Schlagwort: sepp straka

Mit Pauken und Trompeten

ST. JUDE CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Sepp Straka meldet sich nach seinem hartnäckigen Formtief rechtzeitig zu den Playoffs mit Pauken und Trompeten zurück, denn am Freitag packt er im TPC Southwind auf die fantastische 64er (-6) Auftaktrunde eine 66 (-4) drauf und geht so mit nur einem Schlag Rückstand auf Leader J.J. Spaun (USA) als erster Verfolger ins Wochenende. Matthias Schwab verpasst nach einer 73 (+3) den Sprung ins Wochenende.

Sepp Straka hat rechtzeitig vor den Playoffs seine so schmerzlich vermisste Form wiedergefunden, denn zum Auftakt knallte der Longhitter eine fehlerlose 64 (-6) auf die Scorecard und machte es sich damit sogar auf Rang 4 und nur zwei Schläge hinter dem Führungsduo gemütlich. Am Freitag hat der Honda Classic Champion nun sogar den kleinen Bonus einer früheren Startzeit, den er klarerweise bestmöglich nützen möchte.

Gleich auf der 1 ergibt sich dann auch sofort die erste Birdiechance, die er aus 3,5 Metern jedoch noch ungenützt verstreichen lässt. Bereits auf der 2 ist der Putter jedoch sichtlich auf Temperatur, denn aus knapp 10 Metern krallt er sich den ersten roten Eintrag. Am Par 3 der 4 bringt er sich dann mit einem zu forschen ersten Putt ordentlich in die Bredouille, beweist beim Retourputt aus gut vier Metern aber Gefühl und behält so weiterhin die blütenweiße Weste an.

Kurz vor dem Wechsel auf die Backnine erwischt es ihn dann jedoch mit dem ersten Fehler im Turnier, da er sich nach verzogenem Drive und verfehltem Grün nicht mehr zum Par scramblen kann. Das Bogey steckt der Longhitter aber gut weg, arbeitet sich auf der 12 und der 13 mit viel Gefühl im Kurzspiel zu wichtigen Pars und krallt sich schließlich am Par 3 danach aus knapp fünf Metern das zweite Birdie, was ihn auch wieder in den Minusbereich bringt.

Zähe Serie eindrucksvoll beendet

Diesen baut er schließlich am Par 5 der 16 noch weiter aus und da sich danach auch auf der 17 aus vier Metern ein Schlaggewinn ausgeht, leuchtet zu dieser Zeit plötzlich sogar die 1 vor Sepps Name am Leaderboard auf. Richtig „on fire“ rollt er zum Abschluss auch noch auf der 18 den Birdieputt aus sieben Metern ins Loch, unterschreibt so die 66 (-4) und liegt nach den Vormittagsflights damit sogar bei gesamt 10 unter Par in alleiniger Führung. Am Ende kann nur J.J. Spaun den Honda Classic Champion noch um einen Schlag abhängen.

Mit dem bislang durchwegs fantastischen Auftritt – Sepp musste auf den ersten 36 Löchern bei elf erzielten Birdies lediglich ein einziges Bogey einstecken – beendet er auch eindrucksvoll seine bislang schwächste Phase der Karriere, denn gleich sechsmal verpasste er zuletzt den Sprung ins Wochenende. Rechtzeitig zu den Playoffs scheint beim gebürtigen Wiener der Knoten nun aber wieder geplatzt zu sein, startet er doch beim 15 Millionen Event sogar mit voll intakten Siegchancen ins Wochenende.

Zu hohe Fehlerquote

Matthias Schwab war am Donnerstag lange Zeit vergeblich auf der Suche nach einem Birdie, drehte die Runde mit starkem Finish aber noch zur 68 (-2) und liegt damit im TPC Southwind immerhin recht klar auf Cut-Kurs. Wie Landsmann Sepp Straka ist auch der Steirer am Freitag mit früherer Tee Time unterwegs.

Gleich die 10 entwickelt sich dann allerdings alles andere als nach dem Geschmack des Schladming-Pros, denn nach einer verzogenen Annäherung kann er das anfängliche Bogey nicht mehr abwenden. Nachdem zwei Löcher später dann der Abschlag im Wasser landet und er so rasch den nächsten Fehler notieren muss, findet er sich nach nur drei gespielten Löchern nur noch hinter der gezogenen Linie wieder.

Die Probleme reißen auch danach nicht ab, denn nach verzogenem Abschlag bringt er zunächst den Ball nicht am Grün unter und muss nach einem Dreiputt vom Vorgrün danach sogar den schwarzen Triplepack notieren, womit die Cutmarke in immer weitere Ferne rückt. Am Par 5 der 16 kann er dann aber erstmals etwas durchatmen, denn nach leicht zu langer Grünattacke gelingt das Up & Down zum Birdie, womit er den Negativrun vorerst abbremsen kann.

Langsam aber sicher kommt auch der 14. Schläger im Bag auf Temperatur, denn auf der 2 geht sich sogar aus zehn Metern ein sehenswertes Birdie aus, womit er sich wieder näher an die Wochenendmarke herantastet. Nachdem er auch am Par 5 danach den fälligen Birdieputt versenkt ist er zwar wieder bis auf einen Schlag am Weekend dran, mit einem Dreiputtbogey gleich danach bremst er sich aber selbst aus und entfernt sich so wenige Löcher vor Schluss wieder etwas weiter von der angepeilten Linie.

Endstation: Memphis

Mit dem Wissen noch Birdies zu benötigen muss er mehr Risiko nehmen, was bereits auf der 5 mit einem verpassten Up & Down daneben geht. Richtiggehend trotzig stopft er allerdings gleich danach aus sechs Metern zum nächsten Birdie und bleibt so weiterhin noch in Schlagdistanz zum Cut.

Nachdem auf den letzten Bahnen allerdings keine Birdies mehr gelingen und er auf der 9 noch ein abschließendes Bogey notiert, muss er sich mit der 73 (+3) anfreunden, was für den Aufstieg ins Wochenende nicht reicht. Damit ist auch klar, dass die Saison des Rohrmoosers in Memphis nun zu Ende ist, da das zweite Playoff Turnier kommende Woche bereits ohne Matthias Schwab über die Bühne gehen wird. Die Absicherung der Tourcard ist jedoch wohl auch nach dem „Missed Cut“ mit Sicherheit ein guter Trost.

„Die letzten zwei Monate waren überaus anstrengend und sowohl Geist als auch Körper sind ziemlich leer. Es folgen jetzt vier Wochen Pause mit Vorbereitung auf die neue Saison, die Mitte September in Kalifornien durchstartet“, führt er den „Missed Cut“ vor allem auf die immense körperliche und mentale Belastung im Zusammenhang mit dem Erspielen der PGA Tourcard zurück.

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Fehlerlos ins Spitzenfeld

ST. JUDE CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Sepp Straka scheint rechtzeitig vor den Playoffs wieder die so schmerzlich vermisste Form gefunden zu haben, denn mit einer fehlerlosen 64 (-6) macht es sich der Honda Classic Champion im TPC Southwind sogar auf Rang 4 gemütlich. Matthias Schwab ist lange Zeit auf der Suche nach Birdies, arbeitet sich mit starkem Finish aber noch zur 68 (-2) und liegt damit ebenfalls auf Cut-Kurs.

Mit Sepp Straka und Matthias Schwab starten erstmals zwei Österreicher in die FedExCup-Playoffs, womit sie zugleich ihr Spielrecht für die PGA Tour für 2023 abgesichert haben. So gesehen ist die FedEx St. Jude Championship für sie ein Bonus-Turnier mit 15 Millionen Dollar Preisgeld. Als 35. im FedExCup ist Straka auch schon fix mit den Top 70 für die BMW Championship, dem zweiten von drei Playoffs qualifiziert. Schwab dagegen, der es als Rookie und als 119. der Jahreswertung nach Memphis geschafft hat, benötigt dagegen ein Topergebnis zum Weiterkommen. Vom Tourkarten-Stress befreit, könnte der Schladminger jedoch frei aufspielen und hat nichts zu verlieren.

St. Jude schlüpfte von der Rolle als WGC-Standort in jene des ersten Playoff-Events und ersetzt damit das Northern Trust. Somit wird im TPC Southwind erstmals ein Finalturnier ausgetragen, auch wenn der Platz für die meisten Topstars altbekanntes Terrain darstellt, somit ein gewisser Nachteil für die Österreicher, die erstmals in Memphis aufteen. Der lang zu spielende Parklandkurs ist für seine Wasserhindernisse berüchtigt. Seit 2003 haben die zahlreichen Teiche beinahe 6.000 Bälle der Tour-Pros verschluckt, so viele wie kein anderer Tourkurs.

Mit später Startzeit findet Sepp Straka souverän auf der 10 das Fairway und legt sich prompt die erste Birdiechance auf. Allein der Putter will aus etwa drei Metern noch nicht ganz mitspielen. Mit anfänglichen Pars gelingt der Start ins Turnier aber grundsouverän. Auf der 13 kann er sich dann für das sehenswerte Spiel erstmals belohnen, denn aus gut zwei Metern geht sich das verdiente erste Birdie aus.

Starken Auftritt durchgezogen

Nach einem wichtigen Parsave am Par 3 danach, lässt er sich am einzigen Par 5 der hinteren Platzhälfte selbst von einer eingebunkerten Grünattacke nicht bremsen und holt sich den zweiten roten Eintrag ab. Das schärft zusätzlich sichtlich auch die Eisen, denn auf der 17 knallt er den Approach bis auf einen Meter zur Fahne und sackt so prompt Birdie Nummer 3 ein.

Stark kratzt er auf der 1 nach verfehltem Grün noch das Par, ehe er aus zwei Metern schon auf der 2 das nächste Birdie mitnimmt und so bereits sogar an den Top 10 anklopft. Vor allem das Gefühl im Kurzspiel scheint er rechtzeitig vor den Playoffs wieder gefunden zu haben, denn mit einem weiteren starken Chip kann er auf der 5 weiterhin den ersten Schlagverlust abwenden und belohnt sich dafür gleich danach aus 3,5 Metern mit dem fünften Birdie.

Auch danach zieht er das fehlerlose Spiel gekonnt durch und beendet die Runde schließlich nach einer sehenswerten Annäherung und einem gestopften 2,5 Meter Putt mit seinem sechsten Erfolgserlebnis. Derart stark geht sich am Ende sogar eine 64 (-6) aus, womit er nicht nur als 4. aus ausgezeichneter Position in den Freitag startet, sondern auch bis auf zwei Schläge an Si Woo Kim (KOR) und J.J. Spaun (USA) dran ist.

Später Turnaround

Mit allerletzter Startzeit findet sich Matthias Schwab auf der 1 gut zurecht, kann die sich bietende Birdiechance aus drei Metern jedoch noch nicht im Loch unterbringen. Danach agiert der Steirer zwar von Tee bis Grün über weite Strecken durchaus souverän, bringt die Bälle allerdings nicht nah genug zu den Fahnen um sich weitere echte Birdiemöglichkeiten geben zu können.

Kurz vor dem Turn wird es dann erstmals richtig bitter, denn die Annäherung verschwindet im H2O und er muss am Ende sogar ein Doppelbogey einstecken, womit er zu Beginn der Backnine bereits deutlich zurück liegt. Auf der 13 ist es dann aber soweit, denn ein starker Putt aus knapp acht Metern ermöglicht endlich das so lange gesuchte erste Birdie.

Das Erfolgserlebnis bringt den Birdiemotor gegen Ende der Runde auch tatsächlich noch auf Touren, denn zunächst krallt er sich auf der 15 aus knapp fünf Metern den Ausgleich und taucht dank starkem Chip danach am Par 5 der 16 sogar erstmals in den roten Bereich ab. Richtig im Rhythmus stopft er schließlich auch auf der 18 noch aus vier Metern und darf sich so am Ende sogar noch über eine 68 (-2) freuen, die ihn klar auf Cut-Kurs in den Freitag starten lässt.

„Abgesehen vom 9. Loch hab ich gutes Golf gespielt. Ich hab den Drive rechts in einen kleinen Wald geschossen und versucht von dort das Grün zu erreichen, was leider im Wasser endete und mir so das Doppelbogey eingebracht hat. Mit etwas Glück hätte ich auf den Frontnine schon einige Birdies spielen können, aber immerhin ist mir das dann auf den zweiten Neun gelungen. Ich freue mich auf die zweite Runde und werde versuchen ähnlich gutes Golf zu spielen wie am ersten Tag“, so der Rohrmooser nach der Auftaktrunde.

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Weggeschossen

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Matthias Schwab (+4) und Sepp Straka (+8) liefern einen Auftakt zum Vergessen ab und stehen mit dem Rücken zur Wand.

Die Erwartungen waren hoch im Vorfeld, vor allem bei Matthias Schwab, der sein gesamtes Team angefangen von Schwung-Coach Liam James bis zu Putting-Guru Ramon Bescana hatte nach Greensboro einfliegen lassen. Mit phasenweise starkem Golfspiel, aber noch fehlender Konstanz, blitzte zuletzt bei Sepp Straka ein Hoffnungsschimmer auf. Nach zuletzt fünf verpassten Cuts in Folge, zugleich der schwärzesten Serie in seiner Tourkarriere, benötigte der Wiener dringend ein Erfolgserlebnis vor den anstehenden Playoffs.

Die Wyndham Championship markiert das letzte reguläre Saisonturnier und wird für Matthias Schwab zum Schicksalsturnier. Als 114. im „LIV-bereinigten“ FedExCup-Ranking hat der Schladminger zwar einen gewissen Puffer, den Cut sollte der Steirer aber unbedingt schaffen um am Wochenende auf alle Eventualitäten im Kampf um die neue Tourkarte reagieren zu können.

Schwab nur anfangs im Vorwärtsgang

Matthias Schwab geht die Sache mit sicheren langen Golfschlägen an, nur die Eisen sind in der Anfangsphase noch nicht scharf genug um echte Birdiechancen aufzulegen. Ein Fünfmeterputt an der 5 ist noch das höchste der Gefühle, aber auch der will nicht fallen. Am ersten Par 5 klingelts endlich mit dem locker herausgespielten Zweiputt-Birdie. Umso ärgerlicher, dass der gewonnene Schlag nach zu kurzer Annäherung und verpasstem Up & Down sofort wieder verloren geht. Das bringt Verunsicherung ins lange Spiel: ein weggehookter Abschlag an der 17 landet fast im Wasser, wird aber auch vom Trockenen aus mit Bogey bestraft. Der Putter will sich noch nicht richtig erwärmen und versagt auch am 9. Grün aus vier Metern den Birdie-Dienst.

Probleme im Kurzspiel werden danach richtig teuer: zuerst der verpasste Up & Down an der 11, gefolgt von einem Dreiputt-Bogey aus 13 Metern an der 12. Erst an der 13 platzt Schwab der Kragen und der Birdiekonter aus knapp drei Metern gelingt endlich. Die Probleme reissen aber nicht ab, am 14. Grün misslingt ein weiterer versuchter Par-Save. Die Kampfmoral stimmt, am anschließenden Par 5 kriecht der Eagle-Putt knapp vorbei, aber auch das Birdie hilft. Die Fehlerquote bleibt aber viel zu hoch, auch an der 16 geht sich ein weiterer Up & Down nicht aus. Bezeichnend: mit dem 7. Tagesbogey nach verzogenem Drive schleppt Schwab den schweren Rucksack von 74 (+4) mit Platz 141 ins Clubhaus.


Sepp Straka startet mit einer dicken Birdiechance ins Turnier, die er jedoch nicht nutzen kann. Der erste Fehler führt dafür gleich am 3. Grün zum Doppelbogey, als er zweimal chippen und putten muss. Ein Wirkungstreffer für das zarte Pflänzchen Selbstvertrauen, wie das anschließende Bogey nach verzogener Annäherung beweist. Dazu gesellt sich ein taktischer Schnitzer am ersten Par 5, als er aus dem Rough vor dem Grün in den Bunker chippt und Bogey statt Birdie spielt.

Am 6. Loch erbarmt sich der Putter und sichert aus 5 Metern ein erstes Birdie. Das verpufft aber wirkungslos, da bereits am nächsten Grün erneut das Kurzspiel nicht knackig genug ist um das Par zu retten. Der wilde Ritt geht auch an der 8 weiter, als er vom Tee den quer über das Fairway laufenden Bachlauf trifft, dank perfekter Annäherung aber mit dem Par davonkommt.

In gleicher unstimmiger Tonart geht es vorerst weiter: gute Chancen an der 10 und 13 bleiben ungenützt, dazwischen kämpft Sepp aber auch erfolgreich um einige Pars. Im Finish verlassen ihn auch noch die Drives und lassen endgültig alle Räder abfallen. Besonders bitter das Doppelbogey am letzten Par 5, als Straka nach weggehooktem Abschlag nachladen muss. Die 78 (+8) beraubt ihn mit bereits 9 Schlägen Rückstand auf die Cutmarke wohl aller Chancen und hängt ihm als 154. auch noch die rote Laterne um.

Mit einer Auftaktrunde von 61 Schlägen (-9) zeigt John Huh (USA), was der Platz in Greensboro scoremäßig hergab. Sungjae Im (KOR) als Zweiter schiesst mit der 63 ebenfalls ultratief.

Leaderboard Wyndham Championship

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Am Cut vorbei

ROCKET MORTGAGE CLASSIC – 2. RUNDE: Matthias Schwab und Sepp Straka scheitern im Detroit GC um einen Schlag am Cut und kehren so Michigan mit leeren Händen wieder den Rücken, was vor allem für Matthias Schwab im Kampf um die Tourcard bitter ist.

Matthias Schwab schlug zum Auftakt im Detroit GC mit einer 70 (-2) immerhin den richtigen Cut-Weg ein und hat am Freitag nun außerdem den kleinen Bonus einer früheren Startzeit, was sich beim Erreichen des Wochenendes als durchaus etwas hilfreich herausstellen könnte. Ein Top 30 Ergebnis würde Matthias in dieser Woche die Tourcard für kommende Saison wohl endgültig fixieren.

Wie schon am Vortag hat der Steirer auch am Freitag wieder den Putter gleich zu Beginn auf Temperatur und krallt sich aus knapp vier Metern schon auf der 1 das erste Birdie. Danach enden zum Glück für den Steirer aber die Parallelen zum Donnerstag, denn statt eines darauffolgenden Bogeys holt er sich nach einer messerscharfen Annäherung aus einem Meter gleich das nächste Birdie ab und dockt damit bereits an den Top 20 an.

Nach einer starken Rettungsaktion nach eingebunkertem Drive, knallt er am Par 5 der 4 die nächste Annäherung sehenswert zur Fahne und nimmt so nach nur vier gespielten Löchern bereits sein drittes Birdie mit. Erst auf der 6 wird ihm ein verzogener Drive zum Verhängnis, da er das Grün nicht wie geplant erreicht und in Folge den Viermeter-Parputt vom Vorgrün nicht im Loch unterbringt.

Zurück auf Anfang

Nach ewiger Warterei zieht der Abschlag am Par 3 der 11 deutlich zu weit nach links, bunkert sich danach aus unangenehmer Roughlage noch dazu ein und verschiebt zu allem Überfluss auch noch den Bogeyputt aus einem guten Meter, womit er sogar wieder auf Level Par und hinter die Cutmarke zurückrutscht. Das kostet offensichtlich total die Sicherheit, denn mit einem Dreiputt aus knapp acht Metern geht es auf der 12 gleich noch weiter im Klassement in die verkehrte Richtung.

Erst kurz vor Schluss kann er dann nach nur leicht zu langer Grünattacke am Par 5 der 17 wieder jubeln, rangiert jedoch auch nach dem vierten Birdie des Tages weiterhin nur hinter der Cutlinie. Mit der 72 (Par) hofft der Schladming-Pro noch einige Zeit, am Ende hat er aber die Gewissheit, dass es knapp um einen Schlag nicht fürs Wochenende reicht, womit er auch wichtige FedEx-Cup Punkte liegenlässt und damit auch nach wie vor noch nicht fix mit der PGA Tour kommendes Jahr planen kann.

Schwarze Serie verlängert

Sepp Straka steckt auch in Amerikas Motor-City weiterhin im Formtief fest, denn auch in Detroit gelingen die Eisen nur selten nach Maß, was sich zum Auftakt in nur einem Birdie, jedoch gleich drei Bogeys niederschlug und ihm nur die 74 (+2) ermöglichte. Am Freitag Nachmittag muss der Longhitter somit bereits gehörig aufs Gas steigen um die Serie der Missed-Cuts durchbrechen zu können.

Zumindest zu Beginn geht dieses Vorhaben auch durchaus sehenswert auf, denn gleich auf der 10 hat er sein Visier scharf gestellt und stopft aus drei Metern zum anfänglichen Birdie. Schon auf der 11 wird es jedoch dann erstmals ungemütlich, nach verfehltem Grün und zu hart dosiertem Chip, locht er jedoch kuzerhand den Retourchip zum Par und stopft eine Bahn später nach weiteren Problemen im langen Spiel sogar aus gut zehn Metern den fälligen Parputt, womit er sich noch weiter in den roten Zahlen hält.

Ein Schlag zuviel

In dieser Tonart geht es auch danach munter weiter, denn wieder zieht eine Annäherung deutlich am Ziel vorbei, doch erneut locht er einen zähen Tester aus vier Metern zum nächsten Par. Auf der 16 kann er sich schließlich für die unglaubliche Kampfkraft nach gelungener Annäherung ein weiteres Mal belohnen und sackt Birdie Nummer 2 ein.

Lange spult er danach Pars ab, ehe nach einem starken Abschlag das par 3 der 5 das dritte Birdie springen lässt. Zwei Löcher später holt er sich trotz überschlagener Grünattacke am Par 5 den vierten Schlaggewinn ab und ist damit endgültig an der gezogenen Linie dran. Das wichtige letzte Birdie bleibt ihm jedoch verwehrt, weshalb er am Ende trotz der fehlerlosen 68 (-4) wie Matthias Schwab um einen Schlag knapp am Cut scheitert.

Taylor Pendrith (CAN) geht bei gesamt 15 unter Par als Führender ins Wochenende.

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Am richtigen Weg

ROCKET MORTGAGE CLASSIC – 1. RUNDE: Matthias Schwab bringt sich am Donnerstag Nachmittag im Detroit GC mit einer 70 (-2) zumindest auf den richtigen Weg in Richtung Wochenende. Sepp Straka kämpft auch in Amerikas Motor-City weiterhin mit seiner Form.

Matthias Schwab möchte beim vorletzten regulären Saisonevent die noch fehlenden Pünktchen für die neue Tourkarte sammeln und der Start gelingt am Donnerstag mit später Startzeit auch gleich nach Maß, denn auf der 10 platziert er die Annäherung bis auf 2,5 Meter zur Fahne und lässt sich die Chance aufs anfängliche Birdie nicht vom Putter nehmen.

Da der Abschlag am darauffolgenden Par 3 jedoch etwas zu kurz ausfällt und er sich in Folge nicht mehr zum Par scramblen kann, steht sein Score auch prompt wieder bei Level Par. Den Fehler steckt er aber perfekt weg und bringt aus 6,5 Metern schon auf der 12 den Putter wieder zum Glühen, womit er das Tagesergebnis sofort wieder in den Minusbereich drückt.

Da er zwei Löcher später die Grünattacke am ersten Par 5 nur knapp neben dem Kurzgemähten parkt, darf er sich rasch über ein weiteres Erfolgserlebnis freuen, womit ein durchaus gelungener Start endgültig nicht mehr zu leugnen ist. So bunt und explosiv der Start auch war, danach hat er mit einigem Leerlauf zu kämpfen, denn Par um Par reiht er auf der Scorecard aneinander.

Aus etwa 20 Metern bringt er dann auf der 6 den Ball nicht mit zwei Versuchen im Loch unter und rutscht mit einem Dreiputtbogey wieder auf nur noch 1 unter Par zurück, kann den Fehler zwei Bahnen später allerdings mit einem gefühlvollen Putt aus 3,5 Metern wieder egalisieren und steht so schlussendlich mit der 70 (-2) beim Recording, was ihn als 53. immerhin auf Cutkurs bringt. Die frühere Startzeit könnte sich am Freitag beim geplanten Fixieren des Wochenendeinzuges als durchaus hilfreich herausstellen.

„Ich habe wieder gutes Golf gespielt. 2 unter Par war für die Nachmittags-Runde recht gut, denn lediglich Charley Hoffman hat am Nachmittag eine 67 reingebracht und ist damit sogar unter den Top 10. Der starke Wind hat es für die späten Gruppen doch deutlich schwerer gemacht. Durch die umgekehrte Reihenfolge sollte sich das Feld heute aber zusammenschieben und ich hoffe, dass ich weiter nach vorne komme“, so der Rohrmooser nach den ersten 18 Löchern.

Weiter im Formtief

Nach der anstrengenden Open ist Sepp Straka zurück auf der eigentlichen Wirkungsstätte PGA Tour um in Detroit zurück auf die Erfolgsspur zu finden. Vor zwei Monaten erreichte der Wiener sein letztes Weekend und feilte in den letzten Tagen entsprechend hart an seinem Spiel um rechtzeitig zu den Playoffs wieder wettbewerbsfähig zu sein. An den Detroit GC hat Straka gute Erinnerungen, wo er bereits einen 8. und 11. Platz erreichte.

Gleich auf der 1 zieht Sepp den Driver voll durch und lässt sich so nur rund 40 Meter übrig. Aus dem Rough bringt er den Pitch jedoch nicht nah genug zur Fahne, weshalb er sich mit dem anfänglichen Par „begnügen“ muss. So richtig in die Verlegenheit einen Schlag abgeben zu müssen kommt der Longhitter auch danach nicht, kann allerdings weder aus einer recht guten Annäherung auf der 3 aus drei Metern, noch am darauffolgenden Par 5 Kapital schlagen und verewigt nur weitere Pars auf der Scorecard.

Erst auf der 6 wird es erstmals ungemütlich, denn nach deutlich überschlagenem Grün will das Up & Down zum Par nicht mehr gelingen und da er sich danach am Par 5 der 7 sogar ein Dreiputtbogey einfängt, drohen die zähen Wochen der letzten Turniere auch in Detroit weiterzugehen. Immerhin kann er sein Spiel nach dem zähen Doppelpack wieder stabilisieren, läuft jedoch weiterhin lange Zeit vergeblich einem ersten Erfolgserlebnis hinterher.

Erst am Par 5 der 14 bricht dann endlich nach erfolgreicher Grünattacke der Birdiebann. Sofort allerdings geht es wieder auf 2 über Par zurück, nachdem der Teeshot am darauffolgenden Par 3 deutlich zu weit nach links segelt und es sich im Grünbunker gemütlich macht. Kurz vor Schluss ergibt sich am letzten Par 5 dann noch eine gute Möglichkeit, doch selbst aus einem Meter geht sich ein zweites Birdie nicht aus, womit er sich am Ende mit der 74 (+2) zufrieden geben muss und sich damit nur auf Rang 132 einreiht.

Tony Finau (USA) und Taylor Pendrith (CAN) teilen sich nach 64er (-8) Runden die Führungsrolle.

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Birdiejagd in Detroit

WOCHENVORSCHAU: Sepp Straka und Matthias Schwab wollen im Detroit GC bei den Rocket Mortgage Classic endlich wieder in lukrativen Gefilden mitmischen, was vor allem für den Rohrmooser in Sachen Tourcard unglaublich wichtig wäre. Lukas Nemecz hofft beim zweiten Linksgolf-Turnier in Folge auf eine weitere Steigerung.

Sepp Straka steckt seit nunmehr doch bereits etlichen Wochen in einem richtig hartnäckigen Formtief. Vor allem mit den Eisen hat der Longhitter so seine liebe Mühe derzeit, was in etlichen „Missed Cuts“ mündete. „Ich weiß woran es liegt, dachte aber, dass es leichter in den Griff zu bekommen ist“, meinte er etwa bereits vor den Open, wo im Nachhinein betrachtet jedoch noch nicht wirklich viel zusammenpassen sollte.

Mit einer Trainingswoche in den Knochen soll nun in Michigan aber endlich der Turnaround gelingen, was auch angesichts der anstehenden FedEx-Cup Playoffs, für die er dank seines Sieges bei den Honda Classic bereits seit Monaten fix qualifiziert ist, wichtig wäre, um rechtzeitig vor den hochdotierten Events wieder die Sicherheit im Spiel zu finden.

Auch Matthias Schwab steckt derzeit in einem kleinen Formtief. Zwar stemmte der Schladming-Pro vergangene Woche in Minnesota den Cut, hatte danach am Wochenende aber hart zu kämpfen und musste sich schlussendlich mit Rang 72 zufrieden geben, was ihn im FedEx-Cup Ranking bereits bis auf Platz 119 abrutschen ließ.
Nach Löschung der LIV-Wechsler rückte er immer auf Position 112 auf. Dennoch wäre ein gutes Abschneiden in Detroit enorm wichtig, um hinsichtlich der entscheidenden Top 125 alles klar zu machen.

Um dies zu bewerkstelligen muss im Detroit GC vor allem das lange Spiel wieder schärfer werden, denn im TPC Twin Cities brachte er in der Vorwoche die Bälle nur selten wirklich gut zu den Fahnen und hatte so des Öfteren richtig viel Druck im Kurzspiel und am Putter, was etliche Male nicht wirklich gut für den Steirer ausging. Mit genaueren Annäherungen ist in der „Motor-City“ aber mit Sicherheit ein Top 20 bis Top 30 Ergebnis möglich, womit ihm das Spielrecht für kommendes Jahr wohl endgültig sicher wäre.

Weiter im Linksgolf

Auf der anderen Seite des Atlantiks steht Lukas Nemecz in dieser Woche in St. Andrews am Nebenplatz des berühmten Old Course in Fairmont in den Teeboxen und wird erneut sein Gefühl für Linksgolf auspacken müssen. Erst vergangene Woche absolvierte der Steirer in Southport sein erstes Linksturnier als Professional und zeigte sich dabei durchaus konkurrenzfähig, was in einem 34. Platz mündete.

So richtig eingegrooved in den britischen Verhältnissen hofft er in Schottland nun auf eine weitere Steigerung. Zwar sind in dieser Saison auf der DP World Tour noch etliche Turniere zu spielen, mit einem Topergebnis würde aber auch er bereits einen richtig großen Schritt in Richtung Tourkarte für kommendes Jahr machen.

Zur Sicherheit trat er die Weiterreise von England nach Schottland sogar mit dem Zug an und schickte seine Golfausrüstung mit dem von der Tour bereitgestellten Van-Service weiter nach Schottland. Bei den derzeitigen Chaos-Situationen auf den Flughäfen mit Sicherheit eine gute Idee, mussten doch in den letzten Wochen vermehrt Spieler auf Leihschläger zurückgreifen, da die Fluggesellschaften das Gepäck nicht mitschickte.

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Jubiläum verputtet

150th OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger findet trotz recht solidem langen Spiel am Freitag für die Grüns des Old Course überhaupt kein Rezept und verputtet das 150 Jahr Jubiläum der Open und sein 30. Major der Karriere komplett, womit der Südburgenländer mit einer 76 (+4) ein freies Wochenende nicht verhindern kann. Sepp Straka verabschiedet sich nach der hohen Nummer vom Donnerstag mit einer 72 (Par) versöhnlich vom „Home of Golf“.

Bernd Wiesberger notierte zum Auftakt am Freitag eine 72 (Par) und brachte sich damit noch auf Kurs in Richtung Wochenende. Eigentlich will er am Freitag die richtig frühe Tee Time nützen, doch aus dem durchwegs sehenswerten langen Spiel kann er den ganzen Tag über kein Kapital schlagen und scheitert schlussendlich doch wohl recht deutlich am Cut.

Dabei legt er mit souveränen anfänglichen Pars trotz leichtem Nieselregen bei doch härter werdenden Verhältnissen einen soliden Start in den zweiten Spieltag hin. Allein der Putter will von Beginn an nicht auf Temperatur kommen, denn mit recht starken Eisen hätte er sich durchaus bereits auf den ersten Löchern Möglichkeit aufgelegt. Auf der 4 muss er nach einem im Rough hängengebliebenen Drive erstmals etwas zaubern, kratzt aber immerhin noch das wichtige Par auf die Scorecard.

Trotz eines starken Drives enstscheidet er sich bei nur 220 Metern zum Grün für die Vorlage, bringt den Ball aber nur im Rough unter und nimmt sich so am Ende selbst am einzigen Par 5 der Frontnine die Birdiechance. Sowohl auf der 6 als auch auf der 7 ergeben sich dann mit solidem langen Spiel durchaus machbare Chancen aufs erste Erfolgserlebnis, weiterhin aber will noch kein Birdie auf die Scorecard wandern.

Ausgelassene Chancen rächen sich

Wie so oft im Sport rächen sich die ausgelassenen Chancen dann, denn aus 16,5 Metern muss er am Par 3 der 8 den Putter sogar gleich dreimal bemühen und tritt sich so das erste Bogey ein. Bei stärker werdenden Regen nimmt er danach zwar weiterhin recht sichere Pars mit, am kurzen Par 4 der 12 erwischt es ihn dann jedoch nach einem suboptimalen Pitch mit dem nächsten Dreiputtbogey, womit nun endgültig wohl auf den letzten Bahnen ein Kampf um den Cut entbrennt.

Bereits sichtlich gefrustet ob der ausbleibenden Birdies wird es auf der 16 dann richtig unangenehm, denn nachdem sich der Abschlag nur am Weg einbremst, muss er sogar vom Tee aus neu durchladen und tritt sich so auf der 16 sogar ein Doppelbogey ein, womit der „Missed Cut“ bereits zwei Löcher vor Ende der Runde endgültig zur Gewissheit wird.

Ein weiteres Bogey am berühmten Road Hole fällt schließlich nicht mehr wirklich ins Gewicht. Als kleines Erfolgserlebnis verhindert er zum Abschluss der Runde mit einem roten Eintrag auf der 18 noch eine komplett birdielose zweite Runde, die 76 (+4) lässt ihn am Ende aber als etwa 119. deutlich am Einzug ins Wochenende scheitern, womit er auch aus St. Andrews keine Weltranglistenpunkte mitnehmen kann, was ihn wohl im World Ranking noch weiter zurückfallen lässt.

„Ich bin sehr enttäuscht. Ich konnte auf meinen ersten sieben Bahnen die Chancen nicht nützen und hab danach mit einigen Fehlern dafür bezahlt. Sehr schade, dass ich am Wochenende nicht mehr dabei sein kann“, so sein Kommentar danach auf Instagram.

Noch Majors für Bernd?

Es könnte durchaus sein, dass Bernds 30. Major auch zumindest vorerst sein letztes gewesen ist, denn aufgrund der Gegebenheiten wird er es enorm schwer haben sich noch einmal in eines der vier größten Turniere der Welt reinkämpfen zu können. Zum einen nennt er nach dem Wechsel nun LIV als seine Haupttour, womit er vorerst jedenfalls nicht um Weltranglistenpunkte kämpfen kann, was angesichts des Abrutschens jenseits der Top 100 doppelt bitter ins Gewicht fällt.

Zum Anderen bleibt abzuwarten ob und welche Turniere er aufgrund seines Wechsels zu LIV auf der DP World Tour in Zukunft wirklich spielen kann, womit es in den nächsten Monaten wohl noch deutlich schwieriger werden wird genügend Punkte zu sammeln um sich wieder in Majorregionen arbeiten zu können.

Mit dem verpassten Wochenende bleibt somit auch Markus Brier weiterhin das Maß der österreichischen Major-Dinge, denn nach wie vor ist der 12. Platz im Jahr 2007 in Carnoustie die rot-weiß-rote Benchmark. Bernd Wiesberger war nur einmal wirklich knapp dran dies zu gefährden, als er bei der PGA Championship in Valhalla sogar im Finalflight stand, an der Seite Rory McIlroy’s am Ende aber noch bis auf Rang 15 zurück rutschte.

Bei den Open Championship ging es für den Oberwarter nie weiter als bis auf Rang 34 nach vor, immerhin stand er bei acht Versuchen fünfmal im Weekend. Generell schaffte er bei etwas mehr als der Hälfte den Sprung über die gezogene Linie, denn bei den insgesamt 30 Starts, durfte man dem Burgenländer 17 mal auch am Wochenende noch die Daumen drücken.

Versöhnlich verabschiedet

Sepp Straka konnte seine bereits seit Wochen andauerenden Probleme auch in St. Andrews nicht abschütteln und kam mit einer 81 (+9) richtig heftig unter die Räder. Um tatsächlich noch irgendwie den Weg ins Wochenende ebnen zu können, wird der Longhitter wohl mit eine seiner besten Runden der Karriere benötigen, fehlen ihm auf die gezogene Linie doch bereits satte neun Schläge.

Mit Pars beginnt er die Runde zwar unaufgeregt, das eigentlich erhoffte schnelle Erfolsgerlebnis geht sich jedoch nicht aus. Anders als am Vortag muss er diesmal zwar keine frühen Fehler einstecken, jedoch heißt es auch weiterhin noch auf das erste Birdie im Turnier warten. Zu allem Überfluss tritt er sich dann am Par 3 der 8 noch dazu ein Dreiputtbogey ein und rutscht so sogar in den zweistelligen Plusbereich ab.

Auch das zweite Par 3 der Runde entpuppt sich als Stolperstein, denn nach an sich gutem Abschlag kippt der Ball auf der 11 noch über die Welle in die Collection Area hinters Grün, von wo aus er knapp das Par nicht mehr kratzen kann. Auf der 12 ist es dann aber endlich soweit, denn aus 6,5 Metern gibt er dem Ball keine andere Chance als zu fallen und holt sich so das erste Birdie bei den 150. Open Championship ab.

Das scheint den 14. Schläger im Bag auch endlich einigermaßen auf Temperatur zu bringen, denn aus knapp fünf Metern geht sich schließlich auch am Par 5 der 14 ein Birdie aus, womit er immerhin sein Score wieder auf Level Par für den Tag zurückdrehen kann. Die 16 stellt ihm schließlich mit einem verpassten Up & Down jedoch in Form des dritten Bogeys wieder ein Bein. Sehenswert beendet er sein Open Debüt dann jedoch mit einem abschließenden Birdie auf der 18 und verabschiedet sich so mit der 72 (Par) trotz der 81 (+9) vom Vortag als etwa 148. wohl durchaus versöhnlich vom Old Course.

„Das Erlebnis war super, der Golfplatz ist super cool, ich hätte es mir nicht besser vorstellen können, außer das Ergebnis,“ fasst Straka sein Open-Debüt zumindest mit einem lachenden Auge zusammen. „Heute ist es ein bisschen besser gegangen, vor allem ein paar Putts gelocht. Was den Platz so schwer macht ist, dass man sehr leicht auf die falsche Seite kommen kann ohne eine Chance mehr zu haben. Das kurze Spiel muss wirklich gut sein, das war bei mir diese Woche leider nicht da.“

Supershow der „Camerons“ hält an

Nach der 64 zum Auftakt durch Cameron Young legt Cameron Smith bei gutmütigen Bedingungen seinerseits eine 64 nach. Damit schnappt sich der meisterhaft puttende Australier die klare Halbzeitführung bei 13 unter Par. Hinter Young mit zwei Schlägen Rückstand sammeln sich die großen Kaliber im World Ranking: Rory McIlroy oder der Norweger Viktor Hovland, dem mit direkt eingelochter Annäherung an der 15 eines der vielen Highlights vom Freitag gelingt. Auch die Nummer 1, Scottie Scheffler, ist bei 8 unter Par weiter in perfekter Lauerposition.

Nostalgisch, aber nach zwei Runden bereits zu Ende, ist dagegen der angekündigte letzte Auftritt von Tiger Woods in St. Andrews, der bei 9 über Par ebenso bereits die Segel streichen muss, wie Titelverteidiger Colin Morikawa, Brooks Koepka oder Gary Woodland.

Leaderboard 150th Open Championship

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Interview vor Open-Debüt

Sepp Straka fiebert seinem Open-Debüt beim 150er-Jubiläum in St. Andrews entgegen und plaudert exklusiv im Golf-Live Interview über seine Chancen.

Frage: Mit der Qualifikation für die Open Championship wirst Du jetzt das Dir noch fehlende Major spielen können. Was bedeutet es für Dich, ausgerechnet in St. Andrews im Home of Golf und bei der 150. Open Dein Debüt zu geben?

Sepp Straka: „Ich hätte mir kein besseres Jahr aussuchen können mein Open-Debut zu spielen. Das einzige Problem wird sein, dass die nächsten Jahre wahrscheinlich nicht vergleichbar seien werden.“

Frage: Wenn Du für Dich persönlich die vier Majors reihen solltest, wo kommt
dann die Open Championship für Dich und wenn Du nur ein einziges Major spielen könntest, welches wäre das?

Sepp Straka: „Im Moment wäre meine persönliche Reihung – Masters, Open Championship, US Open und PGA Championship. Aber ich habe die Open noch nicht gespielt, also nach diesem Turnier könnte sich die Reihenfolge ändern.“

Frage: Wie tust Du Dir persönlich beim Linksgolf, eher leichter oder schwerer? Hast Du den Old Course schon im Turnier gespielt?

Sepp Straka: „Ich habe den Old Course noch nie gespielt und Links Golf auch leider nur sehr selten. Einen flachen Ball spiele ich eh relativ gut, aber ums Grün herum ist es sehr anders, also werde ich das am meisten trainieren.“

Frage: Wer wird von Deinem Team, Deiner Familie mit dabei sein in St. Andrews?

Sepp Straka: „Von meinem Team wird mein Schwung Coach und auch mein Short Game Coach dabei sein. Von der Familie werden meine Frau, Eltern und Bruder dabei seien. Sam geht mir sogar Caddy!“

Frage: Zuletzt hast Du Dich vor allem mit dem Eisenspiel unzufrieden gezeigt. Hast Du hier technisch etwas gefunden um wieder näher zu den Fahnen zu kommen?

Sepp Straka: „Das Problem habe ich gefunden, aber es umzustellen ist etwas schwieriger als ich gedacht habe. Aber es wird jetzt schon besser, also hoffentlich klickt’s dann bei der Open.“

Frage: Im World Ranking warst Du jetzt zweimal kurz in den Top 50 und wieder knapp draußen. Wie wichtig ist es Dir, in den Top 50 der Welt zu sein oder reicht Dir eine gute Position im FedExCup?

Sepp Straka: „Die Top 50 in der Welt ist schon wichtig um in die Majors und großen Turniere rein zukommen, aber das Ziel ist natürlich das zu verbessern und möglichst nah an die Spitze zu kommen.“

Frage: Das Thema „Essen“ dürfte Dir eher wichtig sein, und die britische Küche hat ja nicht den allerbesten Ruf: wie wirst Du die kulinarische Strategie für die kommenden 14 Tage anlegen?

Sepp Straka: „Das Essen hat mich zumindestens diese Woche bei der Scottish Open sehr überrascht. Es gibt wirklich gute Restaurants, und ich hoffe, das ist in St. Andrews auch so.

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Verpatzte Generalprobe

SCOTTISH OPEN – 2. RUNDE: Sepp Straka verpasst mit einer durchwachsenen 76 (+6) im Renaissance Club recht klar den Cut und legt so für die anstehenden Open Championship in St. Andrews eine verpatzte Generalprobe hin.

Sepp Straka hatte zum Auftakt mit früher Startzeit mit einigem Leerlauf zu kämpfen und konnte die noch besseren Verhältnisse nur bedingt nützen. Immerhin reicht die 71 (+1) am Ende um aus dem prognostizierten Cutbereich in den zweiten Spieltag starten zu können. Am Freitag Nachmittag ist beim top besetzten Turnier in Schottland aber wohl nicht wirklich viel Raum für etwaige Fehler.

Trotz eines starken Drives kann er das Par 5 der 10 nicht zu einem schnellen Birdie überreden und selbst eine erste starke Annäherung auf der 11 gleich danach verpufft ergebnislos, nachdem der Putter aus 2,5 Metern nicht mitspielt. Zwei Bahnen später ergibt sich schon die nächste Möglichkeit, doch wieder streikt der 14. Schläger im Bag und verweigert dem Longhitter so weiterhin den Sprung in den roten Bereich.

Was aus zwei bis drei Metern nicht funktioniert, klappt dann dafür auf der 15 aus knapp acht Metern, denn endlich findet ein Putt den Weg ins Ziel, was Sepp nicht nur das erste Birdie ermöglicht, sondern ihm außerdem auch erstmals richtig Luft zur Cutmarke verschafft. Im immer böiger werdenden Wind rächen sich die ausgelassenen Chancen schließlich am Par 3 der 17, denn nach einem verfehlten Grün kann er sich nicht mehr zum Par scramblen und rutscht wieder auf Level Par zurück.

Fehler über Fehler

Nach einem verfehlten Fairway erreicht er schließlich auf der zähen 18 das Grün nicht und da der Parputt aus vier Metern knapp nicht fällt, rutscht er mit dem Bogeydoppelpack sogar wieder bis an die Cutmarke zurück. Des Schlechten nicht genug, geht sich nach verpatzter Annäherung auch auf der 1 nur das Bogey aus, womit er sich plötzlich sogar nur hinter der Cutmarke wiederfindet. Dem Naegativstrudel kann er auch weiterhin nicht entfliehen, wie gleich das nächste Bogey nach eingebunkertem Abschlag auf der 2 zeigt.

Nur kurz kann er dann am darauffolgenden Par 5 sein Spiel stabilisieren, ehe ihm überschlagene Grüns auf der 4 und der 5 gleich mit den nächsten Schlagverlusten wieder zum Verhängnis wird.  Am abschließenden Par 3 schleicht sich dann mit einem Dreiputt noch ein weiterer Fehler ein, weshalb er schließlich mit der 76 (+6) nach den US Open und den Travelers Championship den dritten Cut in Folge verpasst und so auch für die anstehenden Open Championship am Old Course eine verpatzte Generalprobe hinlegt.

Cameron Tringale (SCO) geht nach einer 72 (+2) und bei gesamt 7 unter Par als Leader ins Wochenende.

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Viel Leerlauf

SCOTTISH OPEN – 1. RUNDE: Sepp Straka hat zum Auftakt im Renaissance Club nach verpatztem Start mit viel Leerlauf zu kämpfen und kommt beim top besetzten Links-Spektakel in Schottland zum Auftakt nur zu einer 71 (+1).

Mit einem majorwürdigen Starterfeld zeigen DP World- und PGA Tour bei der Genesis Scottish Open Muskeln: 14 Spieler aus den Top 15, ein Strength of Field von 670 und 70 Weltranglistenpunkte für den Sieger, mit einem Wort das stärkste Spielerfeld in ihrer Geschichte hat die DP World Tour für die Open-Generalprobe zusammengetrommelt.

Sepp Straka ist ebenfalls über den großen Teich gejettet um sich auf seine erste Open einzuspielen. Im Renaissance Club von North Berwick stellen PGA- und DP World Tour brüderlich jeweils die Hälfte des Feldes, mit Scottie Scheffler, Jon Rahm, Justin Thomas oder Jordan Spieth als Poster-Boys. Matthias Schwab, der ebenfalls auf der Nennliste stand, sagte ab um vor den entscheidenden vier letzten Events auf der PGA Tour zu regenerieren.

Der Start gelingt bei Sepp gleich einmal überhaupt nicht wie erhofft, denn nach eingebunkerter Annäherung geht sich zu Beginn auf der 1 nur das Bogey aus und da auch die zweite Annäherung das Kurzgemähte nicht findet, startet er sogar nur mit einem schwarzen Doppelpack ins Turnier. Nach verzogenem Drive kann er auch am ersten Par 5 noch nicht gegensteuern, findet aber zumindest immerhin in Folge auch die ersten Pars.

Lange Parserie

Erst auf der 5 gelingt dann erstmals ein Eisen nach Maß und prompt weiß er die sich bietende Chance aus 2,5 Metern auch in Form des ersten Birdies gewinnbringend zu nützen. Zwar kann er nicht gleich weiter nachlegen, mit durchwegs sicheren Pars macht er auf den verbleibenden Löchern der Frontnine jedoch auch nichts verkehrt. Das Bild ändert sich auch nach dem Turn nicht, denn mit sicherem Spiel marschiert er zwar stressfrei über den Platz, läuft jedoch vergeblich dem scoretechnischen Ausgleich hinterher.

Erst am letzten Par 5 kann der ehemalige Georgia Bulldog dann richtig durchblasen, denn aus gut vier Metern erwärmt sich endlich der Putter so richtig und lässt das zweite Birdie springen, womit er sein Tagesergebnis wieder auf Anfang dreht. Wirklich lange kann er sich darüber jedoch nicht freuen, da er nach einem zu forschen ersten Putt am Par 3 der 16 den Retourputt aus 1,5 Metern nicht im Loch unterbringt und so mit dem Dreiputt sofort wieder in den Plusbereich abrutscht.

Zum Abschluss hat er auch auf der 18 noch etwas zu kämpfen, locht aus drei Metern aber noch zum Par und bringt so zumindest die 71 (+1) ins Ziel, womit er zwar mit den Spitzenplätzen nach den ersten 18 Löchern rein gar nichts zu tun hat, zumindest jedoch als 51. klar auf Cutkurs liegt. Cameron Tringale (USA) packt zum Auftakt eine fantastische 61 (-9) aus und geht damit unangefochten als Führender in den zweiten Spieltag.

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