Schlagwort: sepp straka

Sepp’s Zaubershow

US MASTERS – 2. RUNDE: Sepp Straka zaubert sich am Freitag im unglaublich schwierig zu berechnenden Wind reihenweise aus teils unangenehmsten Lagen noch zu den Pars und stemmt am Ende mit einer 72 (Par) bei seinem Masters Debüt nicht nur locker den Cut, sondern geht im Augusta National sogar in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen ins Wochenende.

Sepp Straka zeigte am Donnerstag bei seiner allerersten Masters-Runde der Karriere lange Zeit eine durchaus ansprechende Leistung, ehe ihn am Ende der ersten 18 Löcher der Putter etwas im Stich ließ. Mit der 74 (+2) startet Österreichs Powergolfer aber immerhin aus dem prognostizierten Cutbereich in den Freitag und hat somit gute Chancen gleich bei seinem ersten Masters auch das Wochenende zu erreichen. Just zur Startzeit von Sepp um die Mittagszeit frischt auch der prognostizierte Wind auf und treibt den Spielern nicht nur den Schweiß auf die Stirn, sondern auch die Scores in die Höhe.

Gleich auf der 1 macht sich Sepp dann mit verzogenem Abschlag und eingebunkerter Annäherung das Leben schwer, dank starkem Sandschlag und gefühlvollem Putt geht sich auf Tea Olive aber noch das wichtige anfängliche Par aus. Trotz eines weiteren links verzogenen Drives legt er sich gleich danach am Par 5 der 2 eine richtig gute Birdiechance auf, aus 1,5 Metern spielt der Putter aber noch nicht gewinnbringend mit. Im langen Spiel hat der Longhitter auch danach weiterhin mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, rettet sich dank starkem Kurzspiel aber jeweils zu weiteren Pars – nicht zum letzten Mal, wie echte Kunststücke danach untermauern sollen.

Schock auf der 7

Endlich findet auf der 5 dann ein Abschlag das Fairway, dafür aber packt er in die Annäherung zu viel Adrenalin und schickt den Ball einmal mehr in einen der zahlreichen Grünbunker. Wieder allerdings beweist Sepp Gefühl und kratzt noch die Kurve zur 4. Nach einem recht souveränen Par am zweiten Par 3, wird es auf der 7 dann erstmals richtig ungemütlich, denn ein weiterer wild verzogener Drive – diesmal nach rechts – und ein Ausflug in den Grünbunker mündet am Ende sogar im Doppelbogey, womit er sich plötzlich sogar nur noch hinter der prognostizierten Cutmarke wiederfindet.

Zwar verpasst er auch am zweiten Par 5 der Runde nach einem weiteren eingebunkerten Abschlag noch den schnellen Konter, holt das Birdie dafür aber auf der 9 nach einer messerscharfen Annäherung nach und bringt sich damit vor den Backnine wieder auf Cutkurs. Nach einem starken Up & Down zum Par auf der 11, stopft er auf Golden Bell, dem kurzen aber trickreichen Par 3 über Rae’s Creek aus knapp drei Metern sogar den nächsten Birdieputt und arbeitet sich damit nicht nur wieder auf Level Par für den Tag zurück, sondern verschafft sich auch etwas Luft zur gezogenen Linie.

Mit der 72 ins Wochenende

Zum Abschluss des Amen Corner zieht er auf Azalea dann anders als noch am Donnerstag voll durch und reitet in Folge auch die Grünattacke, die jedoch um einen Meter im Flug zu kurz bleibt und Sepp im Anschluss zum Drop zwingt. Mit gutem Pitch und nervenstarkem Putt kratzt er aber erneut ein wichtiges Par. Nach einer weiteren starken Rettungsaktion mit einem wahren Weltklassechip auf der 14 geht sich schließlich auf Firethorn, dem letzten Par 5, aus zwei Metern das dritte Birdie aus, womit er sogar erstmals auf 1 unter Par für den Tag geht und so mit an einer der besten Runden des Tages bastelt.

Nach einem weiteren im Unterholz geparkten Drive, kann er die freitägliche Zaubershow auf der 18 mit fast noch einem unglaublichen Parsave garnieren, der Putt aus zwei Metern rollt aber knapp am Ziel vorbei. Das abschließende Bogey ist zwar noch ärgerlich, mit der 72 (Par) zeigt er aber bei unglaublich schwierigen Verhältnissen eine mehr als ansprechende Leistung und stemmt so als 23. nicht nur bei seinem ersten Masters gleich den Cut, was auch die österreichische Serie – Bernd Wiesberger cuttete bei allen sechs Starts – verlängert, sondern geht sogar in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen in den Moving Day.

„Es war wirklich unglaublich schwierig heute. Der Platz ist an sich schon schwer, wenn dann noch so Wind dazukommt wie heute, dann ist das schon ziemlich heftig. Ich hab nach dem Doppelbogey echt gekämpft heute, aber ich bin froh, dass ich nochmal so zurückgekommen bin. Man muss sich einfach immer vor Augen halten, dass man Birdies machen kann, die sind mir dann Gott sei Dank gelungen. Das Bogey auf der 18 war noch bisschen ungut, aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. Ich geh mit keinem speziellen Ziel ins Wochenende, einfach schauen, dass ich so gut spiele wie möglich und dann schauen wir was dabei rauskommt“, rekapituliert Sepp die zweite Runde im Interview danach.

Scheffler eine Klasse für sich

Scottie Scheffler (USA) zeigt am Freitag eindrucksvoll warum er derzeit die Nummer 1 der Welt ist. Der Match Play Champion von Austin packt in den schwierigen Bedingungen eine 67 (-5) aus und stürmt damit unangefochten an die Spitze. Bei bereits 8 unter Par startet der amtierende Ryder Cupper mit gleich fünf Schlägen Vorsprung auch Ex-Masters Champion Charl Schwartzel (RSA), Sungjae Im (KOR), Shane Lowry (IRL) und Titelverteidiger Hideki Matsuyama (JPN) in den Moving Day.

Tiger Woods (USA) bastelt weiter an einem mehr als nur beachtlichen Comeback. Nach über 500 Tagen Zwangspause aufgrund des schlimmen Verkehrsunfalls sorgte er schon am Donnerstag mit einer 71 (-1) für reihenweises Staunen. Im zähen Wind hat er dann am Freitag auf den ersten Bahnen zwar mit etlichen Problemen zu kämpfen und liegt bereits nach fünf Löchern bei 4 über Par, danach aber fängt sich der fünfmalige Masters Sieger und notiert am Ende eine 74 (+2), die ihn als 19. ins Wochenende marschieren lässt.

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Untypisches Debüt

US MASTERS – 1. RUNDE: Frei nach dem Motto „Ich kann noch nichts gewinnen aber schon alles verlieren“ wählt Sepp Straka zum Auftakt eine für ihn eher untypische Strategie und hält sich vom Tee deutlich zurück. Das Vorhaben geht lange Zeit auch gut auf, ehe gegen Ende der Runde vor allem der Putter spürbar an Temperatur verliert. Nach der 74 (+2) hat er aber durchaus gute Chancen auch am Wochenende noch mit von der Partie sein zu können.

Nach 6 Masters-Starts von Bernd Wiesberger darf mit Sepp Straka heuer erst der zweite Österreicher am heiligen Golfrasen von Augusta ran. Der 28-jährige Powergolfer löste sein erstes Masters-Ticket mit dem historischen Triumph bei der Honda Classic und komplettiert damit Teilnahmen bei allen drei US-Majors.

Mit seiner Frau Paige, Zwillingsbruder Sam und seinen Eltern hat sich Sepp unweit des Augusta National in einem gemieteten Haus einquartiert um sich bestmöglich auf sein Masters-Debüt vorbereiten zu können. Immerhin kennt der nur unweit des Geländes aufgewachsene Wahlamerikaner die berühmtesten 18 Golflöcher der Welt bereits ziemlich gut, ging er doch in seiner College Zeit bereits fünf mal im Augusta National zu Werke.

Der Start gelingt dann auch ohne irgendwelche Probleme, denn Sepp parkt sein Holz 3 vom Tee gut am Fairway, hat keinerlei Schwierigkeiten die Annäherung am Grün unterzubringen und beginnt nach solidem Zweiputt mit einem ganz sicheren Par. Zwar verpasst er am darauffolgenden Par 5 nach eingebunkertem Abschlag noch das erhoffte schnelle Birdie, mit absolut stressfreien Pars macht er jedoch in der frühen Phase auch weiterhin nichts verkehrt, auch wenn er mit nur knapp verschobenen Birdieputts noch nicht unbedingt vom Glück verfolgt ist.

Erst auf Flowering Crab Apple, dem langen Par 3 der 4, steigt dann erstmals der Puls etwas nachdem der Chip von knapp außerhalb des Grüns etwas zu lang wird. Aus fünf Metern kommt der Putter aber auf Temperatur und rettet dem gebürtigen Wiener noch die 3 auf die Scorecard. Nach einem weiteren starken Save mit einem nervenstarken Zweimeterputt, ergibt sich auf Juniper, dem zweiten Par 3, die erste echte Birdiemöglichkeit. Aus drei Metern lässt ihn der 14. Schläger im Bag diesmal jedoch im Stich.

Etwas Sand im Getriebe

Nach einer weiteren sehenswerten Rettungsaktion aus dem schwierigen Grünbunker auf der 7, findet er auch vom 8. Tee aus nur den Sand, womit die Grünattacke am zweiten Par 5 obsolet wird. Am Ende leuchtet das achte Par auf der Scorecard auf, womit er jedoch weiterhin ganz vorne dranbleibt. Kurtz vor dem Wechsel auf die zweiten Neun sorgt der ehemalige Georgia Bulldog dann aber erstmals für Jubel im Publikum, denn der Birdieputt aus gut sechs Metern passt perfekt, womit sich Sepp zu dieser Zeit sogar die Führung beim Masters teilt.

Auf der 10 hat er dann nach der Annäherung jedoch ein weiteres Mal Sand im Getriebe und da diesmal der rettende Parputt aus sechs Metern knapp nicht fällt, rutscht er prompt wieder auf Level Par zurück. Nach einem ganz souveränen Par zum Start in den Amen Corner auf der 11, kann er sich schließlich am berühmten darauffolgenden Par 3 nach knapp verfehltem Grün nicht mehr zum Par scramblen und hat damit erstmals ein Plus als Vorzeichen stehen.

Sofort setzt der 28-jährige aber den perfekten Konter und das obwohl er beim Abschlag auf Azalea sogar etwas Pech hat, dass der Ball vom Sprinklerdeckel zurückspringt. Nach recht gutem Pitch ist am Par 5 aber der Putter aus gut 3,5 Metern wieder zur Stelle und lässt den postwendenden Ausgleich springen. Im mittlerweile richtig unangenehm böigen Wind hat er in Folge vor allem mit den Teeshots so seine liebe Mühe und das, obwohl er des Öfteren für seine Verhältnisse durchaus schaumgebremst zu Werke geht, denn wirklich oft zückt er den Driver am Donnerstag nicht. Immerh arbeitet er sich jedoch sowohl auf der 14 als auch auf der 15, dem vierten und letzten Par 5 der Runde, zu weiteren wichtigen Pars.

Der Putter kühlt deutlich ab

Das letzte Par 3 zieht Sepp dann aber etwas den Nerv nachdem der Abschlag auf Linie die Welle zurückrollt. Aus gut 17 Metern dosiert er den ersten Putt zu stark und da der Retourputt aus knapp drei Metern nichts ins Loch will, muss er sich mit dem dritten Bogey anfreunden. Nach starkem Drive und gelungenem Approach gibt er sich gleich auf der 17 die Chance sein Score wieder auszugleichen, allerdings fehlem dem Putt erneut wenige Zentimeter zum Erfolgserlebnis.

Zum Abschluss lässt Sepp dann noch einmal das Gerät fürs Kurzgemähte im Stich, denn über die Welle bleibt der Putt auf der 18 deutlich zu kurz und da erneut aus etwa drei Metern der zweite Versuch nicht ins Loch will, brummt er sich zum Abschluss noch einen weiteren Fehler auf, was schließlich in der 74 (+2) mündet. Aufgrund der zähen Verhältnisse – Augusta spielt sich aufgrund der starken Regenfälle der letzten Tage ungewohnt lang und der böige immer stärker werdende Wind trägt sein Übriges dazu bei – hat er mit der Runde als 43. aber durchaus gute Chancen auf den Cut. Mit 2 über Par ist er außerdem um einen Schlag besser als Bernd Wiesberger, der 2015 sein erstes Masters mit einer 75 (+3) begann.

„Nach dem Regen der letzten Tag hat sich der Platz sehr schwierig und lang gespielt. Wir hatten heute längere Eisen in die Grüns, aber die konnte man besser kontrollieren, was es etwas einfacher macht. Es kommt hier vor allem auf die Eisen und das Kurzspiel an, der Driver ist nicht so wichtig, weil man vom Tee nicht so genau sein muss wie auf anderen Plätzen“, spricht er im Interview danach die weicheren Grüns aufgrund des Regens an. Dass Tiger mitspielt freut ihn persönlich, wie er abschließend meint: „Dass Tiger hier spielt ist einfach ein Ereignis. Es macht jedes Turnier größer wenn er mit dabei ist.“

Starkes Comeback

Tiger Woods (USA) gibt bei seinem Comeback eine richtig gute Figur ab und zeigt, dass trotz der langen Turnierpause aufgrund des schweren Autounfalls ab sofort wieder mit ihm zu rechnen sein wird. Nach soliden Pars zu Beginn, holt sich der 46-jährige am Par 3 der 6 nach starkem Teeshot das erste Birdie ab und steckt selbst ein vermeidbares Bogey am Par 5 der 8 richtig gut weg, denn nach einer weiteren Parserie geht sich zum Abschluss des Amen Corner ein weiterer rote Eintrag aus. Im böigen Wind muss er zwar auch postwendend den Ausgleich einstecken, krallt sich am Par 3 der 16 jedoch noch einen Schlaggewinn und marschiert schließlich zum Auftakt mit der 71 (-1) über die Ziellinie, womit er sich auf Rang 10 einpendelt.

Sungjae Im (KOR) gibt nach den ersten 18 Löchern in Augusta das Tempo vor. der Koreaner startet gleich richtig stark mit drei anfänglichen Birdies und kommt nach einem weiteren Erfolgserlebnis sogar bereits bei 4 unter Par auf den zweiten neun Löchern an. Zwar erwicht es ihn schließlich auf der 10 und der 11 mit einem Bogeydoppelpack, ein Eagle auf Azalea und ein weiterer roter Eintrag auf Firethorn, dem letzten Par 5, ermöglichen am Ende aber die 67 (-5), womit er mit einem Schlag Vorsprung auf Players Champion Cameron Smith (AUS) in den zweiten Spieltag startet.

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Verdiente Niederlage

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 3. TAG: Sepp Straka agiert am Freitag im letzten Gruppenduell gegen Cameron Tringale etwas zu ungenau und muss sich dem entfesselnd aufspielenden US-Amerikaner mit 5 & 3 auch in dieser Höhe verdient geschlagen geben. Scottie Scheffler setzt sich die Match Play-Krone auf.

Vorjahreszweiter Scottie Scheffler ist diesmal in seinem Homestate Texas nicht zu biegen. In der Knock Out-Phase marschiert er ungefährdet gegen Seamus Power und Dustin Johnson ins Finale und ist auch dort gegen einen abgekämpft wirkenden Kevin Kisner mit 4&3 klar der Bessere.

Mit 4&3 holt sich Scheffler nicht nur seinen ersten WGC-Titel sondern löst als Draufgabe auch noch Jon Rahm als Nummer 1 der Golfwelt ab. Sepp Staka wird im Endklassement als 35. geführt und kassiert dafür etwas mehr als 53.000 Dollar.

VORRUNDE:

Sepp Straka brachte sich nach der knappen Auftaktniederlage gegen Viktor Hovland mit einem überzeugenden 4 & 2 Sieg gegen Will Zalatoris wieder zurück ins Geschäft um den Aufstieg. Um dies bewerkstelligen zu können muss er auch auf Schützenhilfe von Viktor Hovland gegen Will Zalatoris hoffen, da selbst bei einem geteilten Match der Norweger nicht mehr von der Spitze zu verdrängen wäre. Das Wichtigste vorweg wäre aber klarerweise ein Sieg gegen Tringale, dieser bäumt sich nach den zwei Niederlagen an den ersten Tagen jedoch am letzten Gruppenspieltag noch einmal richtig auf und zieht Österreichs erstem PGA Tour Spieler mit gleich neun Birdies auf 15 Löchern und unglaublichen Putts ziemlich den Nerv.

Gleich der Start geht, anders als an den Tagen zuvor, aus Sepp’s Sicht diesmal einigermaßen daneben, denn er nimmt zwar ein solides Par mit, Tringale locht jedoch aus gut vier Metern zum anfänglichen Birdie und nimmt dem Österreicher so gleich die 1 ab. Auch danach hat der Longhitter einige Schwierigkeiten den Putter richtig auf Temperatur zu bekommen, was auf der 3 ein weiteres Mal kostspielig wird, da er aus gut drei Metern den Birdieputt nicht lochen kann, während Tringale aus nur leicht kürzerer Distanz souverän versenkt und so mit bereits 2 Auf etwas davonzieht.

Auf der 5 kann der Honda Classic Champion dann aber erstmals kontern, nachdem er den Abschlag am drivebaren Par 4 stark am Grün platziert und Tringale schließlich den Putt zum Teilen aus gut zwei Metern knapp verschiebt. Sofort allerdings krallt sich der US-Amerikaner mit dem darauffolgenden Par 5 das nächste Loch und das eigentlich noch dazu ziemlich unverhofft, denn ein starker 8 Meterputt zum Birdie genügt, da Sepp den deutlich kürzeren Versuch aus gerade mal zwei Metern nicht lochen kann.

Davongezogen

Am Par 3 der 7 profitiert dann jedoch Sepp von einem Faux-pas seines Gegners, da Tringale den Parputt aus einem guten Meter deutich übers Ziel schiebt und so das Loch Sepp fast schon am Silbertablett serviert. Nach einem verzogenen Drive bringt der gebürtige Wiener die Annäherung dann zwar am Grün unter, Tringale knallt den Ball aber bis auf zwei Meter zur Fahne und zieht so postwendend wieder auf 2 Auf davon. Das heizt eindeutig auch den Putter des US-Amerikaners wieder an, denn erneut stopft er auf der 9 einen Birdieputt aus großer Distanz, krallt sich so das nächste Loch und macht die Sache für Sepp mit 3 Auf vor den Backnine nun richtig unangenehm.

Die weiterhin etwas zu ungenauen Eisen, die den Druck auf den Putter am Freitag deutlich vergrößern, werden schließlich am kurzen Par 4 der 13 ein weiteres Mal kostspielig, denn aus gerade mal einem Meter locht Tringale souverän zum Birdie, während Sepp aus großer Distanz den Ball nicht im Loch unterbringt. Bei einem Zwischenstand von 4 Auf nach 13 gehen Straka nun auch langsam aber sicher die Löcher aus.

Nachdem sich Tringale dann mit einem weiteren richtig starken Eisen auch noch die 15 krallt, ist das Match schließlich endgültig entschieden und Sepp bleibt so nichts anderes übrig als seinem Gegner zum überzeugenden 5 & 3 Sieg zu gratulieren. Am Ende ist die Niederlage sogar doppelt bitter, da ihm Will Zalatoris im Parallelduell tatsächlich helfend einspringt und Viktor Hovland knapp mit 1 Auf besiegt. Im Playoff hat dann Zalatoris auch noch das bessere Ende für sich und steigt als Gruppensieger in die K.O.Phase auf.

Chancen waren da

Als Fazit kann man sagen, dass sich Sepp Straka bei seinem allerersten WGC-Turnier inmitten der Weltelite durchwegs gut zurechtfand. Vor allem den als Nummer 3 gesetzten Norweger Viktor Hovland hatte er zum Auftakt am Rande einer Niederlage, ehe er gegen Ende der Runde den Faden verlor und der Norweger das Match noch mit 1 Auf für sich entscheiden konnte. Mit Will Zalatoris hatte er am Donnerstag keine große Mühe und brachte sich mit einem 4 & 2 Sieg wieder ins Geschäft um den Aufstieg, den er mit zu ungenauem Spiel gegen Tringale am Freitag jedoch verpasste.

Damit muss Österreich auch zumindest noch ein weiteres Jahr auf das erste Weiterkommen aus der Gruppenphase warten. Bereits in zwei Wochen steht das nächste große Highlight für Sepp Straka an, denn beim US Masters wird er unweit seiner Wahlheimat in Georgia zu Werke gehen und als einziger heimischer Vertreter in Augusta heuer die rot-weiß-rote Fahne hochhalten.

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Wieder im Geschäft

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 2. TAG: Sepp Straka lässt am Donnerstag im Austin CC gegen Will Zalatoris (USA) mit einem überzeugenden Sieg rein gar nichts anbrennen und bringt sich nach seiner knappen Auftaktniederlage gegen Viktor Hovland (NOR) wieder voll ins Geschäft um den Aufstieg.

Sepp Straka machte bei seinem WGC-Match Play Debüt am Mittwoch eine durchaus gute Figur und diktierte über weite Strecken sogar das Duell gegen den als Nummer 3 gesetzten Norweger und Gruppenfavoriten Viktor Hovland. Erst am Ende der Runde rächten sich ausgelassene Chancen dann noch bitter, weshalb er Hovland schließlich knapp mit 1 Auf den Vortritt lassen musste.

Dennoch ist für Österreichs Powergolfer der Aufstieg durchaus noch in Reichweite, dazu muss er nun am Donnerstag aber zwingend Will Zalatoris in die Schranken weisen, der am ersten Spieltag Cameron Tringale (USA) mit 5 & 4 keine Chance ließ. Das Vorhaben soll dann auch sehenswert gelingen.

Das Match beginnt gleich richtig hochklassig, denn Sepp erhöht mit einem gelochten Achtmeterputt zum Birdie den Druck auf Zalatoris enorm, dieser stopft seinerseits aber aus vier Metern und kann so die 1 noch teilen. Nachdem sich auch auf der 2 keiner der beiden absetzen kann, zündet der Österreicher schließlich auf der 3 eine perfekte Annäherung und legt den Ball geschenkt zur Fahne, worauf der US-Amerikaner diesmal keine Antwort mehr weiß.

Sofort setzt der Longhitter auch nach, denn gleich am darauffolgenden Par 3 legt er ein weiteres ganz starkes Eisen bis auf einen knappen Meter zum Loch und geht so nach nur vier gespielten Löchern bereits mit 2 Auf in Führung. Die heiße Phase des gebürtigen Wieners lässt Zalatoris‘ Putter sichtlich abkühlen, denn aus gerade mal einem guten Meter rollt er auf der 5 den Birdieputt vorbei und muss Sepp so das dritte Loch in Folge überlassen.

Angenehmen Vorsprung herausgespielt

Sepp spielt seinen Kontrahenten zu dieser Phase regelrecht schwindlig, vor allem da er neben den starken Eisen auch auf den Grüns eine Klasse für sich ist, wie ein gelochter Fünfmeterputt am Par 5 der 6 beweist, der ihn bereits auf 4 Auf davonziehen lässt. Nach geteilten Bahnen ringt Zalatoris dem Honda Classic Champion dann zu Beginn der Backnine mit einem Chip-in Birdie das erste Loch ab und kann etwas auf „nur“ noch 3 Auf für Sepp Straka verkürzen.

Das bringt den ehemaligen Georgia Bulldog auch etwas aus dem Rhythmus, wie eine gewasserte Grünattacke auf der 12 beweist, womit Zalatoris recht rasch einen weiteren Lochgewinn verbuchen kann. Rechtzeitig stabilisiert Sepp sein Spiel aber wieder und profitiert dazu noch auf der 14 von Problemen seines Kontrahenten, da der junge US-Amerikaner nach verzogenem Abschlag und verfehltem Grün keine Chance mehr hat die Bahn noch zu teilen.

Trotz eines guten Abschlags bringt macht sich der Druck auf Zalatoris Schultern bereits richtig bemerkbar, denn aus gutmütiger Distanz bringt er die Grünattacke auf der 16 nur im Rough links neben dem Kurzgemähten unter und kann Sepp Straka schließlich nur noch zu einem überzeugenden 4 & 2 Sieg gratulieren. Damit bringt sich der österreichische WGC-Debütant auch wieder voll ins Geschäft um den Aufstieg.

Auf Schützenhilfe angewiesen

Um als erster Österreicher die Gruppenphase beim WGC-Match Play zu überstehen muss Sepp nun zwingend am Freitag auch noch Cameron Tringale besiegen, der auch gegen Viktor Hovland am zweiten Spieltag eine 2 & 1 Niederlage einstecken musste und damit bereits fix aus dem Aufstiegsrennen ist. Zusätzlich muss Sepp auf Schützenhilfe von Will Zalatoris gegen Hovland hoffen. Sollte dieser Fall eintreten, würden Sepp, Hovland und Zalatoris bei jeweils 2 Punkten halten und sich den Aufstieg schließlich in einem Hole by Hole Playoff im Anschluss an ihre Matches ausspielen.

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Faden verloren

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 1. TAG: Sepp Straka diktiert beim WGC-Debüt über weite Strecken sein Auftaktuell gegen Viktor Hovland (NOR), verliert am Ende aber in einem durchaus hochklassigen Duell im Austin CC etwas den Faden und muss dem Norweger schließlich mit 1 Auf knapp den Vortritt lassen.

Sepp Straka wirkt dank des historischen PGA-Siegs und des Topergebnisses beim Players erstmals im Kreis der Weltelite bei einem WGC-Event mit. Passend zu seinem offensiven Powergolf darf er sich dabei im Match Play beweisen und bekommt es in seiner Vierergruppe gleich mit Viktor Hovland (NOR), Will Zalatoris und Cameron Tringale (beide USA) zu tun. Nach den drei direkten Duellen steigt jedoch nur der Gruppensieger in die Runde der letzen 16 auf, was bislang noch keinem Österreicher gelang.

Österreichs derzeit bestplatzierter Spieler der Welt legt dann auch gleich einen Traumstart hin, denn nach einem starken Drive pitcht er auf zwei Meter zur Fahne und da Hovland aus schlechterer Lage den Ball nicht am Grün unterbringt, geht Sepp gleich mit 1 Auf in Führung. Fast kann sich der Honda Classic Champion auch die 2 unter den Nagel reißen, der Norweger rettet sich nach einem Abschlag über die Mauer aber noch stark zum Par und kann einen weiteren Lochverlust noch abwenden.

Unverhofft kommt Hovland dann auf der 3 sogar zum Ausgleich, nachdem er den fälligen Fünfmeterputt im Loch unterbringt und Sepp aus einer starken Annäherung kein Kapital schlagen kann. Hovlands heißer Putter kühlt jedoch sofort wieder ab, denn mit einem Dreiputt aus 15 Metern muss er dem Österreicher das darauffolgende Par 3 überlassen. Wieder ist es danach allerdings ein langer Putt – diesmal aus sechs Metern – der den erneuten Ausgleich zur Folge hat, da Sepp aus gut drei Metern den Putt zum Teilen knapp vorbei rollt.

Mit super Putts zieht Hovland in dieser Phase des Duells dem Österreicher auch etwas den Nerv, denn einmal mehr liegt Sepp näher am Loch, wieder stopft der als Nummer 3 gesetzte Norweger aber aus knapp sechs Metern, während der Putt des gebürtigen Wieners knapp das Ziel verfehlt, womit er erstmals sogar einem Rückstand hinterherläuft. Nachdem Sepp dann auf der 9 aus knapp zwei Metern das Loch noch teilen kann, darf er sich kaum auf den Backnine angekommen sogar über den Ausgleich zurück auf All Square freuen, da sein Kontrahent aus ähnlicher Distanz auf der 10 den Putt zur 4 nicht im Loch unterbringt.

Probleme am Ende

Wohl noch etwas mit dem verschobenen Putt beschäftigt, segelt Hovlands Tee Shot danach am Par 3 der 11 nur ins H2O, womit Sepp mit einem soliden Par sogar wieder in Führung geht. Die Chance diese sogar noch weiter auszubauen ist dann auch gleich am Par 5 danach gegeben, allerdings kann er aus einem Wasserball von Hovland kein Kapital schlagen. Generell ist das Match aber auf einem durchaus hohen Niveau angesiedelt, wie etwa auch die 13 beweist. Beide reiten am drivebaren Par 4 die Attacke und teilen schließlich die Bahn sogar mit Birdies.

Nachdem sich beide mit Bogeys über die 15 straucheln, hat Sepp dann ausgerechnet am Par 5 der 16 einige Schwierigkeiten, denn nach einem Abschlag ins Rough und einem Flyer übers Grün hat er sogar alle Hände voll zu tun um sich irgendwie noch zum Par zu scramblen. Für Hovland ergibt sich so nach Monsterdrive und gelungener Grünattacke recht stressfrei die Chance zum Ausgleich. Das kostet sichtlich auch die Lockerheit beim Longhitter aus Österreich, denn auf der 17 werden Erinnerungen an die 17 in Sawgrass wach nachdem er gleich zwei Bälle den Abhang hinunterschickt und Hovland so auch das Par 3 überlassen muss.

Aus unangenehmer Roughlage zaubert Sepp dann noch einen Traumschlag aufs Grün, Hovland kontert seinerseits aber mit einem perfekten Pitch, womit der Norweger schlussendlich mit 1 Auf als knapper Sieger aus einem sehenswerten Duell hervorgeht. In gewisser Weise revanchiert sich Hovland so auch für seine 4 & 2 Niederlage im vergangenen Jahr gegen Bernd Wiesberger. Für Sepp lebt die Chance auf den Aufstieg jedoch nach wie vor, wenngleich er nun in seiner Gruppe auch auf Schützenhilfe hoffen muss. Am Freitag bekommt er es im allerletzten Match des Tages mit Will Zalatoris zu tun, der Cameron Tringale mit 5 & 4 keinerlei Chance ließ.

Hoffnung verloren

Bernd Wiesberger erlebt als 1. Reserve in diesem Jahr ein unfreiwilliges Dejavu zu 2013, als er als 69. der Weltrangliste nur am Parkplatz eine Schneeballschlacht mit Rickie Fowler (USA) zum Programm beitragen durfte. Doppelt bitter, dass Paul Casey (ENG) sein Duell gegen Corey Conners (CAN) nach nur zwei Löchern wegen Rückenproblemen aufgeben muss. Immerhin will es der Engländer jedoch am Donnerstag und Freitag noch einmal versuchen und gibt seine Duelle zumindest vorerst noch nicht komplett kampflos an seine Kontrahenten ab. Für Bernd Wiesberger ist dies am Ende jedoch wohl nur ein schwacher Trost, ist mit der verpassten Teilnahme doch nun auch das Masters in wenigen Wochen endgültig außer Reichweite.

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Neues Kapitel

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – VORSCHAU: Sepp Straka schlägt mit seiner ersten WGC Teilnahme der Karriere ein neues Kapitel seiner Golfkarriere auf. Im Austin CC könnte der Honda Classic Champion in der Gruppe mit Viktor Hovland, Will Zalatoris und Cameron Tringale durchaus für Überraschungen sorgen und womöglich sogar eine neue rot-weiß-rote Match Play Bestmarke aufstellen. Bernd Wiesberger muss als 1. Reserve noch auf eine Absage hoffen um ebenfalls noch mit von der Partie sein zu können.

Nach den zuletzt fantastischen Leistungen auf der stärksten Golftour der Welt mit seinem Sieg bei der Honda Classic und dem Top 10 Ergebnis beim Players schaffte Sepp Straka es zur Deadline der Bekanntgabe des Teilnehmerfeldes sozusagen mit einer Punktlandung ins Aufgebot für Texas. Als damals 69. der Welt profitierte er als zu diesem Zeitpunkt Letzter von fünf Absagen und kommt so mit 28 Jahren zu seinen ersten WGC-Ehren.

Aufgrund seiner Spielanlage – immer schon war Sepp Straka’s Spiel auf Risk & Reward ausgerichtet – könnte der gebürtige Wiener durchaus für Überraschungen sorgen, auch weil er sich zuletzt neben sehr sicherem langen Spiel auch auf den Grüns bestens zurechtfand. Ein Umstand, der ihm vor allem beim Match Play mit Sicherheit bestens entgegenkommen könnte. Wie schon in den letzten Jahren wird auch diesmal im Austin CC wieder in 16 Gruppen gespielt, wobei jeweils nur die Gruppensieger ins Wochenende aufsteigen und im Anschluss im K.O.-Modus den Sieger ermitteln.

Young Guns als Gegner

Noch wartet Golf-Österreich auf den ersten heimischen Spieler, der die Gruppenphase übersteht. Insofern könnte Sepp in dieser Woche, nach seinem Sieg als erster Österreicher auf der PGA Tour, gleich wieder eine Bestmarke in der heimischen Golfhistorie nach oben verschieben. Damit dies gelingt wird der Mega-Longhitter mit Sicherheit drei richtig gute Tage benötigen, denn mit Viktor Hovland (NOR), Will Zalatoris und Cameron Tringale (beide USA) hat Sepp wohl eine durchwegs anspruchsvolle Gruppe erwischt, wenngleich auch seine Gegner auf keine allzu große Erfahrung beim WGC Match Play zurückblicken können. Für die Young Guns Hovland und Zalatoris ist es in diesem Jahr der zweite Auftritt in Austin, Cameron Tringale ist wie Sepp Straka überhaupt zum allerersten Mal dabei.

Bislang ist die Bilanz der Alpenrepublik beim WGC Match Play deutlich negativ, denn Bernd Wiesberger, der als derzeit 1. Reserve noch auf eine Absage hoffen muss um ebenfalls mit von der Partie zu sein, konnte zwar bei seinen bis dato sechs Teilnahmen fünf Siege einfahren, musste sich bei zwei Unentschieden jedoch gleich neunmal geschlagen geben. Richtig knapp war er nur im Jahr 2017 dran in die K.O.-Phase aufzusteigen. Am Ende reichten Siege gegen Francesco Molinari (ITA) und Thongchai Jaidee (THA) jedoch knapp nicht, da Alex Noren (SWE) damals gleich alle drei Duelle gewann und seinen Kontrahenten so die Rückleuchten zeigte.

Sollte Sepp Straka heuer als erster heimischer Spieler die Gruppenphase überstehen, würde er auch in der Weltrangliste weitere Ränge gutmachen und dem nächsten logischen Ziel der Top 50 der Welt ein gutes Stück näher kommen, was auch weitere Majorteilnahmen wie etwa bei den US Open oder den Open Championship klar in Reichweite bringen würde. Das Wetter sollte sich in Austin die gesamte Woche über von der besten Seite zeigen, denn jeden Tag ist Sonne pur angesagt bei Spitzenwerten von knapp 30 Grad Celsius.

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Players best

THE PLAYERS – FINAL: Sepp Straka mit Österreichs erstem Top 10-Ergebnis beim inoffiziellen 5. Major. Cameron Smith holt den 3,6 Millionen Siegerscheck.

Noch kein Österreicher landete bislang ein Top 10-Ergebnis bei einem der exklusiven Majors: Sepp Straka bricht immerhin diesen Bann beim inoffiziellen 5. Major. Beim „The Players“, dem mit 20 Millionen Dollar bestdotierten Event und mit einem majorwürdigen Starterfeld, schlüpft er als erster Golfer aus der Alpenrepublik unter die besten 10 und löscht mit Platz 9 Bernd Wiesbergers bisherige Bestmarke, Platz 12 vor 5 Jahren, aus.

Dabei hatte Straka zwei Tage lang das Pech des klar schlechteren Draw, der ihm trotz starken Spiels am zweiten Tag das Triplebogey an der 17 kostete und damit die Chance sogar um den Siegerscheck von 3,6 Millionen Dollar mitzuspielen. Der Honda Classic Champion sollte aber dank einer bärenstarken Leistung auf den letzten 10 Löchern dennoch seine Anwartschaft auf einen Platz im Rampenlicht auf der stärksten Golftour der Welt anmelden.

Erst langsam ins Laufen gekommen

Die Finalrunde begann um 16 Uhr MEZ, erneut wird von zwei Tees in Dreierflights gestartet werden. Straka hat zum zweiten Mal das Glück des Tüchtigen und darf bereits im ersten Flight raus auf den Platz, diesmal sogar von der 1. Im langen Spiel zeigt er weiterhin keine Schwächen, erreicht das erste Par 5 mit zwei satten Hieben und sichert sich stressfrei das Zweiputt-Birdie.

Noch nicht von seiner besten Seite zeigt sich Sepp bei den Eisenschlägen ins Grün, womit er dem Putter zuviel Druck auferlegt um zu weiteren Erfolgen zu kommen. Die beste Chance ergibt sich noch an der 5 aus vier Metern, nach perfekter Vorarbeit aus dem Fairwaybunker, aber auch damit kann der Putter nichts anfangen. Auch am Par 5 der 9 scheint sich kein Birdie auszugehen, nachdem erneut der Pitch nicht zwingend genug ausfällt, doch dann locht Straka kurzerhand aus 10 Metern ein!

Das Erfolgslerlebnis setzt neue Kräfte frei. An der 10 zirkelt er plötzlich ein perfektes Eisen auf die gemein versteckte Fahne auf einen Meter hin und wird für das Risiko mit dem nächsten Birdie belohnt, womit er plötzlich sogar an den Top 10 wieder dran ist. Nach gefühlvollem Dreimeterputt an der 11 ist der Birdie-Dreierpack endgültig zusammengeschnürt und der Vorstoss unter die besten 10 geglückt. Und dann schlägst 13 an der 13 mit dem nächsten Schlaggewinn, nachdem er gefühlvoll einen Breaker ins Loch rollt.

Der Erfolgslauf geht munter an der 14 weiter, erneut dank plötzlich lasergenauer Eisen, die Birdieputts kürzer und kürzer werden lassen. Ein Konzentrationsfehler am 15. Grün, als Österreichs Players-Beitrag den 10 Meter-Putt bergab über eine Welle um gut 4 Meter zu kurz lässt, wird allerdings zum ungünstigsten Zeitpunkt mit Bogey bestraft.

Das Malheur bremst Straka spürbar ein, am anschließenden Par 5 ist bereits die Vorarbeit zu ungenau und an der berühmten 17 muss er gewaltig kämpfen um aus knapp 20 Metern mit zwei Putts das Par abzusichern. Im einsetzenden Regen bringt er über Chip und Putt das solide Par und damit die tolle 67 ins Trockene und setzt damit bei 7 unter Par nicht nur die Clubhaus-Bestmarke sondern sollte am Ende immerhin einen 9. Platz behaupten.

Große Aufgaben warten

Mit dem nächsten Topergebnis in Amerika marschiert Straka auf Position 69 im World Ranking vor und somit ein weiteres Stück näher an die Top 50 der Welt heran und wird sich nun nach ein oder zwei Wochen Pause auf die weiteren Aufgaben in Richtung Masters vorbereiten. Eine kleine Chance bleibt sogar, sich für das WGC-Match Play in Austin zu qualifizieren, abhängig von der Zahl der Absagen besser gerankter Spieler. Auf alle Fälle wartet aber Augusta National auf Österreichs ersten Champion auf der PGA Tour.

Smith puttet alle Lichter aus

Cameron Smith holt sich mit einer außerirdischen Puttleistung, trotz hoher Fehlerquote im langen Spiel, die 66 und bei 13 unter Par den Siegerscheck von 3,6 Millionen Dollar. Damit hängt der Australier Überraschungsmann Anirban Lahiri (IND) um einen und Paul Casey um zwei Schläge ab.

Endergebnis The Players

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Aus den Träumen gerissen

THE PLAYERS – 2. RUNDE: Sepp Straka zeigt am Samstag im Starkwind von Ponte Vedra Beach lange Zeit grandioses Golf und schließt sogar bis auf einen einzigen Schlag zur Spitze auf. Erst das berühmteste Inselgrün der Golfwelt reißt den Longhitter im TPC Sawgrass dann jäh aus den Träumen. Immerhin hat er nach einer 74 (+2) zumindest den Cut bereits fix in der Tasche.

Sepp Straka zeigte sich bislang extrem nervenstark, denn beim von Regen und Wind geplagten Players musste er gleich über drei Tage lang an der Auftaktrunde basteln, brachte schlussendlich aber eine richtig starke 69 (-3) zum Recording, was ihm eine durchaus vielversprechende Verfolgerrolle bescherte. Nur Minuten nach der Unterschrift auf der Scorecard heißt es für Österreichs Powergolfer auch schon wieder zurück zur 1. Teebox um Runde 2 zu starten.

Perfekt legt er im unglaublich schwierig zu kalkulierenden Wind dann den Abschlag aufs Fairway und zündet in Folge auch ein starkes Eisen aufs Grün. Da dann auch am Kurzgemähten aus vier Metern alles zusammenpasst und der Putt über die rechte Kante ins Loch kippt, geht sich sogar der Traumstart mit Birdie aus. Bei den brutalen Verhältnissen kann sich Sepp in der frühen Phase auch auf sein kurzes Spiel verlassen, denn aus unangenehmer Roughlage chippt er am Par 3 der 3 den Ball stark zur Fahne und kratzt aus einem guten Meter noch das wichtige Par.

Sicher unterwegs

Auf den Löchern danach präsentiert sich der Georgia Bulldog von Tee bis Grün unglaublich sicher, hat allerdings etwas Pech, dass gefühlvolle Putts knapp nicht fallen wollen. Nach einem weiteren lasergenauen Eisen auf der 7 spielt dann aber aus drei Metern auch der 14. Schläger im Bag wieder sehenswert mit und bringt ihn mit dem zweiten Birdie endgültig bis ins absolute Spitzenfeld nach vor. Ein eingebunkerter Teeshot und eine deutlich zu kurze Annäherung am Par 5 der 9 münden dann kurz vor dem Turn auch im ersten Schlagverlust des Tages.

Eine leicht wackelige Phase vom Tee beendet er dann am kurzen Par 4 der 12, denn mit einem starken Pitch und einem gefühlvollen Viermeterputt drückt er sein Score wieder auf 2 unter Par für den Tag und schließt damit auch wieder bis auf einen Schlag zum Führungsduo auf. Richtig lange währt die Freude jedoch nicht, da er sich auf der 4 von Bunker zu Bunker manövriert und am Ende den Parputt knapp nicht im Loch unterbringt.

Am letzten Par 5 der Runde kann er dann zwar aus einem wahren Vollbrett vom Tee nicht wirklich Kapital schlagen, da er das Eisen aus gut 170 Metern deutlich zu weit links ansetzt, ein starker Chip und ein sehenswerter Putt aus zwei Metern münden schließlich aber im nächsten Birdie, womit er erneut bis auf einen einzigen Schlag zur Spitze aufschließt.

17 als Spielverderber

Doch wie schon so oft ist es die 17 die Träume kurz vor Ende einer Runde noch zu Albträumen werden lässt, was auch Sepp am Samstag bitter erfahren muss. Mit gleich zwei Wasserbällen zerstört er sich die gesamte starke Runde und rutscht mit der 7 am Par 3 sogar ins hintere Mittelfeld zurück. Immerhin gelingt die zähe 18 unaufgeregt mit einem sicheren Par, was ihn die 74 (+2) unterschreiben lässt und ihn immerhin trotz der hohen Nummer am Inselgrün bereits sicher in den Moving Day aufsteigen lässt.

Da nahezu das halbe Feld die 2. Runde aufgrund der ewig langen Verzögerungen erst am Sonntag beenden kann, steht derzeit noch nicht fest von welcher Position aus Sepp Straka die 3. Runde in Angriff nehmen wird.

Leaderboard The Players

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Nerven behalten

THE PLAYERS – 1. RUNDE: Sepp Straka bastelt beim von Regen und Wind gebeutelten Players gleich drei Spieltage lang an der Auftaktrunde, behält im TPC Sawgrass aber die Nerven und bringt sich mit einer 69 (-3) sogar in eine richtig vielversprechende Ausgangslage.

Mit 20 Millionen Dollar Preisgeld setzt die PGA Tour für ihre Meisterschaft, THE PLAYERS, wieder neue Massstäbe. In dem Elitefeld ist Sepp Straka Österreichs Beitrag, wenn es beim inoffiziellen 5. Major mit allen Topstars im TPC Sawgrass ordentlich zur Sache gehen wird. Straka legte vor zwei Jahren mit der 69 ein sehenswertes Sawgrass-Debüt hin, ehe das Turnier coronabedingt gestoppt wurde. Im Vorjahr lief es mit dem verpassten Cut weniger gut. Der Premierensieg vor zwei Wochen auf der PGA Tour sollte jedoch für gehörigen Rückenwind am Leaderboard sorgen.

Nachdem sich schon der Start aufgrund der zu beseitigenden Wassermassen vom Starkregen in der Nacht um eine Stunde nach hinten verschiebt und dann noch dazu eine hartnäckige Gewitterfront für eine über vierstündige Verzögerung sorgt, kommt Sepp erst kurz vor Mitternacht mitteleuropäischer Zeit überhaupt dazu seine Runde zu beginnen. Immerhin lässt sich der gebürtige Wiener davon nicht beirren, findet mit einem sicheren Par souverän ins Spiel und holt sich nach erfolgreicher Grünattacke danach gleich auf der 11 das erste Birdie ab.

Fortsetzung vertagt

Auf der 12 kann er dann die Annäherung noch aufs Grün legen, darf nun jedoch über den zu bewältigenden Siebenmeterputt zum Birdie die ganze Nacht lang nachdenken, da die einfallende Dunkelheit ein Weiterspielen unmöglich macht. Damit warten auf Österreichs Powergolfer nun am Freitag gleich über 33 Löcher im TPC Sawgrass. Planmäßig kann dann um 13:15 MEZ am Freitag das Turnier wieder aufgenommen werden und wenngleich Sepp den fälligen Putt knapp nicht lochen kann, macht er mit dem Par klarerweise nichts verkehrt.

Bereits am darauffolgenden Par 3 hat der Putter dann aber die richtige Temperatur, denn die aufgelegte Chance aufs zweite Birdie verwertet er aus vier Metern ohne mit der Wimper zu zucken. Ganz seinem Naturell entsprechend zündet er am Par 5 der 16 nach starkem Abschlag klarerweise die Grünattacke, buddelt sich jedoch im kleinen Bunker vor dem Grün ein. Der Sandschlag gelingt zwar recht gut, der Putter verweigert am Weg zum dritten Birdie aber die Mitarbeit.

Am berühmten Inselgrün der 17 rollt der Teeshot dann die Welle unangenehm zurück, was gleich 20 Meter zwischen ihn und das Par bringt. Mit zwei starken Putts behält er die weiße Weste aber weiterhin an. Auf den 14. Schläger im Bag kann er sich auch auf der zähen 18 weiterhin verlassen, denn aus ganz ähnlicher Distanz geht sich auch am ondulierten 18. Grün das wichtige Par aus.

Im mittlerweile strömenden Regen verfehlt am Par 5 der 2 die Grünattacke zwar knapp das anvisierte Ziel, ein starker Chip lässt dem Putter aber nur mehr einen Meter zu Birdie Nummer 3 übrig, was dieser ohne große Anstrengung bewältigt und Sepp damit bereits voll an den Top 10 andocken lässt. Erst die kurze 4 entwickelt sich erstmals zum Stolperstein, da er aus dem Fairwaybunker die Annäherung etwas zu kurz lässt und in Folge den Tester aus über zwei Metern knapp nicht im Loch unterbringt.

Pause bis Samstag

Das bremst das bis dahin so sichere Spiel auch etwas aus, denn nur zwei Löcher später bleibt die Annäherung in den Bäumen hängen, ein super Putt aus acht Metern kratzt ihm aber noch das Par. Um 17:20 MEZ ertönen dann wegen des Starkregens erneut die Sirenen, da das Terrain an manchen Stellen einfach kein Wasser mehr aufnehmen kann. Bei der Fortsetzung wartet auf Sepp an der 7 nun ein kleiner Tester aus gut einem Meter zum Par.

Nach Wassermassen und Sturm kann schließlich erst am Samstag zur Mittagszeit wieder gespielt werden und nachdem er den Putt zum Par souverän versenkt, geht sich danach am Par 3 der 8 aus zehn Metern sogar das nächste Birdie aus. Im Starkwind lässt er am abschließenden Par 5 dann nichts mehr anbrennen und unterschreibt mit einer 69 (-3) eine durchaus starke Auftaktrunde, die ihm vor der in wenigen Minuten beginnenden 2. Runde als 15. auch eine vielversprechende Ausgangslage auflegt.

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Megaspektakel

THE PLAYERS – VORSCHAU: Sepp Straka kommt trotz des verpassten Cuts in der Vorwoche in absoluter Topform zum ersten echten Höhepunkt des Jahres in den TPC Sawgrass. Beim Flagship-Event der PGA Tour steht nicht nur nahezu die gesamte Weltelite am Start, mit gleich 20 Millionen US-Dollar ist das Spektakel in Ponte Vedra Beach auch so hoch dotiert wie noch nie zuvor.

Nicht einmal zwei Wochen ist es her, dass Sepp Straka mit seinem Sieg bei den Honda Classic österreichische Sportgeschichte schrieb. Als erster Österreicher mit einem PGA Tour Titel überhaupt sicherte er so nicht nur seine Spielberechtigung auf der besten Tour der Welt für die kommenden beiden Jahre ab, auch seine Masters-Teilnahme ist damit bereits in trockenen Tüchern. Dementsprechend vollgepumpt mit Selbstvertrauen ist dem gebürtigen Wiener wohl auch im TPC Sawgrass, den wir hier näher unter die Lupe genommen haben, durchaus einiges zuzutrauen.

Daran ändert wohl auch ein Missed Cut letzte Woche bei den Arnold Palmer Invitational nichts, kam er doch mit dem Kurs in Bay Hill auch in den letzten Jahren nicht wirklich gut zurecht. Etwas anders stellt sich die Situation in Ponte Vedra Beach dar. Zwar scheiterte er auch letzte Saison beim inoffiziellen 5. Major am Wochenendeinzug, vor zwei Jahren allerdings legte er mit einer 69 (-3) einen richtig guten Start hin, wurde allerdings danach von der aufkeimenden Corona-Pandemie ausgebremst, da die Tour das Turnier nach der Auftaktrunde abbrechen musste.

Rekordpreisgeld in Florida

Jahr für Jahr zählt das Event an der Atlantikküste Floridas zu den absoluten Megaturnieren und ist immer dementsprechend hoch dotiert. Heuer allerdings übertrumpft sich die PGA Tour sogar in dieser Hinsicht noch selbst, denn mit 20 Millionen US-Dollar ist das Spektakel auf Pete Dye’s Meisterstück mit soviel Preisgeld ausgestattet wie noch nie zuvor, was wohl auch ein kleiner Seitenhieb auf die im Anmarsch befindliche Milliardenliga der Saudis ist, wo ausgerechnet in dieser Woche neue Updates an die Öffentlichkeit dringen sollen.

Klarerweise steht in dieser Woche so gut wie alles was Rang und Namen in der Golfwelt hat in den Teeboxen, allein das Wetter könnte sich einigermaßen als Spielverderber präsentieren. Von Sonne ist von Donnerstag an nicht wirklich viel im Sunshine State zu erwarten, mit gedämpften Temperaturen – am Sonntag werden gar nach derzeitiger Prognose nur 10 Grad Celsius erwartet – und teils böigem Wind könnte sich der TPC Sawgrass heuer in einem gänzlich anderen Licht als in den Vorjahren präsentieren. Los geht es für den einzigen Österreicher im Feld am Donnerstag mit später Startzeit um 18:45 MEZ.

 

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