Ziel, muss vom 75. Platz aus am Freitag aber zusetzen, soll sich der Cut in Nordirland noch ausgehen.

Kein echter Rhythmus

Lukas Nemecz findet sich mit einem schnellen Birdie bei immer stärker werdenden Wind am Nachmittag auf der 2 zunächst durchaus gut zurecht, muss allerdings gleich darauf den scoretechnischen Ausgleich einstecken, was die Runde prompt in eine eher unangenehme Richtung abbiegen lässt, denn bis zum Turn muss er noch zwei weitere Fehler notieren und kommt so nur bei 2 über Par auf den Backnine an.

Auch auf den hinteren Neun will sich kein wirklich gewinnbringender Rhythmus mehr einstellen, denn der Steirer läuft vergeblich einem weiteren Birdie hinterher. Da er darüber hinaus noch zwei weitere Fehler nicht vermeiden kann, steht er schließlich sogar nur mit der 74 (+4) wieder im Clubhaus und hängt sich damit vor dem Freitag als 90. bereits einen unangenehmen Rucksack um die Cut-Schultern.

„Es war recht zach heute zu spielen. War schon ungewohnt im starken Wind und bei den kühlen Temperaturen. Es war den ganzen Tag sehr windig und zwischendurch ist dann auch immer wieder ein Schauer durchgezogen. Ich hab aber heute einfach kein gutes Timing gehabt und im langen Spiel den Ball nicht wie gewohnt unter Kontrolle gehabt. Dadurch wars echt schwer in den Verhältnissen. Morgen kanns aber eigentlich nur besser werden“, gibt sich Lukas Nemecz nach der Runde durchwegs selbstkritisch.

Geteiltes Leid

Martin Wiegele eröffnet das Turnier nur 10 Minuten nach Lukas Nemecz und kommt ebenfalls gleich in den Genuss der 50 km/h starken Windböen, die seinen Start gleich regelrecht kunterbunt gestalten. Gleich auf den ersten fünf Bahnen muss er drei Bogeys notieren und quetscht auf der 2 ein Birdie dazwischen. Erst danach kehrt ins Spiel des Routiniers Ruhe ein und er notiert auf den folgenden Bahnen erstmals eine kleine Parserie.

Diese endet jedoch auf der 10 abrupt, denn ausgerechnet am Par 5 muss er das nächste Bogey einstecken. Auch danach will einfach kein Birdie mehr gelingen und da er dann auf der 16 noch einen weiteren Schlag abgeben muss, steht er wie sein Landsmann nur mit der 74 (+4) wieder beim Recording.

Julien Quesne (FRA) setzt mit der 66 (-4) die frühe Bestmarke im Galgorm Spa & Golf Resort.

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Eiskalt ausgenützt

GÖSSER OPEN – FINAL: Lukas Nemecz nützt ein schwächelndes Finish von Jordi Garcia Del Moral (ESP) eiskalt aus und marschiert mit einer fehlerlosen 66 im GC Erzherzog-Johann zu seinem zweiten Gösser Open Titel. Insgesamt beenden in Maria Lankowitz gleich sechs Österreicher das Heimevent in den Top 10.

Gleich 15 Österreicher und damit um ein Vertreter mehr als noch im Vorjahr, schafften beim von Gewittern geplagten Comeback der Alps Tour in Maria Lankowitz den Sprung in den Finaltag. Amateur Maximilian Steinlechner, Alexander Kopp und Lukas Nemecz gehen dabei mit gerade mal zwei bzw. drei Schlägen Rückstand auf Leader Jordi Garcia Del Moral (ESP) sogar mit klar intakten Siegchancen auf die letzte Runde.

Lukas Nemecz war zuletzt in Abwesenheit der großen 3 (Bernd Wiesberger, Matthias Schwab & Sepp Straka) immer Österreichs bestplatzierter Spieler im Feld. Diese Serie findet auch im GC Erzherzog-Johann seine Fortsetzung. Und wie! Der Steirer beginnt die letzte Runde auf der 3 und nimmt schon recht früh auf der 5 und der 7 Birdies mit, was ihn weiterhin in Schlagdistanz zur Spitze hält. Auf der 12 gelingt dann bei weiterhin fehlerlosem Spiel der nächste rote Eintrag, der ihn als einer der ersten Verfolger des Spaniers etabliert.

Plötzlich beginnt Del Moral an der Spitze zu schwächeln und tritt sich sogar noch drei späte Bogeys ein, was ihn nur die 70 (Par) unterschreiben lässt. Lukas Nemecz wittert so seine Chance und nimmt auf der 1 (Par 5) das Pflichtbirdie mit, das ihn wie aus dem Nichts auf einmal tatsächlich noch in die geteilte Führung bringt. Doch damit hat der 30-jährige noch nicht genug und stopft auch auf der 2 noch den fälligen Birdieputt, was ihm schlussendlich mit der bogeyfreien 66 (-6) und bei gesamt 17 unter Par seinen bereits zweiten Sieg in Maria Lankowitz einbringt.

„Die letzten Minuten waren extrem spannend. Ich wusste ja nicht mal, dass der Putt auf meinem letzten Loch zum Sieg ist. Eigentlich hab ich gehofft, dass es zumindestens fürs Stechen oder den alleinigen 2. Platz ist, denn schon im Bezug auf Weltranglistenpunkte und das Preisgeld macht das einen gewaltigen Unterschied aus. Ich wollte auf der 2 nach einem perfekten Abschlag den zweiten Schlag aus 98 Metern zum Eagle versenken und er hat auch lange gut ausgesehen. Zum Glück hat dann auch das Birdie aus 1,5 Metern zum Sieg gereicht“, lässt er nach seinem Sieg das dramatische Ende noch einmal Revue passieren.

Neben seinem zweiten Siegerpokal nimmt er auch den Siegerscheck über 5.800 Euro mit. Freundin Viktoria überbrachte Lukas nach dem Winning Putt die frohe Kunde vom Sieg: „Auf einmal hat es geheißen, der Putt war für den Sieg. Im ersten Moment konnte ich es gar nicht glauben. Es fühlt sich unglaublich gut an, nach so einem Finish ausgerechnet die Gösser Open zu gewinnen. Die Atmosphäre bei diesem Turnier ist dank der großartigen Unterstützung vom Sponsor und der perfekten Organisation einzigartig. Dass ich in Maria Lankowitz jetzt schon zum zweiten Mal gewonnen habe, ist sehr speziell für mich.“

Fünf weitere Österreicher in den Top 10

Alexander Kopp startet auf der 2 und muss sich zunächst etwas in Geduld üben, denn erst das Par 3 der 8 entpuppt sich erstmals als gewinnbringend und lässt den ersten roten Eintrag springen. Da er dann auch die 13 und die 16 zu Erfolgserlebnissen überreden kann, bleibt er dem Verfolgerfeld hartnäckig erhalten. Die gesamte Runde über bleibt er fehlerlos und stößt dank des schwächelnden Spaniers an der Spitze ebenfalls noch mit der 68 (-4) bis in die geteilte Führung nach vor, muss am Ende aber Lukas Nemecz noch hauchdünn den Vortritt lassen.

Auch Alexander Kopp strahlte nach seinem erst dritten Alps Tour Turnier verständlicherweise übers ganze Gesicht: „Hätte mir vor dem Turnier jemand gesagt, dass ich 2. werde hätte ich das sofort unterschrieben. Dieses Turnier hat mir gezeigt, was auf der Alps Tour für mich möglich ist. Ich wäre gerne noch in ein Stechen gekommen, aber dafür hätte ich heute etwas besser putten müssen. In Summe bin ich aber sehr happy, dass ich nach der langen Corona-Pause so stark zurückgekommen bin.“

Auch Niklas Regner (Am) kommt mit Fortdauer der Finalrunde immer besser auf Touren. Der mittlerweile erfahrene Amateur beginnt auf der 4 und sackt vor dem Turn neben einem Bogey auch die ersten Birdies ein. Auf den Backnine bastelt er dann an einer tiefroten Runde und darf sich nach einer 67 (-5) über einen fantastischen 6. Platz freuen.

Klammheimlich pirscht sich Markus Habeler am Samstag ans Spitzenfeld an. Der Neudörfler muss zwar lange auf das erste Erfolgserlebnis warten, startet dann auf den Backnine mit einem Eagle am Par 4 der 10 aber richtig durch und bringt so sein Spiel richtig ins Laufen und lässt auch danach die Zügel nicht mehr wirklich schleifen, was ihm mit einer 67 (-5) einen sehenswerten 7. Rang einbringt.

Maximilian Lechner (Am) startet auf der 1 mit einem Birdie zwar richtig gut, verliert in Folge aber etwas den Faden und rutscht mit Bogeys auf der 2 und der 8 vorerst aus dem Titelrennen. Erst nach dem Turn findet er wieder den Rhythmus der letzten Tage und marschiert auf den Risk & Reward Löchern des Platzes wieder nach vor und unterschreibt letztlich die 71 (-1), die ihm mit Rang 9 noch ein Spitzenergebnis einrbingt.

Auch Titelverteidiger Timon Baltl drückt am Samstag das Gaspedal noch einmal richtig durch und marschiert mit einer 67 (-5) ebenfalls noch bis auf Rang 9 nach vor, was das kollektive Super-Resultat in rot-weiß-rot perfekt macht.

Viel rot-weiß-rot

Uli Weinhandl spielt sich zwar noch zu einer 69 (-3), am Ende fehlt dem Routinier aber as 15. ein Schlag auf die Topränge. Lukas Lipold kann der Finalrunde nicht mehr seinen Stempel aufdrücken, denn der Salzburger muss sich mit einer 72 (Par) anfreunden und beendet das Turnier so auf dem 22. Platz. Christoph Kuttnig (Am) (72), Daniel Hebenstreit (69) und Routinier Martin Wiegele (69) teilen sich Platz 30.

Senior Markus Brier hat am Samstag Probleme richtig ins Rollen zu kommen und muss sich am Ende nach der 73 (+1) gemeinsam mit Amateur Christoph Bleier (72) mit Rang 40 begnügen. Felix Schulz wird nach der 73 (+1) nur 45.

Top-Amateurin Emma Spitz zeigte zwei Tage lang eindrucksvoll, dass sie auch bei den Männern ohne weiteres mithalten kann. Am Samstag will dann jedoch nicht mehr wirklich vieles in ihre Richtung laufen, weshalb am Ende auch bei ihr wie bei Felix Schulz Rang 45 aufleuchtet.

Foto: GEPA-pictures / Gösser Open

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Tiefrotes Alps-Comeback

GÖSSER OPEN – 1. RUNDE: Die Alps Tour feiert nach der monatelangen Corona-Zwangspause im GC Erzherzog-Johann von Maria Lankowitz ein knallrotes Comeback. Mit Lukas Nemecz und Uli Weinhandl mischen auch zwei Österreicher beim Birdiewettschießen in der Steiermark voll mit. Am Freitag gesellen sich dann auch noch Maximilian Steinlechner (Am) und Alexander Kopp ins Spitzenfeld mit dazu.

Mit all ihren ehemaligen Gösser-Champions aus der Steiermark, Lukas Nemecz, Timon Baltl, Martin Wiegele und Jürgen Maurer, geht es in Maria Lankowitz in die Fortsetzung der Alps Tour-Saison. Das traditionsreichste Profiturnier Österreichs, das aufgrund der Corona-Pandemie vom Mai in den August verschoben wurde, wartet heuer mit dem buntesten Feld der Geschichte auf.

Mit Barry Lane, der allerdings wegen einer Altverletzung noch vor dem ersten Schlag zurückziehen muss, Markus Brier und Claude Grenier beteiligt sich die Staysure Tour inoffiziell am Birdiewettlauf im GC Erzherzog Johann. Sogar Sarah Schober und Zukunftshoffnung Emma Spitz bekommen die so dringend benötigte Turnierpraxis. Von Donnerstag bis Samstag geht es über 3 Runden um 40.000 Euro Preisgeld.

Update vom 14.8.2020

Amateur Maximilian Lechner lässt sein Talent zum Auftakt nicht nur ab und zu aufblitzen, sondern legt einen ganz starken Start ins Turnier hin. Selbst die Gewitterunterbrechung, die ihn zu einer geteilten ersten Runde zwingt, beeindruckt ihn kaum, denn am Ende steht er mit einer 65 (-7) wieder im Clubhaus und schließt so noch zu Lukas Nemecz und Uli Weinhandl auf.

Alexander Kopp bastelt wie seine Kollegen auch an zwei Tagen an den ersten 18 Löchern, bewältigt die leicht unangenehme Situation aber bestens, denn mit einer 66 (-6) macht er so gut wie nichts falsch und geht so aus sehr vielversprechender Position in die Freitagsrunde.

Lukas Lipold schleppt bei 30 Grad einen eiskalten Putter mit herum, richtet sein Score jedoch mit perfekter Par 5-Bilanz und fehlerlosem Spiel. Die Gewitterunterbrechung macht ihm dann einen Strich durch ein planmäßiges Ende, was sich aber im Nachhinein betrachtet als nicht weiter schlimm herausstellt, denn am Freitag findet er bei der Fortsetzung noch weitere Birdies und marschiert so mit der 67 (-5) ins Ziel, womit er sich eine durchwegs sehenswerte Ausgangslage auflegt.

Markus Habeler muss ebenfalls sowohl am Donnerstag als auch am Freitag an der ersten Runde basteln, zeigt sich davon aber unbeeindruckt, denn der Neudörfler drückt spürbar aufs Birdietempo und steht schließlich nach einer sehenswerten Auftaktrunde mit der 65 (-5) wieder im Ziel.

Am Nachmittag lässt der „Generationenflight“ mit Markus Brier und Emma Spitz seine Klasse aufblitzen: Brier zweiputtet an der 1 zum lockeren Birdie, Emma tut es ihm nach perfektem Chip und Putt gleich. Österreichs bester Senior legt bis zur Halbzeit drei weitere Birdies nach, während unsere UCLA-Studentin bis zum Turn nur noch einen weiteren Schlag gutmachen kann.

Wegen des Gewitters müssen die beiden ihre Runden am Freitag zu Ende spielen und erledigen die Aufgabe durchaus sehenswert, denn während „Maudi“ sogar noch eine 67 (-5) zum Recording bringt, marschiert Emma mit einer 69 (-3) über die Ziellinie und bringt sich so in Sachen Cut ebenfalls in Stellung.

Timon Baltl steht nach seinem gesplitteten Auftritt ebenfalls mit einer 69 (-3) wieder im Clubhaus, womit auch er sich klar auf Cutkurs befindet. Felix Schulz notiert am ersten Tag die 70 (-2) und rangiert damit genau an der prognostizierten Linie.

Vom 13.8.2020

Lukas Nemecz muss sich lange Zeit in Geduld üben, ein Birdiedoppelschlag pusht ihn dann aber doch recht deutlich nach vor. Nach dem Turn kommt er so richtig ins Rollen und erhöht den Birdietakt doch deutlich. Auf der 13 geht sich sogar ein Sandy-Birdie aus, womit er sich endgültig im Spitzenfeld festsetzt. Insgesamt findet er allein nahc dem Turn sechs Birdies bei nur einem einzigen Fehler und steht so am Ende mit der 65 (-7) beim Recording, was ihn als derzeit 3. als einen der ersten Verfolger von Jordi Garcia Del Moral – der Spanier schrammt mit einer 60 (-12) nur hauchdünn an einer 59 vorbei und stellt damit auch einen neuen Platzrekord auf – einreiht.

„Entscheidend für einen guten Score sind für mich hier immer die Risk & Reward Löcher von der 10 bis zur 13 und dort sind mir heute gleich drei Birdies gelungen, was auch meine Runde so richtig auf Touren gebracht hat. Das Bogey auf der 14 war ein Flüchtigkeitsfehler nach weggehooktem Drive. Gleich danach hab ich aber auf der 15 und der 16 geschenkt hingeschossen und zum Abschluss noch auf der 18 aus sechs Metern den Putt gelocht. -7 ist hier immer ein guter Score, denn mit drei Runden bei -7 hat man hier immer noch gewonnen“, fasst Lukas Nemecz seine starke erste Runde zusammen.

Uli Weinhandl spielt sich auf den Backnine in einen wahren Flow und findet auf der hinteren Platzhälfte bereits vier rote Einträge. Die Birdieflut setzt sich auch auf der vorderen Platzhälfte weiter fort, denn mit den nächsten Erfolgserlebnissen behauptet er sich klar im Spitzenfeld. Trotz eines leicht verzogenen Drives kann er auf der 9 das Grün mit dem Holz attackieren, der Birdieputt will aber nicht mehr fallen. Mit der 65 (-7) geht er aber wie sein Landsmann als derzeit 3. in perfekter Lauerstellung in den Freitag.

Nach der Runde meint der Burgenländer: „Es gibt vielleicht drei Runden im Jahr, in denen das lange Spiel perfekt funktioniert – und heute war so ein Tag. Es wäre sogar noch mehr möglich gewesen wenn noch der eine oder andere Putt gefallen wäre, aber mit einer 65er Runde zum Start darf man nicht unzufrieden sein.“

Amateure zeigen auf

Amateur Christoph Bleier legt los wie von der Tarantel gestochen, denn mit Eagle-Birdie liegt er sofort im tiefroten Bereich. Zwar schleicht sich danach auch der Fehlerteufel ein, er steuert aber rechtzeitig gegen und bleibt so der Spitzengruppe erhalten. Nachdem er die Runde dann mit zwei Birdies beendet geht sich sogar die 67 (-5) aus, die ihm als derzeit 12. eine richtig gute Ausgangsbasis verschafft.

Mit Niklas Regner beweist noch ein weiterer Amateur schon auf den Frontnine seine Topform, denn nach vier Birdies bei nur einem Bogey mischt er weit vorne mit. Das aggressive Spiel fordert auf der 13 fast seinen Tribut, Niklas spielt nach einem Drive ins H2O aber seinen Ball aus dem Wasser und kratzt so noch ein sehenswertes Par. Am Ende steht er mit der 69 (-3) im Ziel, womit er als derzeit 20. einen durchaus sehenswerten Start hinlegt.

Alexander Ferlin (Am) und Christoph Kuttnig (Am) dürfen sich ebenfalls über einen durchwegs gelungenen Start ins Turnier freuen. Die Amateur marschieren beide zu 69 er(-3) Runden und legen sich damit eine gesunde Basis in Sachen Cut. Auch Jürgen Maurer marschiert schlussendlich mit diesem Ergebnis ins Clubhaus und wahrt so die Chance auf ein achtbares Ergebnis.

Martin Wiegele und Michael Ludwig müssen sich zum Auftakt mit einer zartrosa 71 (-1) zufrieden zeigen. H.P. Bacher tritt sich sogar eine 75 (+3) ein. Gerold Folk findet überhaupt keinen Rhythmus und muss sogar mit der 79 (+7) leben.

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Finale Regenschlacht

EURAM BANK OPEN – FINAL: Lukas Lipold wird an einem von heftigen Regenfällen geprägten Finaltag im GC Adamstal mit Rang 24 noch Österreichs bester beim Heimevent. Markus Brier klettert noch um ein paar Ränge nach oben, Timon Baltl und Lukas Lipold fallen zurück.

Lukas Nemecz und Lukas Lipold starten mit klar intakten Chancen auf ein Topergebnis in den letzten Spieltag der Euram Bank Open. Beide konnten an einem durch wechselnde Verhältnisse geprägten Moving Day eine 68 (-2) notieren und haben weisen damit auf die Top 10 vor den letzten 18 Bahnen lediglich zwei Schläge Rückstand auf.

Lukas Nemecz tritt sich dann bei schon zu Beginn recht diffizilen Verhältnissen schon auf der 2 ein frühes Bogey ein, rückt sein Score aber immerhin prompt mit einem Par 5 Birdie danach wieder zurecht. Die schwierige zweite lange Bahn der vorderen Platzhälfte entpuppt sich dann aber wie schon am Freitag als Spielverderber und hängt dem 30-jährigen den zweiten Schlagverlust des Tages um. Die 13 gleicht sein Tagesergebnis dann bei wirklich bereits komplett durchnässten Bedingungen wieder aus, er verhaspelt sich danach aber leider am einzigen Par 5 und hat am Ende sogar das Doppelbogey auf der Scorecard picken.

Auf der 17 parkt er seinen Abschlag mit dem Holz 3 dann unangenehm im Hang und erreicht in Folge erst mit dem dritten Schlag das Grün. Da der lange Parputt nicht fallen will, muss er den nächsten Fehler eintragen. Den Schlag holt er sich aber auf der 18 mit einem sehenswerten Birdieputt wieder zurück und unterschreibt so am Ende die 72 (+2), die ihn als besten Österreicher auf Rang 24 einreiht.

Nach der Runde hadert er etwas mit dem Doppelbogey auf der 15, das aber vor allem der Aggressivität geschuldet war: „Es war heute sehr schwer wegen den Verhältnissen. Ich hab durchaus solide gespielt und mein Score lange zusammengehalten. Das Doppelbogey auf der 15 tut weh, aber ich hab versucht das Grün zu attackieren und der Schlag ging leider voll daneben und sogar ins Out. Das schmerzt natürlich, aber ich wollte aggressiv bleiben, ist leider nicht aufgegangen. Der Platz war wirklich top, es war eigentlich immer absolut regulär zu spielen. Vor allem die Grüns waren wirklich in einem super Zustand. Klar waren die Fairways nass, aber es war nie irgendwie unfair.“

Routine ausgespielt

Markus Brier zeigte sich mit einer durchwachsenene Leistung am dritten Spieltag klarerweise alles andere als zufrieden und will vorrangig dem hinteren Drittel des Leaderboards entfliehen. Mit drei Pars gelingt der Start dann souverän, das frühe Par 5 der 3 kann er jedoch noch nicht zum ersten Birdie nützen. Dafür aber überredet er das darauffolgende Par 4 und da er auch vom Par 3 der 6 einen Schlag entführen kann, macht er sich schon früh in nördlichere Richtung des Klassements auf. Das schwierige Par 5 der 7 brummt ihm dann allerdings das erste Bogey auf, das den Schwung doch spürbar wieder etwas einbremst.

Kaum auf den Backnine angekommen, geht es dann sogar wieder auf Level Par zurück, bessert den Faux-pas aber prompt wieder aus. Ausgerechnet das einzige Par 5 der zweiten Neun wird ihm dann aber wieder zum Verhängnis und wirft ihn erneut auf den Ausgangspunkt zurück. Die schwierigen Verhältnisse fordern auch danach ihren Tribut, denn am darauffolgenden Par 3 geht es prompt noch weiter zurück. Am Ende steht er mit der 71 (+1) beim Recording und macht damit im heftigen Regen aber sogar noch einige wenige Ränge gut und beendet das Event auf dem 50. Platz.

„Sich Ziele zu setzen ist heuer schwierig, denn die Staysure Tour haben sie ja komplett abgesagt. Aber ich fühle mich fit und merke, dass ich durchaus noch mithalten kann. Auf die Jungen fehlt vielleicht bereits ein wenig aber auf der Seniors Tour fühle ich mich durchaus wohl und denke, dass ich da schon etliche Jahre noch auf jeden Fall voll konkurrenzfähig bin“, merkt man Markus Brier im Interview danach schon etwas die Enttäuschung darüber an, dass die Staysure Tour wegen der Coronavirus-Pandemie heuer komplett abgesagt wurde.

Score davongeschwommen

Timon Baltl spulte eine durchwegs souveräne dritte Runde ab, musste allerdings zwischendurch ein Triplebogey einstecken, weshalb der Weg in die lukrativen Ränge doch mittlerweile ein recht weiter ist. Dieser wird dann auf den ersten Löchern noch viel weiter, denn mit einem Doppelbogey und einem anschließenden weiteren Fehler könnte der Start kaum zäher verlaufen. Zwar stabilisiert er in Folge sein Spiel wieder, Birdies wollen aber keine gelingen und da sich dann mit der 7 auch das lange Par 5 als Stolperstein erweist, zementiert er sich im hinteren Bereich des Leaderboards regelrecht ein.

Ein weiteres Bogey auf der 10 prolongiert dann den bislang rabenschwarzen Tag. Zumindestens geht sich auf der 15 (Par 5) zum bereits vierten Mal in dieser Woche ein Birdie aus. Auf der 17 verzieht er seinen Abschlag auf den Hang und hat von dort aus keine Chance mehr das Par noch zu kratzen. Mit der 75 (+5) verläuft der Finaltag für den 25-jährigen durchaus enttäuschen, zumindestens aber nimmt er als 56. zum allerersten Mal in seiner Karriere etwas Preisgeld von der European Tour mit.

„Es war unglaublich schwierig heute und ganz kann ich nicht verstehen warum wir überhaupt gespielt haben. Meiner Einschätzung nach war teilweise schon unspielbar. Ich hab mir unglaublich schwer getan mit den Verhältnissen und musste eigentlich von der 1 weg enorm kämpfen. Hut ab, dass da einige heute trotzdem einen recht guten Score heimbringen. Die beiden Events in Atzenbrugg und Adamstal waren richtig cool und haben mir viel Spaß gemacht. Wie es jetzt genau weitergeht kommt drauf an welche Turniere ich noch spielen kann“, prangert Timon Baltl vor allem die aus seiner Sicht irregulären Verhältnisse an.

Von Adamstal ins Jammertal

Lukas Lipold verspielt gleich auf der 2 seine richtig gute Ausgangslage, denn der Salzburger tritt sich am Par 4 ein Triplebogey ein, dass ihn bis ins Mittelfeld zurückrasseln lässt. Im strömenden Regen findet der Salzburger auch danach kein richtiges Rezept und tritt sich auf der 5 den nächsten Fehler ein. Die schwierige 7 (Par 5) lässt dann zwar das erste Birdie springen, mit einem Triplebogey am Loch danach geht es aber immer weiter am Leaderboard in Richtung Süden bergab.

Auch danach bringt Lukas am Finaltag so gut wie keinen Fuß auf den Boden, denn nach dem Turn geht es mit Bogey-Doppelbogey-Bogey immer tiefer ins Jammertal und er fliegt so klarerweise auch in der falschen Richtung an der Konkurrenz vorbei. Auf den letzten Bahnen fängt sich der 26-jährige dann aber wieder und bringt das Turnier mit einer Parserie zu Ende. Mit der 80 (+10) kann sich Lukas klarerweise natürlich nicht zufrieden zeigen, immerhin aber gibt es bei seinem insgesamt zweiten Cut auf der European Tour als 57. erstmals auch Preisgeld, da er im Jahr 2014, als er in Atzenbrugg cuttete, noch als Amateur an den Start ging.

„Es war heute einfach nicht mein Tag. Ich kann jetzt nur versuchen es beim nächsten Mal besser zu machen. Es war sicher auch etwas Nervosität dabei, denn ich starte nicht jeden Tag als 15. in die letzte Runde bei einem European Tour Turnier. Die Bedingungen haben sicher auch dazu beigetragen, dass die Anspannung noch größer war. Ich kann aber sicher vieles lernen aus der Runde heute und generell aus der ganzen Woche, denn die ersten drei Tage habe ich wirklich vieles richtig gemacht“, merkt man ihm im Interview danach die Enttäuschung durchwegs an.

Luiten mit Emotionen

Topstar Joost Luiten (NED) kämpft sich nach seiner verpatzten dritten Runde am Samstag noch einmal heran und bringt sich bis kurz vor Schluss sogar wieder ins Titelrennen. Ein vermeidbares Doppelbogey nach Dreiputt aus fünf Metern sorgt dann auf der 17 aber nicht nur für das Ausscheiden aus dem Titelrennen, sondern hat außerdem auch einen verbogenen Putter und eine kaputte Werbetafel zur Folge. Nach der 68 (-2) klettert er aber immerhin noch bis auf Rang 6 nach vor.

Joel Stalter hat die schwierigen Verhältnisse am Finaltag am besten im Griff. Der Franzose marschiert nach drei Birdies und nur einem Bogey mit der 68 (-2) zum Recording, triumphiert damit bei gesamt 14 unter Par und verlässt den GC Adamstal somit als frisch gebackener EURAM Bank Open Champion. „Dieser Sieg bedeutet die Welt für mich. Ich habe zwei sehr schwierige Jahre hinter mir, in denen ich nur Rückschläge einstecken musste, und jetzt stehe ich hier als Sieger da. Und das nach einem irrsinnig harten Tag. Der Regen hat uns allen sehr zugesetzt, aber meine Freundin, die mich als Caddy begleitet, hatte immer ein fröhliches Gesicht, das war eine unglaubliche Hilfe für mich. Ich muss jetzt das Ganze einmal verarbeiten.“

Erfolgreiches Fazit

Als finales Fazit kann man sagen, dass die Rückkehr der European Tour nach der coronabedingten monatelangen Zwangspause durchaus von Erfolg gekrönt war, denn mit den Turnieren in Atzenbrugg und in Adamstal konnte sich Österreich international durchaus in die Auslage stellen. Auch die Sicherheit war stets gewährleistet denn in den letzten beiden Wochen führte die Tour über 1.000 Corona-Tests durch – allesamt verliefen ausnahmslos negativ.

Bereits ab kommender Woche macht der Tourtross nun in der Heimat auf den Britischen Inseln halt und wird dort einen gleich sechs Turniere umfassenden Turnierstretch absolvieren.

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Top 10 in Sicht

EURAM BANK OPEN – 3. RUNDE: Lukas Nemecz und Lukas Lipold arbeiten sich am Samstag im GC Adamstal zu 68er Runden und haben damit vor den letzten 18 Bahnen die Top 10 klar in Sicht. Timon Baltl und Markus Brier müssen sich mit schwarzen Runden begnügen.

Mit Lukas Nemecz, Lukas Lipold, Timon Baltl und Markus Brier steht aus österreichischer Sicht eine durchaus interessante Mischung aus jungen Professionals und arrivierteren Spielern im Moving Day des heimischen Double-Batch Events in Adamstal. Lukas Nemecz haderte trotz seiner zwei roten Runden etwas mit dem Puttglück, da etliche gute Putts einfach nicht fallen wollten.

Souverän findet er sich dann am Freitag in der Anfangsphase dank eines Birdies am Par 5 der 3 zurecht und legt prompt auf der 4 weiter nach, womit er sich schon früh in Richtung der Top 10 aufmacht. Das Par 5 der 7 stellt dem 30-jährigen dann aber ein Bein und hängt ihm mit dem ersten Fehler ein Bogey um. Auf den Backnine angekommen geht es dann sogar auf Level Par zurück, ehe er am Par 3 der 12 erneut den Sprung in den roten Bereich schafft. Sofort allerdings muss er den nächsten Fehler notieren und kann so nicht lange in den Minuszahlen verweilen.

Im Finish allerdings dreht der Steirer dann nochmal richtig auf. Zunächst locht er einen sehenswerten Putt auf der 16 zum nächsten Birdie und zündet auf der schwierigen 17 eine starke Annäherung die prompt im nächsten roten Eintrag mündet. Fast schnürt er sogar zum Abschluss den Triplepack, doch der Birdieputt auf der 18 entscheidet sich dazu an der Lochkante hängen zu bleiben. Mit der 68 (-2) hat er aber die Top 10 voll in Sicht und geht somit als 15. aus vielversprechender Verfolgerposition auf die letzten 18 Bahnen.

„Es hat schon definitiv schlimmere Tage gegeben als heute. Es war nicht einfach, auch wegen der Unterbrechung, aber es ging heute auf jeden Fall in die richtige Richtung. Es sind zwar schöne Putts heute gefallen, aber ich verwerte generell aber noch zu wenig um ganz vorne dabei zu sein. Die Pause ist für mich persönlich zu einer nicht idealen Zeit gekommen, denn ich hatte einen schweren Chip, den ich gerne noch gemacht hätte und bei der Fortsetzung hab ich dann gleich das Bogey einstecken müssen. Um die Top 10 noch knacken zu können, muss ich morgen aber noch besser auf den Grüns agieren“, gibt sich Lukas Nemecz trotz der durchwegs guten Runde sehr selbstkritisch.

Schneller Eagle

Lukas Lipold fand sich nach zähen ersten neun Bahnen am Mittwoch immer besser zurecht und hofft, dass er diesen Trend nun am Freitag fortsetzen kann. Das Vorhaben scheint auch rasch sehr gut aufzugehen, denn schon am Par 5 der 3 versenkt der Salzburger den Eagleputt und katapultiert sich so sogar bereits an die Top 10 heran. Erst ein Par 3 Bogey auf der 8 trübt den bis dahin makellosen Auftritt etwas.

Das Par 3 der 12 scheint in dieser Woche zu Lukas Lieblingsloch zu avancieren, denn wie schon am Mittwoch und am Donnerstag geht sich auch diesmal wieder ein Birdie aus. Auf der 17 bringt er sich dann vom Tee in einige Troubles, rettet sich aber mit einem Superschlag und kann so am Ende ein sicheres Par notieren. Souverän beendet er dann die Runde und unterschreibt die 68 (-2), womit er sich wie sein Namensvetter als 15. klar die Chance auf ein Top 10 Ergebnis offen hält.

Nach der Runde meint er: „Ich bin sehr happy damit wie ich heute performed hab. Die Anspannung war am Anfang sehr groß, deshalb bin ich froh wie ich das heute zusammengehalten hab. Der Eagle war natürlich sehr schön. Es ist immer besser wenn früh was gelingt, als wenn man Fehlern nachlaufen muss. Ich muss jetzt mein Spiel weiter durchziehen und dann sehen wir was am Ende rauskommt.“

Souverän mit Horrorloch

Timon Baltl kann nach seinem ersten geschafften European Tour Cut der Karriere nun befreit drauf los spielen und nimmt früh, wie auch schon an den beiden vorangegangenen Tagen, vom Par 5 der 3 ein rasches Birdie mit und sorgt so auf ansonsten ereignisarmen ersten neun Bahnen für ein kleines Highlight. Auf der 11 schraubt er sein Tagesergebnis dann noch weiter in den Minusbereich, muss am darauffolgenden Par 3 allerdings ein bitteres Triplebogey einstecken, das ihn logischerweise weit zurückwirft.

Nachdem sich allerdings am einzigen Par 5 der zweiten Neun, wie auch schon an den Tagen zuvor, wieder ein Birdie ausgeht, rückt er sein Score wieder auf Level Par zurecht. Ein verzogener Abschlag auf der 17 hängt ihm dann aber noch ein Bogey um, weshalb er sich schließlich mit der 71 (+1) und Rang 44 anfreunden muss.

„Es war grundsätzlich eine sehr solide Leistung. Der schwarze Fleck auf der Scorecard war schon wegen einer falschen Schlägerwahl vom Tee. Ich hätte ein 9er Eisen nehmen sollen, hab mich aber fürs Pitching Wedge entschieden. Der Rücken macht mir leider wieder ein wenig Probleme und ich muss jetzt schauen wie ich das in den Griff bekomme für die nächsten Wochen und Monate“, beschreibt Timon auch das Zustandekommen des Triplebogeys.

Verpatzter Moving Day

Markus Brier will auch am dritten Spieltag seine geballte Routine richtig ausspielen, stolpert allerdings gleich auf der 1 über ein anfängliches Bogey. Auch das Par 5 der 3 will noch keinen Schlag springen lassen, den verpassten roten Eintrag kann er aber dafür auf der 4 nachholen und dreht sein Score so wieder auf Level Par zurück. Kurz vor dem Turn setzt es dann aber einen regelrechte Schock, denn ein Doppelbogey zementiert ihn geradezu am hinteren Ende etwas ein.

Auch auf den Backnine läuft nicht vieles in seine Richtung und bei den schwierigen Verhältnissen tritt er sich im niederösterreichischen Gebirge auf der 13 einen weiteren Fehler ein. Auf der 18 hat er dann noch einen Meter zum Par übrig, kann den Putt aber nicht mehr spielen, da ein herannahendes Gewitter für eine Pause sorgt. Nach knapp zwei Stunden darf er dann wieder raus und lässt beim abschließenden Putt nichts mehr anbrennen. Die 73 (+3) kostet aber etliche Schläge und reiht ihn vor dem Finaltag als 58. nur weit hinten ein.

„Mein Spiel war heute nicht wirklich berauschend, deshalb bin ich auch leicht angefressen und wollte eigentlich nach Hause. Aber so ist das halt, wenn abgebrochen wird, dann darf man nicht weiterspielen und wenns auch nur der hoffentlich letzte Putt ist. Ich hab heute ein paar richtig schlechte Schläge gemacht. Einmal ins Wasser, dann in den Wald aber solche Tage gibts halt manchmal“, so Markus Brier während der Gewitter-Zwangspause.

Platzrekord eingestellt

Der Franzose Robin Sciot-Siegrist erwischt einen unglaublichen Tag. Insgesamt findet er am Moving Day satte neun Birdies und bleibt die gesamte Runde über fehlerlos womit er mit der 63 (-9) nicht nur den Platzrekord einstellt, sondern das Feld bei 16 unter Par auch mit gleich drei Schlägen Vorsprung anführt. Topstar Joost Luiten (NED) fällt am Moving Day, mit unter anderem einer 10 am Par 5 der 7 und der 74 (+4) bis auf Rang 11 zurück.

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Gelungene Mischung

EURAM BANK OPEN – 2. RUNDE: Lukas Nemecz, Lukas Lipold, Timon Baltl und Markus Brier überspringen im GC Adamstal die Cuthürde und sorgen so aus heimischer Sicht für eine gelungene Mischung aus jungen Professionals und routinierteren Spielern.

Lukas Nemecz sprach nach der Auftaktrunde vor allem die durchwegs guten, aber nicht gefallenen Putts an. Am Donnerstag hat er die Grüns zu Beginn dann aber deutlich besser im Griff, denn nach zwei anfänglichen Pars locht er am ersten Par 5 sogar den Eagleputt und orientiert sich so früh in Richtung Top 10. Da sich danach auf der 4 allerdings nur ein Bogey ausgeht, rückt diese Marke rasch wieder in etwas weitere Entfernung. Der 30-jährige stabilisiert sein Spiel aber sofort wieder, hält weitere Fehler gekonnt fern und kommt so im zarten Minusbereich auf den zweiten neun Bahnen an.

Dort drückt er dann spürbar wieder aufs Tempo, denn mit einem Birdiedoppelschlag auf der 10 und der 11 geht es spürbar im Klassement nach vor. Ausgerechnet das einzige Par 5 der Backnine, die malerische 15, entwickelt sich dann zum kleinen Stolperstein und radiert dem Steirer einen Schlag wieder aus. Den Faux-pas egalisiert er jedoch auf der 17 wieder und unterschreibt so schlussendlich die 67 (-3) die ihn nicht nur sicher cutten lässt, sondern ihn als 24. außerdem aus durchwegs vielversprechender Position in den Moving Day starten lässt.

„Ich habe heute ähnlich gut gespielt wie gestern und mir wieder viele gute Chancen erarbeitet. Es waren wieder sehr viele knappe Putts aus drei bis fünf Metern dabei, die einfach nicht fallen wollten. Wenn gut gespielte Putts dann trotzdem nicht reingehen, beginnt man zu zweifeln, aber ich versuche immer positiv zu denken. Dafür, dass mir der wunderschöne und wirklich top gepflegte Platz hier eigentlich noch nie so richtig gelegen ist, stehe ich sehr gut da“, so Lukas Nemecz nach seinen zweiten 18 Löchern.

Lukas Lipold macht von Beginn an klar, dass er gar keine Diskussionen um den Cut aufkommen lassen will, denn mit zwei schnellen Birdies auf der 1 und der 3 geht es sofort in die richtige Richtung. Ein Bogey danach auf der 4 bremst den Schwung wieder etwas ein. Der Salzburger lässt sich vom kleinen Ausrutscher aber nicht beirren, nimmt danach sichere Pars mit und stellt sein Score kurz vor dem Turn auf der 9 wieder auf -2 für den Tag.

Das Birdie spornt den 26-jährigen auch richtiggehend an, denn von der 11 weg nimmt er gleich vier rote Einträge in Folge mit, die ihn bis ins absolute Spitzenfeld nach vorne pushen. Erst das abschließende Par 3 erweist sich noch als Spielverderber, denn ein Doppelbogey kostet schließlich noch etliche Plätze. Mit der 66 (-4) ist der Cut aber kein Problem und er startet so aus der selben Ausgangsposition wie Namensvetter Lukas Nemecz in den Moving Day.

„Ich hab mich mit Fortdauer des Turniers immer wohler und wohler gefühlt. Nach dem eher schwachen Start gestern auf den Frontnine hab ich es geschafft immer selbstbewusster zu werden. Der Platz ist echt in einem super Zustand und dadurch ist auch echt was möglich da draußen“, bilanziert Lukas nach seinem ersten European Tour Cut als Professional sichtlich zufrieden.

Erster European Tour Cut

Timon Baltl findet sich wie schon zum Auftakt auch am Donnerstag wieder rasch gut zurecht, wie ein früher Birdiedoppelpack auf der 3 und der 4 zeigt. Allerdings radiert er sich beide Erfolgserlebnisse mit Fehlern auf der 5 und der 8 wieder aus und benötigt noch ein weiteres Birdie um im roten Bereich auf die Backnine kommen zu können. Souverän verwaltet er sein Zwischenergebnis dann, ehe er auf der 14 und der 15 wieder etwas das Tempo anzieht und mit zwei Birdies in Folge um etliche Ränge nach vorne prescht. Ein später Fehler auf der 17 kostet dann zwar eine noch bessere Ausgangslage, nach der 68 (-2) darf er in dieser Woche aber mit seinem ersten European Tour Cut der Karriere und als 32. bereits Preisgeld einplanen.

Markus Brier tritt sich auf der 4 ein unangenehmes Bogey ein, radiert dieses aber immerhin prompt wieder aus und hält sich so genau an der prognostizierten Cutmarke. Gut, dass auf der 9 das nächste Birdie gelingt, da die Cutlinie nur Minuten zuvor auf -2 springt. Zwar muss er auf der 13 wieder ein Bogey einstecken, kann aber noch zwei späte Birdies auf der Scorecard verewigen und folgt so nach der 68 (-2) und auf Rang 45 seinen drei Landsleuten in den Moving Day. Wie letztes Jahr im Rahmen der Challenge Tour, cutten somit auch heuer wieder vier Österreicher in den Moving Day.

Zu viele Fehler angehäuft

Martin Wiegele startet zwar mit einem Bogey alles andere als gut, dreht sein Score danach aber rasch mit Birdies auf der 3 und der 5 in die richtige Richtung. Ein Doppelbogey am Par 5 und ein weiteres Bogey danach werfen ihn im Kampf um den Cut dann aber noch auf den ersten neun Bahnen weit zurück. Ein starkes Finish mit drei Birdies und einem zwischenzeitlichen Bogey bringt ihn dann zwar noch einmal heran, nach der 71 (+1) geht sich der Cut als 77. aber nicht aus.

Markus Habeler nimmt von der 3 ein schnelles Birdie mit und pirscht sich damit etwas näher an die Cutlinie heran. Nachdem dann auch das Par 3 der 6 einen Schlag springen lässt, fehlt plötzlich nur noch ein Schlag auf die gezogene Linie. Da das Par 5 der 7 dann allerdings zum kleinen Stolperstein wird, wächst der Rückstand noch vor dem Turn wieder an. Ein Doppelbogey auf der 11 lässt Preisgeld dann langsam aber sich in ziemlich weite Ferne rücken. Am Ende steht er mit der 71 (+1) wieder im Clubhaus, was als 112. für den Cut recht deutlich nicht reicht.

Maximilian Lechner (Am), Christoph Bleier (Am) Leo Astl – alle auf Rang 133 und Sebastian Wittmann auf Rang 143 verpassen den Cut klar und deutlich. Joost Luiten wird seiner Favoritenrolle bislang voll gerecht.

Topstar Luiten voran

European Tour-Star Joost Luiten, spielt mit Runden von 65 und 63 Schlägen seine Klasse aus und schnappt sich die Halbzeitführung bei 12 unter Par. Der Franzose Joel Stalter und der Schwede Philip Eriksson sind bei 10 unter Par die einzigen weiteren Kontrahenten, die zweistellig unter Par liegen.

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Quintett auf Kurs

EURAM BANK OPEN – 1. RUNDE: Lukas Nemecz, Timon Baltl, Martin Wiegele, Markus Brier und Lukas Lipold posten zum Auftakt im GC Adamstal rote Runden aufs Tableau und liegen damit nach den ersten 18 Bahnen auf Cutkurs.

Nach dem eher bescheidenen Abschneiden der Österreicher mit nur zwei Spielern im Wochenende beim European Tour Comeback in Atzenbrugg, wollen die heimischen Professionals und Amateure nun im GC Adamstal die Quote deutlich in die Höhe schrauben. Nach den ersten 18 Bahnen befinden sich mit Lukas Nemecz, Timon Baltl, Martin Wiegele und Markus Brier zumindestens vier rot-weiß-rote Vertreter auf Kurs in Richtung Moving Day.

Der wohl schönste Kurs des gesamten Turnierkalenders mit einem Panoramablick der seinesgleichen sucht, gehört mittlerweile seit Jahren zum fixen Bestandteil der Challenge Tour (2006 bis 2008 als MAN NÖ Open und seit 2018 nun als EURAM Bank Open) und kommt als bereits sechster heimischer Platz zu European Tour Ehren. Die Sicherheitsvorkehrungen der Tour spielen klarerweise auch in der Ramsau weiterhin eine tragende Rolle. Insgesamt wurden für die beiden Events in Atzenbrugg und in Adamstal bislang 600 Coronatests absolviert – jeder einzelne verlief bislang Gott sei Dank negativ.

Lukas Nemecz startet souverän mit einem sicheren Par, hat dabei aber sogar etwas Pech, dass der Birdieputt aus fünf Metern an der Lochkante hängen bleibt. Am ersten Par 5 lässt er sich die Chance dann aber nicht mehr nehmen und dreht sein Score in die richtige Richtung. Die 6 will dann allerdings nicht so wie der Steirer es gern hätte, was ihn wieder auf Even Par zurückwirft. Zwar stabilisiert er danach sein Spiel wieder, nach sechs Pars in Folge rutscht er auf der 13 aber sogar in den Plusbereich ab. Damit will sich der 30-jährige jedoch sichtlich nicht zufrieden geben, denn mit Birdies auf der 14, der 15 und der 18 dreht er sein Ergebnis sogar noch zur 68 (-2) und befindet sich damit als 39. in Sachen Cut auf einem guten Weg.

„Ich hab mich sehr gut gefühtl und mir irrsinnig viele Birdie- und auch Eaglechancen erarbeitet, aber sie leider ewig nicht nützen können. Die Adamstaler Grüns haben mich nahe an die Verzweiflung gebracht heute. Zum Glück bin ich geduldig geblieben und konnte dann noch drei Birdies auf den letzten fünf Löchern machen. Die Qualität des Spiels passt, auch die der Putts, ich hoffe nur, dass sie morgen ein- anstatt auslippen“, beschreibt Lukas Nemecz seine ersten 18 Bahnen.

Timon Baltl
startet als erster Österreicher in der Ramsau ins Geschehen und kann bei allerbesten Verhältnissen – in den Morgenstunden ist es noch absolut windstill und die Grüns beißen perfekt – mit einem frühen Par 5 Birdie auf der 3 einen durchwegs sehenswerten Start verbuchen. Gekonnt verwaltet er das zartrosa Zwischenergebnis dann, ehe es ihn kurz vor dem Turn auf der 9 mit dem ersten Bogey erwischt. Auf den zweiten Neun gelingt rasch das nächste Birdie, ehe ein Doppelbogey danach für einen kurzen Schock sorgt. Diesen verdaut er jedoch gut, denn nur kurz darauf dreht er sein Score wieder in die richtige Richtung. Am Ende steht er so mit der 68 (-2) beim Recording und legt sich damit wie Lukas Nemecz als 39. eine richtig gute Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf auf.

„Mit einem Bogey auf der 9 und einem sehr unnötigen Doppelbogey auf der 11 hab ich mir zwar ein besseres Resultat verhaut, aber ich bin trotzdem sehr gut im Spiel gewesen. Vor allem mit meinem langen Spiel hatte ich heute große Freude. Die Rückenschmerzen sind momentan besser als letzte Woche, aber ich werde das nach diesem Turnier sicher noch weiter behandeln lassen. Wahrscheinlich durch Überlastung hab ich eine Entzündung des Bändersystems, die zeitweise sehr schmerzhaft ist“, fasst der 25-jährige seine Auftaktrunde zusammen und spricht auch seine hartnäckigen Rückenschmerzen kurz an.

Auf Cut-Kurs

Martin Wiegele spielt am ersten Abschlag gleich einen provisorischen Ball hinterher, findet den ersten Drive aber doch noch, da dieser noch knapp im Bunker hängen bleibt. Am Ende hat er nach Rough und Zweimeterputt ein wildes Par auf der Scorecard stehen. Auf der 2 geht sich das Par dann jedoch nicht mehr aus, allerdings steuer er prompt gegen. Das Gesehene wiederholt sich dann auf den Frontnine noch einmal und er kommt so am Ausgangspunkt von Level Par auf den Backnine an. Auf der 11 geht es dann aber wieder in die richtige Richtung. Das bringt auch sichtbar die Selbstverständlichkeit im Spiel des Routiniers zurück, denn am einzigen Par 5 der Backnine nimmt er das nächste Birdie mit. Ein spätes Bogey auf der 17 trübt dann die an sich richtig starken Backnine zwar noch, nach der 69 (-1) wahrt er als 59. aber immerhin klar die Chance auf den Cut.

Markus Brier lässt gleich auf der 1 eine große Birdiechance ungenützt verstreichen. Ausgerechnet das zweite Par 5 erweist sich dann mit einem Bogey als Stolperstein. Ein Par 3 Birdie danach rückt sein Score aber sofort wieder zurecht. Da er nach dem Turn dann die 11 zum zweiten Birdie überreden kann, leuchtet erstmals vor „Maudi’s“ Name ein Minus auf. Ganz cool absolviert er dann die restlichen teils schweren Löcher und steht damit am Ende ebenfalls mit einer 69 (-1) beim Recording, womit er sich als 59. eine gute Basis für ein Erreichen der Preisgeldränge gibt.

Lukas Lipold kann mit letzter Startzeit gleich auf der 1 ein schnelles Birdie notieren, stolpert auf der 2 allerdings über ein Doppelbogey und muss auf der 7 noch ein Par 5 Bogey einstecken, was für durchwachsene Frontnine sorgt. Zu Beginn der zweiten Neun nimmt er dann aber von der 10, der 12 und der 13 drei schnelle Birdies mit und bringt am Ende die 69 (-1) zum Recording, was auch ihn als 59. noch auf Cutkurs bringt.

Aufholbedarf

Den restlichen Österreichern ergeht es am Mittwoch etwas weniger gut. Markus Habeler verbucht zwar einen recht guten Start, kommt am Ende aber nicht über eine 72 (+2) hinaus, die ihn nur auf Rang 117 einreiht. Auch die beiden Amateure Christoph Bleier (73 und 126.) und Maximilian Lechner (75 und 139.) können der ersten Runde nicht den Stempel aufdrücken. Leo Astl (74 und 134.), Gerold Folk (76 und 142.) und Sebastian Wittmann (78 und 143.) haben ebenfalls mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen.

Deyen Lawson – der Australier verewigt am Weg zur 63 satte neun Birdies – und Stanislav Matus – der Tscheche bleibt bei sieben Birdies fehlerlos – teilen sich bei 7 unter Par die Führungsrolle.

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Gefühl geholt

AUSTRIAN OPEN – FINAL: Lukas Nemecz packt am Finaltag im Diamond CC noch eine bogeyfreie 68 aus und marschiert damit nicht nur im Klassement noch bis ins Mittelfeld nach vor, sondern holt sich darüber hinaus auch ein gutes Gefühl für die ab Mittwoch beginnenden EURAM Bank Open in Adamstal. Markus Habeler kann nicht mehr an die starke Leistung vom Moving Day anknüpfen und büßt etliche Ränge ein.

Ganze 123 Tage lange mussten sich Europas Golffans gedulden, denn so lange dauerte es wegen der Coronavirus-Krise bis endlich wieder im Rahmen der European Tour wettkampfmäßig die Bälle flogen. Dank eines Kraftakts von Christian Guzy, Franz Wittmann, Ali Al Khaffaf und Co. hatte Österreich die Ehre das Comeback-Event der Tour auszurichten. Trotz Abwesenheit der großen drei – Bernd Wiesberger, Matthias Schwab und Sepp Straka sind allesamt in den USA – teeten gleich ein Dutzend Österreicher im Diamond CC aus. Ins Finale allerdings schafften es mit Lukas Nemecz und Markus Habeler nur deren zwei.

Bei pitschnassem Wetter fand Lukas Nemecz am Samstag kein richtiges Rezept und schlitterte in eine durchwachsene 77 (+5), was ihm etliche Ränge kostete. Für den 30-jährigen geht es nun vorrangig darum wieder das Vertrauen ins eigene Spiel zu finden um ab Mittwoch in Adamstal neu durchstarten zu können. Der Start gelingt dem Steirer jedenfalls wie geplant, denn gleich vom Par 5 der 1 nimmt er das anfängliche Birdie mit und orientiert sich so rasch nach vor. Die zweite Par 5 Chance der Frontnine lässt er zwar aus, stopft danach allerdings sowohl auf der 5 als auch auf der 6 die fälligen Birdieputts und marschiert so mit Riesenschritten im Klassement in Richtung Norden.

Lukas gibt sich auch in Folge keine Blöße, spult bombensicher die Löcher ab und wartet geduldig auf die nächste sich bietende Chance, die er auf der 9 prompt eiskalt verwertet. Nach dem Turn nimmt der Birdietakt dann spürbar ab, der Murhof-Pro schafft es aber weiterhin gekonnt Fehler zu verhindern und hält sich so im tiefroten Bereich. Dass er am Sonntag vor allem mit den Eisen deutlich genauer ist, zeigt er auch gegen Ende der Runde, denn sowohl auf der 16, der 17 als auch auf der 18 gibt er sich noch gute Birdiemöglichkeiten, allein der Putter will nicht so richtig mitspielen, weshalb er sich am Ende mit der 68 (-4) zufrieden zeigen muss, die ihn auf Rang 34 einreiht.

Mit der bogeyfreien Runde marschiert er aber immerhin noch bis ins gesicherte Mittelfeld nach vor und holt sich darüber hinaus auch ein gutes Gefühl für das am Mittwoch beginnende nächste European Tour Event in Adamstal. „Mit der heutigen Leistung bin ich definitiv zufrieden, denn in Atzenbrugg bogeyfrei zu bleiben ist immer schön. Ich hab auf den Frontnine etliche Putts gelocht, das ist mit auf den Backnine leider nicht mehr gelungen obwohl die Chancen schon da waren“, fasst Lukas die Runde im Anschluss zusammen.

Auch das Selbstvertrauen stimmt, wie er selbst sagt: „Die Runde heute war fürs Selbstvertrauen sehr wichtig. Jetzt geht’s weiter nach Adamstal, wo das Anforderungsprofil gänzlich anders ist. Enorm wichtig werden dort die mittleren Eisen von 8 bis in etwa 6 werden. Die waren heute sehr, sehr gut und ich hoffe, dass ich jetzt ab Mittwoch dort anknüpfen kann, wo ich heute aufgehört habe.“

Kein Vergleich zum Samstag

Markus Habeler zeigte am Moving Day bei widrigen äußeren Verhältnissen richtig starkes Golf und stürmte mit einer 71 (-1) um gut 30 Ränge nach vor. Der Föhrenwald-Pro legt dann am Sonntag einen durchwegs unaufgeregten Start hin, denn das Par 5 der 1 will diesmal keinen Schlaggewinn springen lassen. Auch das zweite Par 5 lässt er ungenützt verstreichen und wie es so oft kommt, rächt sich die ausgelassene Chance prompt auf der 5, denn das Par 4 lässt ihn nur mit einem Bogey zur 6. Teebox marschieren.

Zwar kann er danach sein Spiel wieder stabilisieren, die gesamten vorderen neun Bahnen über bleibt ihm ein Birdie allerdings verwehrt, weshalb er nur im zarten Plusbereich auf die Backnine marschiert. Dort allerdings geht es dann im Eiltempo weiter zurück, denn Bogeys auf der 10 und der 11 kosten klarerweise viele Ränge. Erst am Par 5 der 16 findet er dann den ersten roten Eintrag und verhindert so eine komplett birdielose letzte Runde. Mit der 74 (+2) aber kann sich der 27-jährige am Finaltag klarerweise kaum zufrieden zeigen, wenngleich er als 46. zum allerersten Mal überhaupt Preisgeld von der European Tour mitnimmt.

„Heute war irgendwie ein verflixter Tag. Ich hab eigentlich ganz gut gespielt, aber die Bälle nicht so nah an die Fahnen gebracht und dann auch die Putts nicht gelocht. Ich freu mich jetzt auf Adamstal, das ist ein komplett anderer Platz, aber wunderschön und ich hoffe, dass ich dort meine Leistung bringen kann“, fasst er nach den letzten 18 Bahnen im Interview zusammen.

Wahlsteirer und Fanliebling Miguel Angel Jimenez (ESP) findet am Sonntag nach seinem 77er Ausrutscher vom Vortag wieder in die Spur und beendet die Austrian Open mit einer 70 (-2), die dem 56-jährigen immerhin noch mit Rang 8 ein Top 10 Ergebnis ermöglicht. Marc Warren (SCO) verlässt den Platz als strahlender Sieger. Der Schotte muss bei seiner letzten Umrundung zwar vier Bogeys notieren, findet aber auch sechs Birdies und verweist so schließlich mit einer 70 (-2) und bei gesamt 13 unter Par die Konkurrenz auf die Plätze.

Fotos: GEPA-pictures

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Surfkurs bestanden

AUSTRIAN OPEN – 3. RUNDE: Markus Habeler besteht am Samstag im Diamond CC bei pitschnassen Verhältnissen mit einer 71 den Surfkurs.  Lukas Nemecz fällt am Moving Day zu oft vom Brett.

Langsam aber sicher dauert der April in diesem Jahr jetzt wohl schon etwas zu lange, denn was das Wetter in den bisherigen drei Tagen alles zu bieten hatte kann man wohl nur noch als „verrückt“ einstufen. Zum Auftakt eigentlich noch richtig gute angenehme Verhältnisse, mutierte das Turnier am Freitag zu einer wahren Hitzeschlacht nur um dann am Samstag mit unterkühlten Temperaturen und heftigen Wolkenbrüchen zu glänzen.

Gut für Markus Habeler, dass er am Samstag gleich eine der ersten Tee Times hat und so noch in den Genuss von recht brauchbaren Verhältnissen kommt. Diese weiß er auch prompt auszunützen, denn gleich der 1 entlockt er das standesgemäße Par 5 Birdie und pusht sich so rasch in die richtige Richtung. Gerade als es immer ungemütlicher wird, sackt er am Par 3 der 6 und auf der 8 noch zwei weitere rote Einträge ein, die ihn immer weiter im Klassement gen Norden klettern lassen.

Auf den Backnine beginnt es dann langsam aber sicher wie aus Kübeln zu schütten, was die Sache klarerweise enorm erschwert. Tapfer kämpft sich der 27-jährige über das Par 72 Gelände, ehe es ihn gegen Ende dann doch noch mit Bogeys erwischt. Ungut dabei, dass dies vor allem auf den beiden aufeinanderfolgenden Par 5 Bahnen passiert.

Gerade noch rechtzeitig kratzt er aber die Kurve und stabilisiert sein Spiel vor den letzten zwei Löchern wieder um noch mit einer geröteten 71 (-1) ins Clubhaus zurück zu kommen. Zwar lässt Markus mit dem Bogeydoppelpack einen noch deutlich besseren Score liegen, die widrigen Verhältnisse aber lassen ihn trotz allem um etwa 30 Plätze nach oben klettern, womit er vor der Finalrunde auf Rang 30 rangiert.

Nach der Runde meint er sichtlich gezeichnet: „Mit Golf hat das heute wirklich nicht mehr viel zu tun gehabt, es war echt pitschnass. Ich war gestern richtig sauer auf die drei Bogeys am Schluss, aber im Nachhinein betrachtet waren sie für heute sogar ein Vorteil, denn wir hatten in der Früh wirklich deutlich bessere Verhältnisse, was man auch an den Scores sieht.“

„Ich hab das während der Runde gar nicht so verfolgt, weil ich einfach voll fokussiert war auf den Backnine. Eines der beiden Bogeys hätte ich mir definitiv sparen können, da war einfach ein richtig schlechter Schlag dabei, aber bei solchen Verhältnissen muss man einfach Fehler auch akzeptieren. Ich bin froh, dass mir auf der 17 dann ein sicheres Par gelungen ist, da hatte ich sogar noch eine Birdiechance. Der Regen wird jetzt von der Intensität her etwas weniger, ich hoffe, dass sie normal weiterspielen können.“

Probleme im Regen

Weit weniger gut als seinem Landsmann ergeht es Lukas Nemecz am Moving Day. Der 30-jährige haderte schon an den ersten beiden Spieltagen etwas mit der Qualität seiner Eisen und das „Dilemma“ setzt sich auch am Samstag weiter fort. Die prekären äußeren Verhältnisse verschärfen dies dann noch, dabei startet der Steirer eigentlich durchwegs gut in den Tag.

Solide gestalten sich die ersten Bahnen, wobei er auf der 3 sogar recht zeitnah ein Birdie notieren kann. Dann allerdings reißt der Faden doch deutlich, denn bis zur 16 tritt er sich satte vier Bogeys und sogar ein Doppelbogey ein, was ihn nahezu im freien Fall nach unten rasseln lässt. Selbst ein starker Putt auf der 16 (Par 5) zum Birdie stabilisiert sein Spiel kaum, denn ein darauffolgender Dreiputt radiert das Erfolgserlebnis sofort wieder aus.

Am Ende steht Lukas Nemecz nur mit der 77 (+5) beim Recording und rutscht damit bis auf Rang 55 zurück. „Ich hab mich heute bei unglaublich schwierigen Verhältnissen in einen schlechten Lauf gespielt und hatte dann auch bei den schwierigsten Löchern echt mieses Wetter. Das macht sich dann halt doppelt bemerkbar, wenn man eh schon keinen wirklich guten Tag hat. Ich hoffe jetzt einfach, dass mir morgen wieder eine bessere Runde gelingt und ich das zeigen kann, was ich denke draufzuhaben“, fasst er danach seinen Drittrundenauftritt kurz zusammen.

Nicolai von Dellingshausen (GER) (70) und Marc Warren (SCO) (70) teilen sich vor den letzten 18 Bahnen bei gesamt 11 unter Par die Führungsrolle. Einen Tag zum Vergessen erlebt Publikumsliebling Miguel-Angel Jimenez, dessen Score mit zwei Doppelbogeys und fünf Bogeys regelrecht weggeschwemmt wird. Mit der 77 geht es für den Halbzeitleader zurück bis auf Position 12.

Fotos: GEPA-pictures

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Dahingeschmolzen

AUSTRIAN OPEN – 2. RUNDE: Am heißesten Tag des Jahres schmelzen am Freitag reihenweise auch die Scores der heimischen Spieler so richtig dahin, denn lediglich Lukas Nemecz und Markus Habeler schaffen im Diamond CC den Sprung ins Wochenende.

Gleich mit zwölf Spielern war die Alpenrepublik beim Comeback-Event der European Tour in Atzenbrugg vertreten. Am Samstag sind es nur noch deren zwei, denn bis auf Lukas Nemecz und Markus Habeler agiert die gesamte rot-weiß-rote Golfgilde zu fehleranfällig um beim 500.000 Euro Double Batch Turnier – die Austrian Open zählen sowohl zur European- als auch zur Challenge Tour – noch mit von der Partie sein zu können.

Lukas Nemecz startet am Freitag Vormittag standesgemäß und nimmt vom Par 5 Birdieloch der 1 prompt das anfängliche Birdie mit. Auch danach zeigt er sich sehr sicher, lässt mit stabilem Spiel nichts anbrennen und überredet mit der 7 eine weitere Bahn der Frontnine zu einem Birdie, womit er sich im Klassement eindeutig in die richtige Richtung orientiert. Nachdem dann auch die 13 einen Schlag springen lässt, rücken sogar die Top 10 so richtig bildfüllend in seinen Blickwinkel, ehe er mit Problemen auf den verbleibenden beiden Par 3 Bahnen noch etwas zurückfällt.

Zunächst will die enge lange 14 nach rechts verfehltem Grün nicht so wie eigentlich geplant und da er wie schon zum Auftakt nach einem Dreiputt erneut mit der 18 nicht warm wird, geht sich schlussendlich nur eine 71 (-1) aus. Damit stellt zwar der Cut als 38. keinerlei Probleme dar, zu den Spitzenplätzen klafft jedoch bereits eine vier Schläge große Lücke.

„Der Dreiputt am Ende war bitter, weil ich ansonsten sehr gut geputtet habe. Am Wochenende müssen jetzt die Eisen besser werden, dann geht sich hoffentlich noch ein Move nach vorne aus“, so Lukas, der zum bereits siebten Mal in Atzenbrugg auf der European Tour cuttet, nach der Runde.

Zitterpartie

Markus Habeler startete am Vormittag mit der Bürde der 73 (+1) in den zweiten Spieltag, macht die aufzuholenden Schläge mti schnellen Birdies auf der 1, der 4 und der 5 jedoch rasch wett. Selbst ein Par 3 Bogey danach kann ihn nur kurzfristig einbremsen, denn weitere drei Birdies lassen ihn bis drei Schläge vor Schluss ganz souverän im vorderen Mittelfeld mitschwimmen.

Plötzlich allerdings zeigt die Hitzeschlacht beim GC Föhrenwald Pro Wirkung, denn die Konzentration geht auf den letzten Löchern sichtlich verloren. Mit gleich zwei Dreiputts lässt er einiges liegen, am Ende verlässt er den Platz mit drei abschließenden Bogeys gar „nur“ mit einer 70 (-2).

Damit sitzt der Niederösterreicher auch lange Zeit sprichwörtlich am heißen Stuhl, darf am Ende aber wohl doch mit seinem allersten European Tour Wochenende planen. „Das war einfach dumm von mir die beiden Dreiputts am Schluss. Ist schwer zu sagen wie sich die Hitze auf die Scores auswirkt, aber ich hoffe, dass es sich ausgeht“, merkt man Markus nach der Runde die Anspannung richtiggehend an. Am Ende hat er als 62. aber die Gewissheit, dass der erste Cut auf der European Tour in trockenen Tüchern ist.

Zu viele Fehler

Richtig wild erwischt es Timon Baltl. Der Steirer war zum Auftakt mit einer 68 (-4) noch Österreichs bestplatzierter Spieler, am Freitag allerdings kommt er mit einer 77 (+5) gehörig unter die Räder und verpasst als 84. den Cut. Markus Brier steigert sich im Gegensatz zum Vortag zwar gleich um satte fünf Schläge, die 70 (-2) reicht wie bei Timon Baltl und Leo Astl (71) aber um zwei Schläge nicht um auch am Wochenende noch mit von der Partie sein zu können.

Das Schicksal teilen die beiden mit den Amateuren Max Steinlechner (74 und 102.), Laurenz Kubin (73 und 102.) und Niklas Regner (78 und 114.), sowie mit Gerold Folk (71 und 114.), Lukas Lipold (72 und 114.), Martin Wiegele (78 und 129.) und Sebastian Wittmann (76 und 143.).

Enttäuschende Quote

Trotz der Abwesenheit der großen drei – Bernd Wiesberger und Matthias Schwab befinden sich derzeit in Selbstquarantäne in den USA um kommende Woche in Ohio abschlagen zu können, Sepp Straka teet in dieser Woche im Muirfield GC bei den Workday Charity Open auf – ist die Quote mit gerade mal zwei heimischen Spielern im Wochenende – vor zwei Jahren beim Shot Clock Masters cutteten immerhin noch vier -doch etwas enttäuschend. Vor allem da zuletzt gerade die Amateure mit starken Leistungen aufhorchen ließen.

Wahlsteirer Miguel Angel Jimenez (ESP) ist bislang eine Klasse für sich. Der 56-jährige Spanier knallt am Freitag eine 65 (-7) aufs Tableau und führt damit das Feld bei gesamt 11 unter Par und mit zwei Schlägen Vorsprung auf die ersten Verfolger an.

Fotos: GEPA-pictures

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