Schlagwort: us pga tour

Ergänzend zur 68

ZURICH CLASSIC – 1. RUNDE: Sepp Straka und Josh Teater ergänzen sich im TPC Louisiana durchaus ansehnlich und bringen zum Auftakt in den Fourballs die fehlerlose 68 (-4) zum Recording, die am Ende jedoch nur für Rang 51 reicht.

Nachdem es vor zwei Jahren mit Chris Kirk nicht geklappt hat, versucht Sepp Straka heuer mit Josh Teater im Teambewerb bei der Zurich Classic den Cut zu stemmen. Die 80 Zweierteams messen sich am ersten und dritten Tag im Bestball und am zweiten und vierten im Klassischen Vierer. Beide Spieler im Siegerteam erhalten die vollen Rechte eines Turnierchampions auf der PGA Tour, dafür werden in New Orleans keine Punkte für das World Ranking vergeben. Jon Rahm / Ryan Palmer, Bubba Watson / Scottie Scheffler sowie aus europäischer Sicht Tyrrell Hatton / Danny Willett sind die namhaftesten Paarungen im TPC Louisiana.

Sowohl Sepp als auch Partner Josh starten mit einem sicheren Par auf der 1 planmäßig ins Turnier und krallen sich danach beide am Par 5 der 2 das erste Birdie, womit das österreichisch-amerikanische Gespann rasch in den roten Bereich abtaucht. Erst auf der 3 schert Sepp dann erstmals aus und schnürt nach einem starken Eisen den Birdiedoppelpack, was das Team schnell auf 2 unter Par bringt. Danach zeigt sich zwar, dass sich die beiden durchaus recht gut ergänzen, in einen Lauf kommt jedoch weder Sepp noch Josh Teater, weshalb bis zur 9 lediglich Pars auf die Scorecard wandern.

Selbst auf der 11 will das Birdie nicht gelingen, da der Putter am Par 5 aus kurzer Distanz dem Vorhaben bei Sepp einen Riegel vorschiebt. Auf der 13 aber sorgt der gebürtige Wiener dann mit einem gelochten Dreimeterputt vom Vorgrün dafür, dass die beiden sich etwas auf zumindest 3 unter Par verbessern. Ins Rollen bringt das jedoch auch weiterhin keinen der zwei so richtig, wenngleich der Österreicher immerhin nervenstark wichtige Putts locht um den Zwischenstand halten zu können. Zum Abschluss holt Sepp dann auf der 18 noch ein abschließendes Par 5 Birdie, womit sich für die beiden noch eine 68 (-4) ausgeht, die am Ende aber nur für Rang 51 reicht.

Generell gibt es im Fourball die durchgehend besseren Scores als im Klassischen Vierer, was auch etliche Teams eindrucksvoll unter Beweis stellen. So schnappen sich etwa die beiden Norweger Viktor Hovland und Kris Ventura , sowie Brice Garnett und Scott Stallings mit 62er (-10) Runden die Führung. Gleich sieben weitere Teams rangieren knapp dahinter bei 9 unter Par.

Leaderboard Zurich Classic

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Nicht viel abbekommen

RBC HERITAGE – FINAL: Sepp Straka agiert auch am Finaltag in Harbor Town zu fehleranfällig und bekommt mit der 75 (+4) nicht viel vom fetten Preisgeldkuchen ab.

Sepp Straka konnte am Moving Day nicht mehr an die starke Freitagsrunde anknüpfen und rutschte mit eiskaltem Putter und ungenauen Eisen mit der 73 (+2) bis auf Rang 47 zurück. Damit sind auch die Topränge bereits um satte sechs Schläge weit weg. Um sich am Sonntag noch in die lukrativeren Preisgeldränge nach vorne arbeiten zu können, muss Österreichs PGA Tour Beitrag eigentlich von Beginn an Gas geben, allein das Pedal klemmt auch am Sonntag wieder.

Die Probleme vom Vortag machen sich gleich zu Beginn wieder sofort bemerkbar, denn ein verzogener Abschlag endet in einer zu kurzen Annäherung, was am Ende das anfängliche Bogey bedeutet. Sofort allerdings setzt er den Konter, da er nach leicht überschlagener Grünattacke einen starken Chip zum Loch legt und am Par 5 danach auch das erste Birdie einsackt. Die zweite lange Bahn wird ihm jedoch zum Verhängnis, nachdem der Abschlag in den Bäumen hängenbleibt und der Parputt neben der Lochkante liegen bleibt.

Mit dem Scramblen steht er in Harbor Town auch weiterhin auf Kriegsfuß, wie ein weiteres Bogey nach verfehltem Grün am Par 3 der 7 zeigt. Nach etlichen Pars in Folge erwischt es ihn dann nach einem Ausflug in den Grünbunker auf der 13 erneut, was ihn sogar mittlerweile mit dem Gesamtscore sogar auf Level Par zurückrutschen lässt. Immerhin krallt er sich am einzigen Par 5 der zweiten Neun trotz einer eingebunkerten Grünattacke das Birdie.

Ein verzogener Abschlag auf der 18, zwingt ihn dann sogar dazu einen provisorischen Ball nachzuspielen, der seinerseits aber ebenfall rechts wegzieht. Schlussendlich muss er am Schlussloch sogar noch das Doppelbogey notieren und beendet die RBC Heritage so mit der 75 (+4) nur auf Rang 60, womit er vom fetten Preisgeldkuchen kaum etwas abbekommt. Die nächste Chance ergibt sich für den Longhitter aber bereits kommende Woche, wenn er beim Teambewerb der Zurich Classic of New Orleans wieder in den Teeboxen stehen wird.

Leaderboard RBC Heritage

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Total abgekühlt

RBC HERITAGE – 3. RUNDE: Sepp Straka kann am Moving Day nahezu zu keiner Zeit an die starke zweite Runde in Harbor Town angreifen und fällt mit unterkühltem Putter und zu ungenauen Eisen mit der 73 weit im Klassement zurück.

Sepp Straka marschierte am Freitag in Harbor Town mit einem glühenden Putter über die Grüns und pushte sich mit einer sehenswerten 67 (-4) bis auf Rang 19 nach vor. Zwar scheint derzeit Stewart Cink (USA) an der Spitze bei bereits 16 unter Par auf und davon zu ziehen, die Top 10 sind für den Longhitter aber lediglich drei Schläge weit weg, was prinzipiell bis Sonntag locker aufzuholen wäre. Nach einer durchwachsenen Leistung am Samstag, rücken die Spitzenplätze jedoch in weite Ferne.

Dabei passt der Start zunächst noch perfekt, denn Sepp misst auf der 1 die Annäherung bis auf zwei Meter an und locht prompt zum ersten Birdie. Nach einem verpassten Par 5 Birdie danach – Sepp wagt einen Ausflug auf den Cartweg – erwischt es ihn auf der 3 nach links verzogener Annäherung und leichten Problemen im Kurzspiel auch mit dem ersten Bogey, was ihn nicht nur rasch auf den Ausgangspunkt zurückwirft, sondern sichtlich auch den Rhythmus kostet.

Auch am zweiten Par 5 eröffnet er sich mit gutem Drive die Chance zur Attacke, diesmal jedoch ist der Grünbunker im Weg, weshalb auch auf der zweiten langen Bahn am Ende „nur“ das Par aufleuchtet. Dass am Samstag bei weitem nicht mehr alles so traumwandlerisch sicher wie noch am Freitag gelingen will zeigt die 9, denn der ehemalige Georgia Bulldog entscheidet sich am kurzen Par 4 erneut für die Attacke. Der Abschlag bleibt zwar etwas zu kurz, der Putter lässt ihn nach dem Chip aber erneut etwas im Stich, weshalb er auch hier nur das Par auf der Scorecard verewigen kann.

Weit zurückgefallen

Nach recht sicheren Pars treibt dann die 12 den Puls wieder etwas in die Höhe, nachdem der Approach das Ziel knapp verfehlt und er sich in Folge noch einen Tester aus zwei Metern zum Par übrig lässt. Das Gerät fürs Kurzgemähte erwärmt sich aber rechtzeitig und verhindert ein Abdriften in den Plusbereich. Die Probleme reißen auch danach nicht ab, denn ein weiteres verfehltes Grün mündet am Par 3 der 14 sofort im nächsten Schlagverlust.

Endlich gelingt dann kurz vor Schluss auf der 16 eine Annäherung nach Sepp’s Geschmack, aus gut zwei Metern streikt der Putter am Moving Day aber weiterhin. Schlussendlich bringt er am Samstag nur die 73 (+2) ins Ziel und büßt damit etliche Ränge im Klassement ein. Als 47. muss er am Sonntag nun eine deutliche Steigerung realisieren, will er noch in den lukrativen Preisgeldrängen auftauchen. Stewart Cink (USA) geht nach der 69 (-2) und bei gesamt 18 unter Par mit gleich fünf Schlägen Vorsprung Collin Morikawa (USA) in den Finaltag.

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Putter on fire

RBC HERITAGE – 2. RUNDE: Sepp Straka zündet am Freitag in Harbor Town mit glühendem Putter den Turbo und bringt sich mit starker Birdiequote und der 67 (-4) vor dem Wochenende in richtig vielversprechende Ausgangsposition.

Sepp Straka hatte zum Aufakt am engen Kurs im Schatten des Leuchtturms auf Hilton Head Island einigermaßen zu kämpfen, erarbeitete sich aber noch eine zartrosa 70 (-1) mit der er sich immerhin auf Cutkurs brachte. Am Freitag hat Österreichs PGA Tour Beitrag nun den Bonus einer früheren Startzeit, was sich angesichts der zu erwartenden Windverhältnisse durchaus als hilfreich herausstellen könnte.

Schon früh darf er sich dann auch über ein Erfolgserlebnis freuen, denn am Par 5 der 2 gelingt nach starkem Drive ohne Probleme die Grünattacke, was schließlich im ersten Birdie mündet. Auf der zweiten langen Bahn der Frontnine bunkert er sich zwar mit dem Drive ein, stopft dafür aber aus gut vier Metern den fälligen Birdieputt und arbeitet sich so recht rasch bis ins Mittelfeld nach vor.

Angestachelt knallt er ein Loch später ein lasergenaues Eisen aufs Grün und aus nicht einmal einem Meter lässt er prompt Birdie Nummer 3 aufleuchten. So richtig „on fire“ zündet er sofort am Par 3 danach ein weiteres ganz starkes Eisen und da der Putter aus drei Metern weiterhin voll auf Temperatur ist, knackt er mit dem Birdiehattrick sogar bereits die Top 10. Erst eine zu kurze Annäherung aus dem Rough auf der 8 und ein etwas zu zaghafter Chip danach bremsen die heiße Phase mit dem ersten Bogey etwas ab.

Erst danach geht er es kurzfristig etwas ruhiger an, bis er auf der 12 dem Putter wieder Feuer macht und aus knapp acht Metern das nächste Birdie mitnimmt. Ein Abschlag ins Rough und ein links verpasstes Grün geben dem Longhitter dann aber auf der 16 eine etwas zu knifflige Aufgabe, was im zweiten Bogey des Tages mündet. Zum Abschluss glüht dann aber noch einmal der 14. Schläger im Bag, wie ein versenkter 5,5 Meter Putt beweist. Damit unterschreibt Sepp die 67 (-4) und bringt sich als 19. vor dem Wochenende in richtig vielversprechende Position. Stewart Cink (USA) packt die bereits zweite 63 (-8) aus und gibt so bei gesamt 16 unter Par überlegen den Ton an.

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Cutrichtung eingeschlagen

RBC HERITAGE – 1. RUNDE: Sepp Straka hat auf dem Weg zur 70 (-1) einigermaßen zu kämpfen, schlägt in Harbor Town mit der zartrosa Auftaktrunde aber immerhin den Weg in Richtung Cut ein.

Sepp Straka startet zum zweiten Mal in Hilton Head Island beim renommierten RBC Heritage. Im Vorjahr spulte er am engen Kurs im Schatten des berühmten Leuchtturms von Harbour Town ein durchaus sehenswertes Debüt ab und verbesserte sich am Finaltag mit der 67 noch auf einen 33. Platz. Webb Simpson (USA) versucht seinen Titel unter anderem gegen Dustin Johnson (USA), Tyrrell Hatton (ENG) oder Masters Überraschungsmann Will Zalatoris (USA) zu verteidigen.

Sepp hat zum Auftakt eine späte Startzeit und beginnt die Runde ganz sicher und stressfrei auf den Backnine. Erst auf der 12 treibt er sich den Puls mit einer eingebunkerten Annäherung etwas in die Höhe, aus zwei Metern spielt der Putter im Kampf ums Par aber mit. Ein weiterer Ausflug inden Grünbunker auf der 13 geht dann aber nicht mehr so glimpflich aus, denn aus knapp vier Metern rettet ihn der 14. Schläger im Bag nicht mehr und er muss das erste Bogey notieren.

Der Longhitter kann aber rasch kontern wie ein sehenswertes Birdie nach starkem Drive und geglückter Grünattacke am Par 5 der 15 zeigt. Nach einem starken Abschlag geht sich am Par 3 der 8 aus gut drei Metern das nächste Birdie aus, womit der gebürtige Wiener erstmals auch in den roten Bereich abtauchen kann. Nach dem Turn wird es auf der 1 dann wieder etwas ungemütlicher, nachdem die Annäherung einen Baum streift. Der Pitch gelingt aber nahezu auf den Punkt, was das Up & Down zum Par ermöglicht.

In Folge verewigt er etliche Pars auf der Scorecard, bis nach einem verzogenen Abschlag auf der 6 das Talent nicht mehr reicht um sich auch hier noch zum Par scramblen zu können. Dass er die Auftaktrunde aber auf jeden Fall im Minusbereich beenden will macht er auf der 8 unmissverständlich klar, denn aus gut vier Metern lässt er dem Birdieputt keine andere Chance als zu fallen und unterschreibt so schließlich die 70 (-1), die ihn nach den ersten 18 Löchern als 46. immerhin auf Cutkurs bringt. Cameron Smith (AUS) erwischt mit einer 62 (-9) den besten Start.

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Final Meltdown

US MASTERS – FINAL: Bernd Wiesberger findet sich am Finaltag im Augusta National GC nahezu von Beginn an kaum zurecht und marschiert neben wild streuenden Eisen noch dazu mit einem eiskalten Putter über die Grüns, was schließlich in einer tiefschwarzen 78 (+6) gipfelt. Damit rutscht der Burgenländer auch noch vom 10. bis auf den 40. Platz zurück, verpasst damit einen neuen heimischen Major-Rekord deutlich und kann sowohl in Sachen Weltrangliste, als auch in der Ryder Cup Qualifikation und im Non-Member Ranking der PGA Tour nichts mitnehmen.

„Ich verlasse heuer Augusta mehr als nur enttäuscht,“ klingt Wiesberger entsprechend frustriert, „ich habe da draussen mein bestes versucht, konnte es aber nicht so umsetzen wie ich mir das vorgestellt hatte.“

Für Bernd Wiesberger geht es in Augusta durchaus um einiges, weshalb das angepeilte Spitzenresultat – er startet immerhin vom starken 10. Platz auf die letzten 18 Bahnen – enorm weiterhelfen würde, denn erst letzte Woche rutschte er aufgrund der ausbleibenden Topergebnisse aus den Top 50 der Welt. Auch im Non-Member Ranking der PGA Tour könnte er bei gut 100 fehlenden Punkten einen riesigen Schritt in Richtung Special Temporary Membership machen, was ein deklariertes Ziel von ihm ist, wie er im Vorfeld der Saison selbst anmerkte. Was sich an diesem Sonntag allerdings in Augusta abspielt, hätten wohl selbst die wildesten Pessimisten nicht für möglich gehalten, denn Bernd findet nahezu von Beginn an kein Rezept und verhindert nur dank eines kleinen Aufbäumens auf den Par 5 der Backnine seinen bislang höchsten Score im Augusta National GC.

Rasches Birdie zu Beginn

Der Start in die finale Umrundung gelingt dabei noch durchaus plangemäß, wenngleich er auf „Tea Olive“ aus einer richtig starken Annäherung bis auf drei Meter zur Fahne noch kein Kapital schlagen kann. Am Par 5 danach verzieht er zwar den Abschlag deutlich, hat aber Glück, dass der Ball zurück aufs Fairway kickt. Die Annäherung danach sitzt und aus ähnlicher Distanz wie auf der 1 geht sich diesmal das Birdie aus. Erstmals nimmt er sich auf der 3 vom Tee etwas zurück, mit einem richtig starken Eisen passt aber der nächste Approach, diesmal spielt der 14. Schläger im Bag aus abermals drei Metern aber nicht mit.

Erstmals kommt dann am schwierigen Par 3 der 4 Stress auf, nachdem der Teeshot im Bunker hängen bleibt. Der Sandschlag kann sich auf die kurzgesteckte Fahne aber durchaus sehen lassen, allerdings weigert sich der Putter auch aus gut zwei Metern gewinnbringend mitzuarbeiten und hängt Bernd so den scoretechnischen Ausgleich um. Wohl noch mit den Gedanken beim Vortag, als auf der 5 so ziemlich alles schief ging, geht er es diesmal ruhiger an, lässt sich so aber auch noch gut 200 Meter aufs Grün über. Die Annäherung zieht dann sogar etwas zu weit, nach einem perfekten Chip aus schwieriger Lage krallt er sich aus einem guten Meter aber noch das Par.

Scotty Cameron entscheidet sich jedoch sofort wieder von der Finalparty zu verschwinden, denn auf der 6 muss er den Putter aus 16 Metern gleich dreimal ansetzen und rutscht so erstmals in den Plusbereich ab. Die Probleme reißen auch danach nicht ab, nachdem der Drive auf der enorm anspruchsvollen 7 nach rechts zieht. Zwischen den Bäumen ist die Lage zwar gut, er bringt den Ball aber nur im linken Grünbunker unter. Aus drei Metern kriecht dann noch dazu erneut der Parputt links am Loch vorbei. Da auf der 8 die Grünattacke zu weit rechts bleibt und auch der Chip nicht auf den Punkt passt, geht sich am zweiten Par 5 der Frontnine der erhoffte Turnaround in Form eines Birdies nicht aus.

Im Eiltempo zurück

Auf der 9 werden die Probleme auf den Grüns dann mittlerweile zu einem echten Problem am Sonntag, denn die Annäherung macht es sich am oberen Plateau gemütlich und da er den Downhiller etwas zu stark dosiert und auch aus 1,5 Metern den Retourputt nicht locht, hat er prompt den nächsten Fehler auf der Scorecard stehen. Dass an diesem Tag so gar nichts passt manifestiert sich dann eindrucksvoll auf der 10. Bernd nagelt den Drive perfekt aufs Fairway, verzieht die Annäherung aber extrem nach links und kann aus dem Busch den Ball nur rausquetschen. Zu allem Überfluss trifft er auch noch eine Absperrstange für die Patrons und bastelt in Folge auch aus knapp drei Metern noch einen Dreiputt zum Triplebogey zusammen.

In dieser Tonart geht es auch im Amen Corner – der weltberühmte Stretch der Löcher 11 bis 13 – weiter, denn nach verfehltem Grün geht sich auch hier das Up & Down zum Par nicht aus. Nach einem sicheren Par auf der 12, die ihn dennoch dazu veranlasst seinen Ball danach im H2O zu versenken, geht sich dann auf der 13 nach erstmaliger Grünattacke auch das zweite Birdie des Tages aus. Das lässt nach langer Zeit auch wieder Souveränität einkehren, wie ein sicheres Par danach und ein darauffolgendes weiteres Birdie nach gelochtem 2,5 Meter Putt am Par 5 der 15 beweist.

Das „Hoch“ hält jedoch nicht lange an, da er sich schon am Par 3 der 16 vom Vorgrün aus das nächste Bogey eintritt. Auf den verbleibenden beiden Bahnen kann er dann noch Pars notieren, unterschreibt so die 78 (+6) und verhindert so zumindest noch die schlechteste Augusta-Runde – eine 79 (+7) im Jahr 21016 – seiner Karriere. Mehr als ein 40. Platz, der ihm in keinster Weise irgendwie weiterhilft, geht sich so für den Südburgenländer aber nicht aus. „Jetzt ist es Zeit das alles zu reflektieren, den Reset zu machen und neue Pläne zu schmieden,“ gibt er einen Einblick über die nächsten Schritte.

Die gesamte Bandbreite

Wie schon in den letzten Monaten hat Bernd auch weiterhin mit der Konstanz zu kämpfen. Dass sich die intensive Arbeit mit seinem extra in die USA eingeflogenen Schwungcoach durchaus bezahlt machte, zeigte sich vor allem bei den Drives. Zwar bogen einige Abschläge noch unangenehm ab, im Großen und Ganzen agierte er vom Tee jedoch souveräner als in letzter Zeit. Die Eisen hatte er vor allem am Freitag perfekt im Griff, wo er mit einer 66 (-6) nicht nur seine bislang beste Masters-Performance auspackte, sondern darüber hinaus auch bis ins absolute Spitzenfeld nach vorne preschte.

Nach unnötigen Fehlern zum Auftakt und einer Kampfrunde am Moving Day, was jeweils in der 74 (+2) mündete, hatte er als 10. die Mega-Chance eine neue Benchmark im österreichischen Golf zu setzen und sich auch rasch wieder unter die Elitetruppe der Top 50 der Welt zu spielen. Die total verpatzte Finalperformance zeigte bei Bernd auch sichtlich während der Runde bereits Wirkung, denn nach den vielen Fehlern flogen sowohl Putter als auch Ball und eine versteinerte Miene sprach mehr als tausend Worte. Den wilden Ritt am Sonntag gilt es nun rasch aufzuarbeiten und abzuhaken, denn fürs Selbstvertrauen zuträglich waren die finalen 18 Löcher in Augusta wohl nicht.

Erster japanischer Major-Champion

Drittrunden-Leader Hideki Matsuyama schlüpft nicht nur als erster Japaner in das berühmte Green Jacket, sondern krönt sich überhaupt zum ersten Majorsieger der golfverrückten Nation. 10 Jahre nachdem er in Augusta bereits bester Amateur war, baute er seinen Drittrundenvorsprung zwischenzeitlich auf 6 Schläge aus um es im Finish noch einmal spannend zu machen.

Xander Schauffele machte spät mit vier Birdies mächtig Druck, was beim Japaner Wirkung zeigte. Am Par 5 der 15 schoss er übers Grün ins Wasser und kam dabei mit Bogey noch gut davon. Schauffele selbst wasserte kurz darauf an der 16 und beendete mit dem Triplebogey seine Titelambitionen. Somit konnte sich Matsuyama drei Bogeys im Finish erlauben um am Ende mit der 73 bei 10 unter Par zu triumphieren. Masters-Rookie Will Zalatoris, der auch so eben erst eine Tourkarte erspielte, sichert sich Platz 2, zwei Schläge vor Jordan Spieth und Xander Schauffele.

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Kampfbetonter Samstag

US MASTERS – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger geht am Moving Day nicht mehr vieles so traumwandlerisch sicher von der Hand wie noch am Freitag. Vor allem eine Gewitterpause kurz vor dem Turn kostet dem Burgenländer doch spürbar den Rhythmus, was schließlich sogar nur eine 74 (+2) ermöglicht. Sein erstes Topergebnis bei einem Major hat er damit jedoch nach wie vor klar in Reichweite.

Bernd Wiesberger präsentierte sich am Freitag im Gegensatz zu den vergangenen Wochen und Monaten wie ausgewechselt. Bei etwas entschärften Grüns – von Donnerstag auf Freitag regnete es nach längerer Zeit wieder – hatte er seinen 14. Schläger im Bag von Beginn an optimal auf Temperatur und agierte darüber hinaus auch im langen Spiel unglaublich sicher. Derart stark knallte er eine 66 (-6) aufs Tableau und zog im Klassement bis auf Rang 6 nach vor.

Am Moving Day geht er mit US-Superstar Jordan Spieth – der Texaner gewann erst letzte Woche die Generalprobe fürs Masters in San Antonio – auf die Runde, wo es nun gilt die bärenstarke Performance vom Vortag zu bestätigen. Just zum ersten Abschlag von Bernd, der perfekt das Fairway findet, gesellt sich auch der Wind etwas zur Golfparty in Augusta dazu. Die Grüns halten die Bälle nach wie vor gut, wenngleich das Kurzgemähte doch um einen Tick schneller ist als noch am Freitag. Auf der 1 jedenfalls überschätzt Bernd den Speed noch etwas, denn den Birdieputt lässt er auf der Linie zu kurz. Ein sicheres Par ist auf „Tea Olive“ aber nie verkehrt.

Schon auf der 2 geht sich dann nach einem sehenswerten Pitch und viel Gefühl beim Putt aus drei Metern das erste Birdie aus. Nach gutem Drive und starkem Pitch hat er auf der kurzen 3 sofort die nächste Birdiechance, aus gut zwei Metern verweigert der Putter diesmal aber die Mitarbeit. Auf der 5 geht dann aber so ziemlich alles schief was schiefgehen kann, denn zum ersten Mal am Moving Day biegt ein Abschlag wild rechts ab und nach einem Rausgehacke aus dem Gemüse zieht auch noch die Annäherung erneut deutlich nach rechts. Wieder kann er den Ball nur rausquetschen und bringt ihn lediglich auf der Gegenseite neben dem Grün unter. Dank eines starken Putts „rettet“ er am Ende aber zumindest noch das Doppelbogey.

Gewitterpause kostet Rhythmus

Den wilden Ritt verdaut er aber gut wie ein starkes Eisen und ein sicheres Par am Par 3 danach zeigen. Auch den Driver hat er in Folge wieder gut im Griff und nimmt auch von der anspruchsvollen 7 das wichtige Par mit. Nach einem Vollbrett vom Tee auf der 8 reicht dem Südburgenländer sogar ein Eisen für die Attacke. Der Ball bremst sich zwar knapp neben der Puttoberfläche ein, nach Chip und Putt steht sein Score aber wieder auf Level Par. Eine durchziehende Gewitterfront sorgt im Anschluss für eine 75-minütige Unterbrechung. Bernd hat danach sichtlich einige Schwierigkeiten die durch den Regen langsameren Grüns richtig zu entschlüsseln und lässt den Birdieputt deutlich zu kurz. Aus 2,5 Metern geht sich das Par aber noch aus.

Ein Loch später gelingt diese Übung nicht mehr, denn nach einer zu kurzen Annäherung legt er den Pitch zwar sehenswert aufs Grün, der Downhiller zum Par ist aber langsamer als angenommen und bleibt vor dem Loch liegen. Die Probleme reißen auch zu Beginn des Amen Corner – der weltberühmte Stretch der Löcher 11 bis 13 – nicht ab, denn Bernd zieht den Abschlag auf der 11 nach rechts und bunkert sich von den Piniennadeln aus neben dem Grün ein. Da der Sandschlag etwas zu stramm ausfällt muss er sogar den Bogeydoppelpack einstecken.

Zum ersten Mal in dieser Masters-Woche trifft er auf „Golden Bell“, dem kurzen Par 3 über Rae’s Creek, das Grün und stopft in Folge aus drei Metern den fälligen Birdieputt, womit er einen durchaus sehenswerten Konter setzt. Erneut wählt er auf der 13 die konservative Strategie, die sich jedoch erneut als nicht wirklich gewinnbringend entpuppt, da die Annäherung oben auf der Welle liegen bleibt und so am Par 5 keine wirkliche Birdiechance ermöglicht. Immerhin gelingt der Amen Corner zum ersten Mal in dieser Woche ohne ein Plus vor dem Score.

Bestes Major-Ergebnis greifbar

Ein weiterer verzogener Abschlag zwingt Bernd auf der 15, dem letzten Par 5, dann zur Vorlage und da diese etwas zu lang wird, geht sich das erhoffte Birdie nicht aus. Ein glückliches Break beim Drive – ein weiterer verzogener Abschlag kickt auf die Spielbahn zurück – kann er gut ausnützen und krallt sich auf der 17 so dank eines guten Chips noch das Par. Auch auf der 18 hat er noch etwas Glück, dass der Abschlag im Bunker gut zu spielen ist und so der Weg zum Grün kein großes Problem ist. Allerdings tritt er sich danach einen Dreiputt ein und gibt so zum Abschluss noch einen weiteren Schlag ab.

So kommt es, dass sich am Ende sogar nur die 74 (+2) ausgeht, womit er zwar bis auf Rang 10 zurück fällt, aber immerhin ein Topergebnis – sein erstes bei einem Major – zum Greifen nah hat. Auch ein neuer österreichischer Major-Rekord, bislang ist dies ein 12. Platz von Markus Brier 2007 bei den Open Championship, könnte am Sonntag Realität werden. Hideki Matsuyama (JPN) packt am Samstag eine 65 (-7) aus und marschiert damit bei gesamt 11 unter Par an der Spitze bereits um vier Schläge davon.

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Traumtag in Augusta

US MASTERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger präsentiert sich am Freitag wie ausgewechselt, läuft von Beginn an mit brennheißem Putter über die Grüns des Augusta National GC und spielt sich an einem wahren Traumtag mit einer 66 (-6) nach seiner Runde sogar bis an die Spitze.

Bernd Wiesberger ließ zum Auftakt an einem bereits durchaus diffizil zu spielenden Augusta National GC die gesamte Bandbreite seines Spiels durchblitzen. Zunächst agierte er von Tee bis Grün enorm sicher und belohnte sich dafür auch gleich mit zwei schnellen Birdies. In Folge ging diese Sicherheit aber verloren und nach etlichen Ausflügen in die Bunker, einem Wasserball und sogar einem ins Wasser geschobenen Putt, rutschte er doch spürbar zurück.

Ein gelochter Bunkerschlag auf der 17 zum Birdie lässt ihn aber auf Cutkurs verweilen und sollte darüber hinaus auch ein gutes Gefühl für den Freitag geben. Aufgrund des dichtgedrängten Leaderboards – die Top 10 sind nur drei Schläge weit weg, allerdings hat er auch nach hinten nicht viel Puffer – ist für den siebenfachen European Tour Champion noch alles drin. Allein Justin Rose (ENG) schien an der Spitze nach seiner 65 (-7) zu weit weg zu sein. Dies ändert sich jedoch im Laufe des Tages, auch weil Bernd Wiesberger wie ausgewechselt erscheint und einen wahren Traumtag in Georgia erwischt.

Knallroter Blitzstart

Gleich der Start verläuft absolut nach Plan, denn auf „Tea Olive“ hat er den Putter sofort perfekt auf Temperatur und stopft aus 6,5 Metern zum anfänglichen Birdie. Auf der 2 zieht der Abschlag zwar etwas zu weit nach rechts, womit die Grünattacke obsolet wird, den 14. Schläger im Bag hat er aber weiterhin voll im Griff und legt mit dem nächsten starken Putt aus gut zwei Metern einen Birdie-Birdie Start hin, der ihn in Windeseile an den Top 10 andocken lässt.

Die heiße Phase lässt er auch auf der 3 nicht auskühlen, denn auf „Flowering Peach“ zieht er diesmal den Driver voll durch. Das Grün erreicht er aufgrund der False Front zwar nicht, mit einem starken Pitch legt er sich aber die nächste Chance auf und verwertet aus ähnlicher Distanz wie schon auf der 2 zum roten Triplepack. Nach einem recht stressfreien Scrambling zum Par auf der 4, legt er sich auf der 5 dann gleich die nächste gute Möglichkeit auf und wieder ist das Gerät fürs Kurzgemähte zur Stelle und lässt aus fünf Metern bereits das vierte Birdie springen.

Endgültig ganz vorne dabei

Erst danach gönnt er sich auf der 6 und der 7 eine kleine Ruhephase, ohne jedoch in Gefahr zu kommen einen Schlag abgeben zu müssen. Auf der 8, dem zweiten Par 5, erhitzt sich der Putter dann rechtzeitig wieder und spendiert dem Südburgenländer aus sechs Metern den fünften roten Eintrag, womit er mittlerweile auch in erster Verfolgerrolle auftaucht. Stilecht knallt er dann auch noch auf der 9 den Approach bis auf 1,5 Meter zum Stock. Der Putt will diesmal zwar nicht mehr fallen, mit einem Zwischenstand von -5 nach 9 kann der 35-jährige aber mit Sicherheit gut leben.

Die Backnine schließen dann nahtlos an die fantastische Vorstellung der ersten Neun an, wobei diesmal der Putter eine deutlich längere Strecke zu bewältigen hat. Neun Meter stellen an diesem Freitag für ihn aber sichtlich keinerlei Problem dar. Erst „Golden Bell“, das berühmte Par 3 über Rae’s Creek im Amen Corner entwickelt sich etwas zur Spaßbremse, da der Teeshot etwas zu lang gerät und es sich hinter dem Grün im Bunker gemütlich macht. Die trickreiche Situation gibt Bernd etwas zu viele Rätsel auf, was schließlich im ersten Bogey mündet.

Plötzlich sogar an der Spitze

Wie schon am Vortag wählt er auch diesmal auf der 13 die konservative Variante, bringt sein 3er Holz diesmal jedoch am Fairway unter. Nachdem das Wedge über den Creek jedoch nicht zwingend genug zur Fahne will, geht sich das erhoffte Birdie auf „Azalea“ nicht aus. Auf „Firethorn“, dem Par 5, dass ihm bereits etliche Male den Nerv zog, biegt am Freitag der Drive zwar links weg, eine starke Annäherung ermöglicht diesmal aber den Bergaufputt und da der Putter aus zwei Metern zur Stelle ist und Justin Rose parallel dazu mit etlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, taucht der Name Bernd Wiesberger plötzlich sogar auf Position 1 auf.

Fast schnürt er sogar den nächsten Doppelpack, aus zwölf Metern lippt der Putt auf der 16 aber aus. Gekonnt kratzt er auf der 17 nach etwas zu kurzem Approach noch das Par und lässt schließlich auch auf der 18 nichts mehr anbrennen. Derart stark, wobei neben dem sicheren langen Spiel vor allem der Putter mit nur 25 Versuchen hervorsticht, unterschreibt der Oberwarter die 66 (-6), was nicht nur seine bis dato eindeutig beste Masters-Runde – bisher eine 70 (-2) – darstellt, sondern ihn nach seiner Runde sogar von der Spitze auf die Konkurrenz herabschauen lässt. In Folge wird er zwar noch von einigen wenigen Spielern überflügelt – Justin Rose kämpft sich noch zur 72 (Par) und hält damit bei 7 unter Par die Führung – als 6. geht er aber in mehr als nur vielversprechender Position ins Wochenende.


„Das war ein großartiger Tag heute. Ich bin gut gestartet mit 5 unter Par nach den Frontnine. Auf der 10 ist dann noch ein super Putt gefallen. Danach wars ein bisschen schwieriger die Putts zu lochen. Generell aber muss ich sehr zufrieden sein mit meiner niedrigsten Masters-Runde“, so Bernd nach dem starken Auftritt.

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Trotz Fehlern auf Kurs

US MASTERS – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger legt bei anspruchsvollen Platzverhältnissen – kein einziges Loch außer den Par 5 weist zum Auftakt einen Durchschnittscore unter Par auf – im Augusta National GC zwar einen bärenstarken Start hin, stolpert mit zu fehleranfälligem Spiel aber noch über etliche Bogeys. Mit der 74 liegt der Burgenländer aber klar auf Cutkurs und hat auch die Topränge noch locker in Reichweite.

Fünf Starts – fünf Cuts – in dieser Tonart möchte Bernd Wiesberger jetzt auch sein halbes Dutzend beim Masters voll machen. Allerdings stehen die Vorzeichen so schlecht wie noch nie zuvor. Beim letzten Auftritt in Augusta im November des Vorjahres offenbarten sich erstmals die gravierenden Schwungprobleme im langen Spiel, die sich seitdem eher verschärften als verbesserten, was sich mit dem Herausfallen aus den Top 50 der Welt schmerzlich manifestierte. So kommt der Oberwarter nach einem freien Wochenende in San Antonio zumindest frisch zum ersten Major des Jahres, mit ein paar Tagen zusätzlich an Vorbereitung. Ein 22. Platz beim Debüt 2015 ist die persönliche Bestmarke, die er heuer überflügeln will.

Gleich auf der 1 hat der Burgenländer dann zwar etwas Pech, dass der Drive noch in den Fairwaybunker kippt, aus dem Sand erreicht er aber ohne gröbere Probleme das Grün und hat zwei Putts später ein anfängliches Par auf der Scorecard stehen. Zumindest in der frühen Phase scheint Bernd die Timing-Probleme der letzten Wochen wieder im Griff zu haben, denn nach starkem Abschlag verfehlt er zwar am Par 5 mit der Attacke das Grün, dank starkem Kurzspiel geht sich aber schon auf der 2 das erste Birdie aus. Das gute Gefühl bewahrt er sich auch auf der 3, wo sich nach zwei starken Eisen aus drei Metern sofort die nächste Chance ergibt und mit weiterhin heißem Putter ist der erhoffte starke Start endgültig in trockenen Tüchern.

Unnötiger Fehler

Auch am schwierigen Par 3 der 4 passt der Teeshot bei stäker werdendem Wind richtig gut, allerdings kühlt wie aus dem Nichts plötzlich der Putter aus und lässt ihn aus gut neun Metern gleich dreimal ansetzen, womit er nach den beiden schnellen Birdies auch das erste Bogey einstecken muss. Auf der 5 rollt die Annäherung etwas zu lange aus und macht es sich schließlich im Bunker bequem. Dass er das unnötige Dreiputtbogey aber gut verbarbeitet hat zeigt er mit einem gefühlvollen Sandschlag, der am Ende das wichtige Par ermöglicht. Zum ersten Mal zieht dann auf der 7 ein Abschlag unangenehm nach links, weshalb er nur den Ball unter den Bäumen durchquetschen kann. Am Ende geht sich das Par nicht mehr aus, was sein Score wieder auf Level Par stellt.

Lange muss er aber nicht aufs nächste Birdie warten, denn schon am darauffolgenden Par 5 locht er einen starken Putt aus gut acht Metern und krallt sich so postwendend wieder das Minus als Vorzeichen. Sofort treibt es den Puls jedoch wieder in die Höhe, da auf der 9 der Abschlag diesmal etwas zu weit rechts bleibt. Von den Piniennadeln aus findet er nur den Grünbunker, scrambled sich aber sehenswert zum Par und kommt so im roten Bereich auf den Backnine an. Auch auf der 10 versandet die Annäherung wieder und aus vier Metern springt diesmal der Putter nicht mehr rettend ein, womit er kurz vor dem Amen Corner – der berühmte Stretch der Löcher 11 bis 13 – den erneuten scoretechnischen Ausgleich einstecken muss.

Stoßgebete im Amen Corner

Nach einem sicheren Par auf der 11 erwischt es ihn dann am Par 3 über Rae’s Creek mit dem nächsten Fehler, nachdem er das Grün überschlägt und den Chip danach zu kurz lässt. Damit liegt der 35-jährige auch erstmals beim Masters 2021 über Par. Die Stoßgebete des Bernd Wiesberger kann man aus dem Amen Corner nach der 13 nun sogar bis ins Burgenland hören, denn zunächst wassert er am Par 5 sein Holz 3, gibt sich nach Drop eine eher unbefriedigende Pitch-Distanz ins Grün und lässt danach noch dazu den Ball auf der Welle oben liegen. Da der Downhiller aus vier Metern nicht fällt, hat er prompt das nächste Bogey picken und kommt nur mit einem Score von 2 über Par aus Augusta’s Herrgottswinkel wieder raus.

Richtig kurios wird es aber auf der 15. Anders als im November bringt er diesmal den Ball ohne Backspin am Grün unter und legt die Attacke am Par 5 souverän aufs Kurzgemähte. Richtig lernen kann er von der Puttlinie des Flightpartners knapp hinter ihm aber nicht, da er den Downhiller kurzerhand vom Grün ins Wasser schiebt und so am Ende sogar den nächsten Schlag abgibt. Auf der 16 lässt er dann noch eine gute Möglichkeit aus knapp drei Metern ungenützt verstreichen, locht dafür auf der 17 aus dem Grünbunker und arbeitet sich so immerhin wieder ins Mittelfeld nach vor.

Auf der 18 ergibt sich dann sogar noch eine gute Möglichkeit, die er aus vier Metern jedoch verstreichen lässt. Mit der 74 (+2) wird er sich angesichts des Blitzstarts wohl nur bedingt zufrieden zeigen, immerhin aber liegt er damit als 30. auf Cutkurs und hat auch die Topränge bei nur drei Schlägen Rückstand noch klar in Reichweite. Justin Rose (ENG) legt einen bärenstarken Auftakt hin. Der Olympiasieger von Rio liegt zwar nach sieben Bahnen mit zwei Bogeys und keinem Birdie bereits bei 2 über Par, zündet dann aber den Turbo, hält weitere Fehler gekonnt fern und pusht sich mit einem Eagle und gleich sieben Birdies noch zur 65 (-7), was ihn unangefochten den Ton angeben lässt.

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Nicht viel zu holen

VALERO TEXAS OPEN – FINAL: Sepp Straka beendet die Valero Texas Open nur mit einer 73 und verpasst im TPC San Antonio deutlich das erhoffte Topergebnis.

Seit den Honda Classic trägt die intensive Schwungbastelei von Sepp Straka wieder Früchte, da er seit dem Turnier im PGA National immerhin jedes Wochenende erreichte. Zwar ist noch nicht alles Gold was glänzt – auch im TPC San Antonio wechseln sich wieder starke Phasen blitzschnell mit durchwachsenen Abschnitten ab – dass die Richtung stimmt lässt sich aber keinesfalls leugnen.

Am schwierigen Par 72 Kurs in San Antonio fand er zum Auftakt mit einer 71 (-1) noch durchaus gut ins Turnier, wandelte am Freitag aber sprichwörtlich zwischen Genie und Wahnsinn, wobei das Genie am Weg zur 72 (Par) gerade noch rechtzeitig zum Vorschein kam. Am Moving Day fand er dann nach langer Gewitterpause aber keinen Rhythmus und rutschte mit einer 74 (+2) doch unangenehm im Klassement ab.

Der Start in den Sonntag glückt mit meist sicheren Pars sehr unaufgeregt, was ihn auch im Klassement rasch ein paar Ränge gutmachen lässt. Am ersten Par 5 kann er sich dann für den soliden Start belohnen, da er seine Längen gut in die Waagschale legen kann und sich so ein stressfreies erstes Birdie krallt.

Das spornt den ehemaligen Georgia Bulldog richtiggehend an und schärft auch sichtlich die Eisen, denn auf der 15 legt er den Approach bis auf einen guten Meter ans Loch und krallt sich so sogar den roten Doppelpack. Die heiße Phase dämpft er sich dann jedoch am Par 3 der 16 selbst aus, nachdem der Abschlag nur den Grünbunker findet und er sich aus dem Sand nicht mehr zum Par scramblen kann.

Die Fehler mehren sich

Aus dem Rhythmus lässt er sich davon aber nicht bringen, knallt am Par 5 der 18 die Grünattacke nahezu perfekt aufs Kurzgemähte und hat am Ende sogar etwas Pech, dass der Eagleputt um wenige Zentimeter nicht fällt. Lange hält der Zwischenstand aber nicht, da er auf der 1 den Abschlag wild rechts verzieht und das Up & Down zum Par nicht mehr gelingen will.

Stark kratzt er auf der 4 dann aus dem Grünbunker noch das Par, kann ein Loch später jedoch mit einem Dreiputt vom Vorgrün den scoretechnischen Ausgleich nicht mehr verhindern. Mit weiteren Ungenauigkeiten von Tee bis Grün lässt er auch auf der 6 einen Schlag liegen und kann so dem Niemandsland des Klassements nicht entfliehen.

Auf den letzten Bahnen lässt er dann zwar nichts mehr anbrennen, kann aber auch nicht mehr gegensteuern und muss sich so schlussendlich mit der 73 (+1) anfreunden, die nur für Rang 67 reicht. In der kommenden Woche hat Sepp während des US Masters nun eine kurze Regenerationspause. Bernd Wiesberger, der in San Antonio deutlich am Cut scheiterte, wird in Augusta jedoch die rot-weiß-rote Fahne hochhalten.

Jordan Spieth (USA) hält den Fuß auch am Gaspedal auf Anschlag und lässt mit einer 66 (-6) die Konkurrenz nicht mehr an sich heran. Damit schnappt sich der Texaner in seiner Heimat bei gesamt 18 unter Par und mit zwei Schlägen Vorsprung auf Charley Hoffman (USA) (66) den Sieg.

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