Schlagwort: lukas nemecz

In Schlagdistanz

RAS AL KHAIMAH CLASSIC – 2. RUNDE: Lukas Nemecz bleibt am Freitag im Al Hamra GC geduldig, belohnt sich am Ende mit einem starken Finish und der bereits zweiten 69 (-3) und geht damit voll in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen ins Wochenende.

Lukas Nemecz präsentiert sich im Al Hamra GC auch in der zweiten Woche richtig stark, denn mit einer fehlerlosen 69 (-3) legte der Steirer einen durchaus ansprechenden Start ins Turnier hin. Einzig mit seinen Abschlägen, die des Öfteren zu ungenau ausfielen, haderte er am Donnerstag etwas. Gelingen am Freitag die Drives mit früher Startzeit besser, steht einer tiefroten zweiten Runde wohl nichts im Weg.

Die Abschläge bringt er auch durchwegs sauber in den anvisierten Bereichen unter, allerdings streikt auf der 12 der Putter und brummt ihm aus 15 Metern mit einem Dreiputt das erste Bogey auf. Das lässt auch die Genauigkeit vom Tee etwas instabiler werden, wenngleich er sich aus dem Fairwaybunker auf der 13 noch zum Par rettet. Das angepeilte Birdie am Par 5 danach bleibt ihm allerdings verwehrt.

Erst am Par 3 der 15 kann er erstmals etwas Durchatmen, nachdem aus vier Metern der scoretechnische Ausgleich gelingt. Anknüpfen kann er daran vorerst jedoch nicht, denn mit weiteren Pars tritt er regelrecht auf der Stelle. Erst auf der kurzen 5 krallt er sich dann nach starkem Chip das zweite Birdie, was ihn auch erstmals am Freitag in den Minusbereich abtauchen lässt.

Starkes Finish

Zwar läuft auf der 8 die Grünattacke etwas zu weit aus, aus dem Rough hinter dem Kurzgemähten bringt er den Ball aber gut zur Fahne, sackt in Folge seinen dritten Schlaggewinn ein und orientiert sich damit erstmals am zweiten Spieltag in die richtige Richtung. Zum Abschluss zieht der Drive zwar weit nach rechts, aus dennoch recht guter Lage bringt er den Ball aber stark bis auf einen guten Meter zur Fahne, nimmt so noch ein weiteres Birdie mit und bleibt mit der bereits zweiten 69 (-3) als 30. und bei nur drei Schlägen Rückstand auf Rang 2 voll an den Spitzenrängen dran.

„Ich freu mich vorerst natürlich, dass ich auch diesmal am Wochenende wieder arbeiten darf, möchte mich aber auch für die unglaublich vielen Gratulationen bedanken. Ich hab schon ein paar Stunden gebraucht um die Glückwünsche via Social Media beantworten zu können. Am Montag habe ich jetzt frei gemacht, dann Dienstag und Mittwoch wieder trainiert, ein paar Löcher gespielt und versucht wieder Spannung reinzukriegen, was auch ganz gut geklappt hat. Ich bin gestern super reingestartet, war gleich 3 unter nach fünf Löchern, hab dann aber nur mehr Pars gespielt.“

„Heute wars ganz ähnlich, wobei es vor allem an den Drives lag, was eigentlich ungewöhnlich ist für mich, weil das prinzipiell eine meiner Stärken ist. Aber dennoch hab ich nur ein Bogey gemacht und was mich enorm freut ist, dass ich dennoch gut dabei bin obwohl ich gefühlt nicht gut gespielt hab. Das ist ein gutes Zeichen, denn gut spielen und vorne dabei sein ist nicht schwer, wichtig sind die mittelmäßigen Wochen und dass man die in gute hindreht. Ich denke schon, dass noch einiges möglich ist jetzt am Wochenende“, stimmt das Selbstvertrauen auch nach den ersten beiden Runden der zweiten Woche im Al Hamra GC klarerweise.

Ryan Fox (NZL) startet bei gesamt 12 unter Par und mit drei Schlägen Vorsprung auf die ersten Verfolger als der große Gejagte in den Moving Day.

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Lukas Nemecz

Fehlerloser Auftakt

RAS AL KHAIMAH CLASSIC – 1. RUNDE: Lukas Nemecz kann einen starken Anfangselan zwar nicht durchziehen, legt mit einer fehlerlosne 69 (-3) im Al Hamra GC aber einen durchwegs starken Auftakt hin.

Nach der erfolgreichsten und vor allem lukrativsten Karrierewoche im Emirat Ras Al Khaimah brennt Lukas Nemecz auf seinen nächsten Einsatz. Dabei ist es besonders praktisch, dass erneut im Al Hamra GC gespielt wird, wieder mit 2 Millionen Dollar Gesamtdotation. Auch im Race to Dubai katapultierte sich der Grazer bis auf Position 36 hinauf und im World Ranking vollendet er als 226. ein rotweißrotes Quartett in den Top 250 der Welt.

Bernd Wiesberger pausiert nach drei kräfteraubenden Wochen am persischen Golf. Die Topstars sind allesamt abgereist und auf die PGA Tour heimgekehrt, womit Rafa Cabrera-Bello (ESP), Richard Bland (ENG) oder die Hojgaard-Brothers (DEN) noch die prominentesten Starter in Ras Al Khaimah sind. Lukas Nemecz knüpft dann gleich zu Beginn seiner Runde dort an wo er letzten Sonntag aufgehört hat, denn mit einem anfänglichen Birdie könnte der Start ins Turnier kaum besser gelingen.

Das lange Spiel hat er im Al Hamra GC auch weiterhin voll auf Schiene, legt sich am Par 5 der 3 prompt die nächste gute Möglichkeit auf und lässt sich diese in Folge auch nicht entgehen, womit der erhoffte schnelle Start endgültig in trockenen Tüchern ist. Voll auf der Welle behält er den eingeschlagenen Rhythmus auch danach weiterhin bei, denn nach einem souveränen Par 3 am Par 3 der 4 bringt er schon auf der 5 den Putter wieder zum Glühen und holt sich so bereits Birdie Nummer 3 ab, was auch nach nur fünf gespielten Löchern bereits die Top 10 klar in Sichtweite bringt.

Danach allerdings schläft die Runde gewissermaßen ein. Zwar macht Lukas mit meist sicheren Pars nichts verkehrt, bei, wie schon in der Vorwoche, erneut guten Scores, rutscht er jedoch so nach und nach etwas zurück. Am Ende leuchten satte 13 Pars in Folge auf, was in der fehlerlosen 69 (-3) mündet. Zwar kann er damit mit den Topscores – Ryan Fox (NZL) knallt eine 63 (-9) aufs Tableau – mithalten, vom 28. Platz aus ist mit der bogeyfreien Performance in dieser Woche aber mit Sicherheit noch alles möglich.

„Es ist alles komplett identisch zur Vorwoche, einzig der Wind war etwas aus einer anderen Richtung, was aber nicht tragisch war. Ich habe heute leider sehr schlecht gedrived und hatte dadurch selten die Chance nah zu den Fahnen zu schießen. Der Rest war an sich ganz gut und das kurze Spiel war zum Glück viel besser als noch letzte Woche“, fasst er die Auftaktrunde zusammen.

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Lukas Nemecz

Auf den Zettel gespielt

RAS AL KHAIMAH CLASSIC – VORSCHAU: Lukas Nemecz strotzt nach seinem 3. Platz in der Vorwoche nur so vor Tatendrang und scheint aufgrund der richtig starken Leistung im Al Hamra GC nun bei vielen wohl sogar am Zettel der Mitfavoriten auf.

Lukas Nemecz kann auf einen durchaus gelungenen Saisonstart zurückblicken. Zwar verpasste er beim coronabedingten Chaos-Turnier in Südafrika vor Weihnachten noch ein Spitzenergebnis und scheiterte beim Rolex Series Event in Abu Dhabi am Cut, im Wüstenemirat Ras al Khaimah allerdings startete der Steirer vergangene Woche so richtig auf der DP World Tour durch.

Dabei glänzte er über weite Strecken nicht nur mit ansprechendem langen Spiel, sondern hatte auch den Putter bestens auf Temperatur, was schlussendlich in vier roten Runden und einem sehenswerten 3. Rang gipfelte. Damit fuhr der Aufsteiger nicht nur seinen bis dato klar höchsten Preisgeldscheck ein, das Topergebnis war überhaupt sein allererstes auf der Elitetour. Damit verpasste er sich auch einen gehörigen Boost in Sachen Tourkarte.

Zur richtigen Zeit

Da beim 32-jährigen die Form eindeutig stimmt, könnte das Turnier-Doppel wohl auch kaum zu einer besseren Zeit am Kalender stehen, denn nach den Ras al Khaimah Championship stehen nun die Ras al Khaimah Classic am Eventplan die auf dem selben Par 72 Gelände des Al Hamra GC gespielt werden. Mit dem Wissen, dass er mit dem Risk & Reward Kurs bestens zurechtkommt, kann man Lukas Nemecz wohl getrost auf den Zettel der Mitfavoriten setzen.

Das Starterfeld liest sich ähnlich wie noch in der Vorwoche. Auch Sieger Nicolai Hojgaard und sein Bruder Rasmus (DEN) werden ein weiteres Mal im kleinen Emirat zu den Schlägern greifen. Mit Rafa Cabrera Bello (ESP), Justin Harding (RSA) oder Andrea Pavan (ITA) mischen beim 2 Millionen US-Dollar Event durchaus auch namhafte Akteure mit.

Los geht es für Lukas am Donnerstag zunächst mit später Startzeit um 09:10 MEZ auf der 1. Bernd Wiesberger, der letzte Woche nach langer Zeit auf der Tour wieder einen Cut verpasste, ist beim zweiten Turnier nicht mehr mit von der Partie.

 

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Lukas Nemecz

Persönlicher Meilenstein

RAS AL KHAIMAH CHAMPIONSHIP – FINAL: Lukas Nemecz packt am Finaltag im Al Hamra GC eine fehlerlose 66 (-6) aus und sorgt mit Rang 3 und seinem allersten Topergebnis auf der DP World Tour für einen neuen persönlichen Meilenstein, der ihm auch bereits in Sachen Tourkarte einen gehörigen Boost besorgt.

Lukas Nemecz sorgt in den Vereinigten Arabischen Emiraten für ein ganz persönliches Highlight seiner doch bereits recht langen Golfkarriere, denn der Steirer, der erst letztes Jahr erneut den Aufstieg von der Challenge Tour in die Eliteklasse realisierte, schnappt sich bei sein allerestes Topergebnis auf der European – bzw. DP World Tour überhaupt.

Dabei zeigt Lukas die gesamte Woche über eine richtig ansprechende Leistung und auch einiges an Moral, denn verpatzte Frontnine am Moving Day drohten ihn bereits weit zurückfallen zu lassen. Mit Biss, Selbstvertrauen und Kampfkraft arbeitete sich der „Häuslbauer“ aber ansehnlich zurück, unterschrieb am Ende sogar eine 69 (-3) und blieb so voll an den Top 10 dran.

Blitzstart

Am Sonntag hat er dann sofort den Putter erneut auf Temperatur, krallt sich aus gut fünf Metern prompt das anfängliche Birdie und macht so von Beginn an klar, dass er die Woche unbedingt mit einem Spitzenresultat beenden möchte. Wenn auch der Driver nicht immer nach Plan mitspielt, die Eisen hat der 32-jährige auch weiterhin in der frühen Phase des Finaltags perfekt im Griff, denn auf der 2 bringt er den Ball sogar auf gut zwei Meter zur Fahne und nimmt sofort Birdie Nummer 2 mit.

Zwar verpasst er am ersten Par 5 danach noch den roten Triplepack, holt das Birdie dafür mit einem starken Putt aus knapp acht Metern am Par 3 der 4 nach und verbucht so endgültig den erhofften Blitzstart. Auch damit hat der Aufsteiger eindeutig noch nicht genug und holt sich von knapp außerhalb des Grüns schon auf der 6 den vierten Schlaggewinn ab, womit er bereits die Top 5 knackt. Erst danach schläft sein Spiel im trickreichen Wind etwas ein, Fehler muss er auf den Frontnine aber keinen verbuchen und bleibt dem Spitzenfeld so weiterhin erhalten.

Starkes Finish

Nach und nach kühlt der Putter jedoch etwas ab, weshalb er sich auf den ersten Löchern der Backnine mit Pars zufrieden geben muss, womit er auch mit der absoluten Spitze nicht mehr ganz Schritt halten kann. Erst auf der 16 findet ein Dreimeterputt zum Birdie wieder den Weg ins Ziel, womit er seinen Platz unter den Top 10 hartnäckig verteidigt. Der rote Eintrag wirft am Ende noch einmal den Birdiemotor richtig an, denn auf der 17 rollt der Putt sogar aus 16 Metern ins Ziel, womit er bereits an den Top 3 heftig anklopft.

Nachdem die Grünattacke auf der 18 im Bunker hängenbleibt, kann er zwar nicht noch einen weiteren Schlag aus dem Kurs quetschen, marschiert aber mit der fehlerlosen und knallroten 66 (-6) zum Recording, was gleichbedeutend mit Rang 3 auch sein erstes Spitzenresultat auf der DP World Tour bedeutet. Neben einem mit 83.083,99 Euro neuen persönlichen Preisgeldrekord – bislang waren dies 33.000 Euro vergangenes Jahr bei der Italian Challenge – verleiht ihm die starke Woche auch einen gehörigen Boost in Sachen Tourkarte.

Bereits kommende Woche geht es für „Luki“ an selber Wirkungsstaätte mit den Ras al Khaimah Classic weiter. Nach der Super-Woche darf man den Aufsteiger wohl getrost am Zettel der Mitfavoriten führen. Youngster Nicolai Hojgaard (DEN) lässt am Sonntag nichts mehr anbrennen und krallt sich mit der 68 (-4) und bei gesamt 24 unter Par überlegen den Sieg.

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Starker Turnaround

RAS AL KHAIMAH CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Lukas Nemecz hat am Moving Day auf den Frontnine mit etlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, drückt auf den Backnine des Al Hamra GC aber die Reset-Taste und bleibt schlussendlich mit einer 69 (-3) voll an den Spitzenplätzen dran.

Lukas Nemecz bestätigte bislang in dieser Woche eindrucksvoll, dass seine Form derzeit eindeutig stimmt. Der Aufsteiger haderte zwar am Donnerstag noch etwas mit ausgelassenen Chancen, knallte am Freitag aber eine 66 (-6) aufs Tableau und geht so aus den Top 10 ins Wochenende. „Ich werde weiterhin versuchen mein gutes langes Spiel und die Par 5 bestmöglich zu nützen und hoffe, dass auch am Wochenende weiterhin der eine oder andere Putt fällt“, gilt der zurechtgelegte Gameplan auch am Moving Day weiterhin.

Nach einem soliden anfänglichen Par, wird es auf der 2 allerdings rasch erstmals unangenehm, da der Abschlag deutlich nach rechts zieht und er sich in Folge nicht mehr zum Par scramblen kann. Auch danach passt am Samstag auf den Frontnine nicht wirklich vieles zusammen und ein eingebunkerter Drive wird ihm auf der 6 dann zusätzlich zum Verhängnis, da sich aus dem Sand das Up & Down zum Par nicht mehr ausgeht.

Resetschalter gedrückt

Erst auf der 12 bricht dann der bislang so hartnäckige Birdiebann, nachdem er eine gelungene Annäherung aus gut zwei Metern zum ersten roten Eintrag nützen kann. Das schärft sichtlich auch sein langes Spiel wieder und bringt den 14. Schläger im Bag auf die benötigte Temperatur, denn schon auf der 13 versenkt er den nächsten Birdieputt und dreht so sein Score immerhin wieder auf Anfang.

Auf den Geschmack gekommen bringt er schließlich am Par 5 der 14 die Grünattacke am Vorgrün unter, schnürt in Folge sogar den roten Triplepack und drückt damit sein Tagesergebnis erstmals in den Minusbereich. Trotz eines verfehlten Grüns krallt er sich auf der 17 mit einem Chip-in aus dem Rough ein weiteres Birdie und bleibt so trotz der verpatzten Frontnine hartnäckig an den Spitzenrängen dran.

Stilecht legt er dann auch zum Abschluss die Grünattacke gekonnt aufs anvisierte Ziel, beendet die Runde zwei Putts später mit noch einem weiteren Birdie und unterschreibt so schließlich sogar noch die 69 (-3), die ihn als 11. klar an den besten 10 dranbleiben lässt. Nicolai Hojgaard (DEN) setzt sich mit einer 64 (-8) und bei gesamt 20 unter Par an die Spitze und geht mit gleich drei Schlägen Vorsprung auf David Law (SCO) in die finale Umrundung.

„Zum Glück bin ich heute geduldig geblieben. Ich habe an sich echt gute Schläge gemacht auf den ersten Neun, aber das kurze Spiel und das Putten sind einfach zu schlecht gewesen und ich hab überhaupt nicht gescored. Auf den zweiten Neun bin ich dann endlich für die guten Schläge belohnt worden und es war natürlich hilfreich beide Par 5 auf den Backnine dank guter Eisenschläge mit dem Zweiten getroffen zu haben. Insgesamt bin ich aber froh, dass ich mich wieder an die Topplatzierungen herangespielt habe“, fasst er die ambivalente zweite Runde zusammen.

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Knallrot durch die Wüste

RAS AL KHAIMAH CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Lukas Nemecz legt am Freitag im Al Hamra GC eine knallrote zweite Runde hin und hat nach der 66 alle Chancen auf sein erstes Topergebnis der noch jungen Saison. Bernd Wiesberger verpasst mit weiterer durchwachsenen Runde klar den Cut und muss den diesjährigen für ihn so wichtigen Desert-Swing als misslungen abhaken.

Lukas Nemecz legte am Donnerstag einen durchaus ansehnlichen Auftakt hin und geht nach der 70 (-2) in recht vielversprechender Ausgangslage in den zweiten Spieltag. Laut eigener Aussage zeigte er sich mit seiner Performance am ersten Spieltag nicht wirklich restlos zufrieden, da er vor allem auf und um die Grüns einiges liegengelassen hat, was sich nun am Freitag ändern soll.

Allerdings geht gleich der Start einigermaßen daneben, da der Abschlag auf der 10 weit nach rechts segelt und in Folge das Up & Down zum anfänglichen Par nicht mehr gelingt. Vom verhagelten Beginn lässt sich der Aufsteiger aber nicht aus der Ruhe bringen, zieht seinen zurechtgelegten Gameplan weiter unaufgeregt durch und belohnt sich bereits auf der 13 mit einem sehenswerten 3,5 Meter Putt zum ersten Birdie.

Das bringt eindeutig auch die Sicherheit zurück, denn mit zwei satten Schlägen bringt er die Grünattacke am Par 5 danach gekonnt am Kurzgemähten unter und schnürt zwei Putts später den roten Doppelpack. Auf der 18 hat er etwas Glück, dass der Ball noch trocken bleibt, bringt die Annäherung dafür gut aufs Grün und schnappt sich schließlich mit einem weiteren gelungenen Putt den nächsten roten Eintrag, womit er seine Platzierung zur Halbzeit der Runde in etwa halten kann.

Monsterputt und Eagle

Der Putter fängt nun sichtlich an zu glühen, denn ein wahrer Monsterputt aus knapp 13 Metern mündet auf der 1 gleich im nächsten Erfolgserlebnis, was ihn erstmals am Freitag spürbar im Klassement nach oben klettern lässt. Voll auf der Welle knallt er am Par 5 der 3 dann sogar den zweiten Schlag auf gut zwei Meter zur Fahne, sackt daraufhin ohne mit der Wimper zu zucken den Eagle ein und marschiert damit sogar bereits bis unter die Top 10 nach vor.

Nur kurz gönnt er sich dann am Par 3 danach eine kurze Auszeit, ehe er schon auf der 5 den nächsten starken Drive auf Pitchdistanz hinlegt und ein richtiggehend stressfreies weiteres Birdie einsackt. Selbst damit hat der Aufsteiger aber noch nicht genug und holt sich auch von der 8, dem letzten Par 5, ein Birdie ab, womit er endgültig im absoluten Spitzenfeld auftaucht. Zwar muss er zum Abschluss auf der 9 aus dem Grünbunker noch ein Bogey einstecken, marschiert aber mit der richtig starken 66 (-6) ins Ziel und geht als 8. mit voll intakten Chancen auf ein absolutes Topergebnis ins Wochenende.

Zum starken Auftritt meint er: „Ich bin natürlich sehr zufrieden mit meiner Runde, denn 6 unter Par ist schon ziemlich cool. Ich hab gestern schon gut gespielt aber leider etwas ungeduldig und fast schon grantig geworden. Nachdem ich dann ein paar kurze Putts nicht gelocht hab, bin ich mir fast selbst im Weg gestanden. Heute war das trotz des Bogeystarts mental um einiges besser. Ich bin cool geblieben, hab dann gut reingefunden und vor allem richtig, richtig gut geputtet. Das war heute definitv der große Unterschied.“

„Ich hab sehr viel Zeit zuletzt ins Putten investiert und bin froh, dass ich heute was gefunden hab, wo ich gut über dem Ball stehe und mich wieder wohl fühle. Aus den Top 10 ins Wochenende zu starten ist natürlich eine sehr gute Ausgangslage und ich werde weiter versuchen mein gutes langes Spiel und die Par 5 zu nützen. Wäre natürlich schön wenn der eine oder andere Putt auch weiterhin fallen würde.“

Cut klar verpasst

Gänzlich anders als bei seinem Landsmann stellt sich die Ausgangslage nach der ersten Runde bei Bernd Wiesberger dar. Der achtfache European Tour Champion fand am Donnerstag überhaupt keinen Rhythmus und brachte nach zwei Wasserbällen sogar nur die 74 (+2) ins Ziel. Am Freitag heißt es somit nun mit später Startzeit alles zu mobilisieren um den Desert Swing nicht mit einer Nullnummer zu beenden.

Bernd Wiesberger legt mit Pars zwar einen soliden Start hin, verpasst am Par 5 der 3 aber das angepeilte Birdie und kommt der Cutmarke so noch nicht näher. Erst am kurzen Par 4 der 5 bricht dann endlich der Bann der roten Einträge, da er den fälligen Birdieputt nach starkem Pitch im Loch unterbringt. Das Erfolgserlebnis bringt ihn sichtlich auch erstmals im Turnier etwas auf Touren, legt er doch gleich auf der nächsten Bahn ein weiteres starkes Eisen zur Fahne und schnürt so sogar den Doppelpack.

Wie schon am ersten Spieltag muss er auch diesmal wieder auf der 10 Federn lassen. Zwar erspart er sich diesmal die Doublette, das Par geht sich aus dem Grünbunker jedoch nicht mehr aus, was ihn wieder unangenehm weit vom rettenden Cut-Ufer wegrücken lässt. Nachdem er sich dann auch auf der 12 aus dem Rough neben dem Grün nicht mehr zum Par scramblen kann und sogar wieder auf Even Par zurückrasselt, nimmt der erste Missed Cut außerhalb der USA und Majors seit den Saudi International im Februar 2020 immer konkretere Formen an.

Mit der Luft sichtlich draußen muss er aus dem Fairwaybunker auch auf der 13 ein Bogey einstecken, womit wohl endgültig auch die letzte Chance auf ein Erreichen des Wochenendes vergeben scheint. Immerhin kann er aus gut vier Metern am Par 5 der 14 sein Tagesergebnis wieder auf Even Par zurechtrücken. Am Ende steht er mit der 72 (Par) wieder im Clubhaus und verpasst damit als 107. den Sprung ins Wochenende doch deutlich um gleich fünf Schläge. David Law (SCO) gibt nach der 64 (-8) und bei gesamt 14 unter Par das Tempo vor.

Etliche Fragezeichen

Mit dem verpassten Wochenende geht auch ein durchwegs verhagelter Desert-Swing für den Burgenländer zu Ende. Zuerst ließ er mit zwei abschließenden Bogeys in Abu Dhabi noch ein Topergebnis liegen, verbaute sich danach beim zweiten Rolex Series Event in Dubai mit einer verpatzten Finalrunde das durchaus machbare erhoffte Spitzenresultat und scheitert nun in Ras al Khaimah sogar am Cut.

In einem Interview im Vorfeld meinte er noch, wie wichtig ein guter schneller Start in die Saison wäre, vor allem auch im Hinblick aufs Masters, denn dafür muss er Ende März wieder unter den Top 50 der Welt aufscheinen. Mit den drei zähen Turnieren geht es nun jedoch nicht nur nicht weiter nach vor, er büßt sogar weitere Plätze ein, womit der Abstand zu den besten 50 immer größer wird.

Noch ist auch nicht ganz klar wie der Oberwarter seine weitere Turnierplanung nun anlegt, denn auch der eigentlich geplante Start in Indien wurde mittlerweile vom Kalender genommen, wohl auch deshalb weil das Turnier in Neu Delhi coronabedingt vermutlich vor der Verschiebung steht. Bernd könnte sich somit nun um Einladungen in den USA bemühen oder er müsste bei den eher ungeliebteren kleineren Events in Kenia und Südafrika aufteen, wobei ihm im Hinblick aufs Masters wohl nur ein Sieg mehr weiterhelfen würde.

Sollten weiterhin keine wirklich zählbaren Ergebnisse gelingen, steht selbst ein Start im März beim WGC Dell Technologies Match Play noch in den Sternen. Zwar kommen traditionell auch Spieler hinter den Top 64 der Welt aufgrund von Absagen zu Startchancen, verlassen darf er sich darauf aber nicht und vom 62. Platz der Weltrangliste ist der Puffer nach hinten bereits nahezu aufgebraucht.

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Lukas Nemecz

Lukas auf Kurs

RAS AL KHAIMAH CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Lukas Nemecz findet sich zum Auftakt im Al Hamra GC durchaus ansprechend zurecht und bringt sich mit einer 70 (-2) klar auf Cutkurs. Bernd Wiesberger schnallt sich mit gleich zwei Wasserbällen und der 74 (+2) einen unangenehm schweren Rucksack um die Schultern.

Lukas Nemecz kommt nach Abu Dhabi zu einem zweiten Einsatz beim Desert Swing, vor allem da die meisten Topstars nach Saudi Arabien zum 5 Millionen-Turnier der Asian Tour weitergereist sind und die DP World Tour diese Woche nur mit Wiesberger, Willett (ENG) oder den Hojgaard-Brothers (DEN) glänzen kann. Gleich zu Beginn hat der Aufsteiger sein Visier dann auch messerscharf gestellt und krallt sich nach sehenswerter Annäherung sofort das anfängliche Birdie auf der 1.

Die Eisen hat der 32-jährige auch danach voll auf Linie, knallt auf der 2 gleich den nächsten starken Approach aufs Grün und belohnt sich prompt mit Birdie Nummer 2. Erst danach kommt erstmals etwas Stress auf, nachdem er am Par 5 die Attacke wassert. Mit weiterem starken Eisen kratzt er aber noch das Par und macht mit meist sicheren Bahnen in Folge auf den Frontnine nichts verkehrt.

Kaum auf den zweiten Neun angekommen misst er ein weiteres Eisen perfekt an und lässt sich die sich bietende Birdiemöglichkeit aus gerade mal einem halben Meter nicht entgehen. Erst auf der 12 geht sich dann erstmals ein Par nicht mehr aus, nachdem die Annäherung links vom Grün im Bunker versandet. Der erste Fehler kostet auch etwas die Sicherheit, denn am Par 3 der 15 bleibt ein weiteres Eisen zu weit links und erneut kann er sich aus dem Sand nicht mehr zum erhofften Par scramblen.

Zwar versandet dann auch am abschließenden Par 5 noch die Grünattacke links vom Kurzgemähten, mit einem starken Bunkerschlag gibt er sich aber die Birdiemöglichkeit und beendet die Runde so schließlich noch mit einem Erfolgserlebnis. Mit der 70 (-2) mischt der Steirer zwar nicht ganz vorne mit, verschafft sich als 36. aber eine durchaus ansprechende Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf.

„Ehrlich gesagt bin ich nicht wirklich zufrieden mit der ersten Runde. Ich hab über elf Löcher echt gut gespielt und dann einen mittelmäßigen Schlag gemacht und nach dem Bogey auf der 12 dann ein wenig den Faden verloren. Vor allem um und auf den Grüns. Prinzipiell fühlt sich das Spiel aber ganz gut an und ich hoffe, dass ich morgen ein paar Putts mehr loche“, gibt er sich nach der souveränen Auftaktrunde durchwegs selbstkritisch.

Baden gegangen

Ohne das so wichtige Topergebnis kommt Bernd Wiesberger zum dritten Event im Desert Swing, bei dem es mit 2 Millionen Dollar nur noch um ein Viertel Preisgeld und halbe Weltranglistenpunkte geht. Ein paar winterliche Rostspuren hatten bei überwiegend starkem Spiel in der noch jungen Saison kein Top 10-Ergebnis zugelassen, weshalb es im World Ranking vorerst zurück auf Position 62 ging.

Wenige Kilometer von Dubai entfernt geht es nun im Emirat Ras Al Khaimah weiter. Nur mit einem Sieg bei dem 2 Millionen Dollar-Event könnte der Oberwarter den Sprung zurück unter die Top 50 der Welt schaffen. Dies könnte vorerst auch die letzte Chance sein, da Bernd nicht für das zweite Turnier im Al Hamra GC genannt hat und das danach angesetzte Indien-Event coronabedingt vor der Verschiebung steht.

Der Oberwarter startet das Turnier auf den hinteren Neun und schickt dann gleich mal seinen allerersten Drive baden, was in einem anfänglichen Doppelbogey mündet und ihm nach nur einem Loch einen doch recht unangenehmen Rucksack umhängt. Erst am Par 5 der 14 gelingt dann trotz verzogenen Abschlags dank eines gefühlvollen Putts aus vier Metern das erste Birdie.

Eine eingebunkerte Annäherung auf der 16 brummt ihm jedoch recht zeitnah den nächsten Fehler auf, den er aber immerhin mit starker Annäherung auf der nächsten Bahn sofort wieder egalisiert. So richtig ins Rollen kommt er jedoch auch danach weiterhin nicht, denn nach einer kleinen Parserie sieht er am Par 5 der 12 einen weiteren Ball im H2O verschwinden und rutscht so erneut auf 2 über Par zurück.

Zwar stabilisiert er sein Spiel danach wieder, läuft jedoch vergeblich einem weiteren Erfolgserlebnis hinterher und muss sich so am Ende sogar mit der 74 (+2) anfreunden, die ihm als 100. eine alles andere als vielversprechende Ausgangslage für den Freitag auflegt. Zu allem Überfluss hat der Südburgenländer am zweiten Spieltag noch dazu eine spätere Startzeit, was die benötigte Aufholjagd wohl nicht erleichtern dürfte.

Sebastian Heisele (GER) und Scott Jamieson (SCO) erwischen mit 65er (-7) Runden den besten Start.

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Unter Zugzwang

RAS AL KHAIMAH CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger kommt nach den ausgelassenen Großchancen beim Rolex Series Doppel in Abu Dhabi und Dubai langsam unter Zugzwang, will er sein großes Ziel einer Teilnahme beim Masters im April noch erreichen. Lukas Nemecz hofft nach dem verpassten Cut in Abu Dhabi im Al Hamra GC auf seine ersten Wüstendollars im neuen Jahr.

Das größte Problem im Spiel von Bernd Wiesberger ist es derzeit noch definitiv das über weite Strecken recht gute Spiel auch dementsprechend in Zählbares umzumünzen. Zunächst verpasste er in Abu Dhabi mit zwei abschließenden Bogeys noch ein bereits greifbares Topergebnis und fand danach in Dubai am Finaltag überhaupt keinen Rhythmus, weshalb er noch vom 5. bis auf den 24. Platz zurückrasselte. So kam es auch, dass er in der Weltrangliste nicht nur nicht näher an die Top 50 herankam, sondern sogar noch Plätze verlor und nun „nur“ noch als 62. der Welt die Ras Al Khaimah Championship in Angriff nimmt.

Um das deklarierte Ziel einer Teilnahme beim Masters im April noch zu erreichen, heißt es nun richtig durchzustarten, denn bei durchwegs weniger namhaftem Starterfeld und nur noch der Hälfte der zu vergebenden Weltranglistenpunkte müsste er im Al Hamra GC sogar gewinnen um wieder im Elitefeld der besten 50 der Welt aufzuscheinen. Selbst das WGC Dell Technologies Match Play in Austin hat der Südburgenländer noch nicht komplett abgesichert. Zwar rutschen tendenziell auch Spieler jenseits der Top 64 der Welt durch Absagen noch ins Starterfeld, verlassen darf sich Bernd darauf aber nicht und mit ausbleibenden Ergebnissen könnte es bis Ende März durchaus sogar noch eng werden.

Prinzipiell hat der achtfache European Tour Champion sein Spiel aber durchaus auf Schiene, wenngleich er sowohl in Abu Dhabi als auch in Dubai mit den Grüns so seine liebe Not hatte. „Es gibt ab und zu noch Phasen in meinem Spiel, wo sich der Rost noch bemerkbar macht“, meinte Bernd letzte Woche noch bei einem Interview während der Runde. Nach zwei gespielten Turnieren sollte der letzte Rost nun aber endgültig abgeschüttelt sein. Der Oberwarter zählt in Ras Al Khaimah auch klar zu den Mitfavoriten auf den Sieg, sind doch die Hojgaard-Brothers (DEN) oder Danny Willett (ENG) bereits die Big-Names beim 2 Millionen US-Dollar Turnier in der Wüste.

Nächste Chance in den Emiraten

Lukas Nemecz rutscht beim ersten Turnier des Desert Swings in Abu Dhabi in letzter Sekunde noch von der Ersatzbank ins Starterfeld, verpasste bei schwierigen Windverhältnissen beim Rolex Series Event jedoch den Cut. In Dubai war er dann weniger vom Glück verfolgt und konnte das Geschehen nur als Zuseher betrachten. Voll im Saft und voller Tatendrang darf er im Al Hamra GC nun aber wieder zu den Schlägern greifen und peilt klarerweise seine ersten Wüstendollars des neuen Jahres an.

Anders als sein Landsmann Bernd Wiesberger wird der Aufsteiger auch kommende Woche beim zweiten Turnier in Ras Al Khaimah mit von der Partie sein, ehe aufgrund der drohenden coronabedingten Verschiebung des Indien-Events eine kleine Zwangspause droht. Vorerst gilt die volle Konzentration aber klarerweise dem anstehenden Turnier, wo der Steirer hofft, dass er seine an sich gute Form in ein starkes Ergebnis ummünzen kann.

 

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Desert Storm

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Österreichs Professionals werden am Freitag im Yas Links vom starken Wüstenwind regelrecht verblasen und kommen über tiefschwarze Runden nicht hinaus. Während Bernd Wiesberger zumindest aufgrund der guten Auftaktrunde das Wochenende erreicht, endet für Matthias Schwab und Lukas Nemecz das Rolex Series Event in Abu Dhabi bereits nach dem Freitag.

Bernd Wiesberger legte am Donnerstag los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und lag schon nach wenigen gespielten Löchern bei 4 unter Par. Zwar schlich sich in Folge auch etwas der Fehlerteufel ein, was am Ende in einer 69 (-3) gipfelte, damit wahrte der Burgenländer gleich beim Saisondebüt aber die Chance um richtig dick anzuschreiben.

Schon auf der 1 ergibt sich dann am Freitag Nachmittag eine kleine Birdiechance, die er mit zu kurzem Putt jedoch nicht verwerten kann. Am Par 5 danach wird es jedoch ziemlich unangenehm: Zunächst bleibt der Drive in der Native Area hängen und er kann den Ball nur gerade noch so rausquetschen. Da am Ende dann noch dazu der Bogeyputt nicht fallen will, verliert er auf der langen Bahn sogar gleich zwei Schläge.

Lange kann er sein Spiel auch danach nicht konsolidieren, denn schon am Par 3 der 4 macht ihm ein verzogener Teeshot wieder das Leben schwer und er rutscht so mit dem nächsten Fehler bereits nach nur wenigen gespielten Bahnen sogar mit dem Gesamtscore auf Level Par zurück. In dieser Tonart geht es auch danach munter weiter: Wieder streut er zwischendurch ein Par ein, ehe es danach mit Problemen im langen Spiel und einem Ausflug in den Grünbunker immer weiter im Klassement retour geht.

Hin und Her

Am darauffolgenden Par 5 findet die Grünattacke zwar nicht ihr Ziel, aus dem Rough neben dem Grün bringt er den Ball aber gut zur Fahne und beendet die Negativspirale am Ende mit dem ersten Birdie. Sofort allerdings nimmt diese wieder Fahrt auf, nachdem er am Par 3 der 7 den Rückenwind unterschätzt und den Ball deutlich übers Ziel hinausschießt. Das Bild ändert sich auch nach dem Turn nicht, denn weiterhin hat der Südburgenländer alle Hände voll zu tun und rutscht auf der 10 nach eingebunkertem Abschlag und Fehler Nummer sechs endgültig bis an die Cutmarke zurück.

Erst am kurzen Par 4 der 14 kann der achtfache European Tour Sieger dann wieder etwas durchatmen, nachdem sich der starke Abschlag auf Pitch-Distanz am Fairway einbremst und er in Folge das zweite Birdie des Tages einsacken kann, was ihm auch wieder etwas Luft zur Cutmarke beschert. Diese benötigt er auch, da er sich gleich danach auf der 15 neben dem Grün im Sand einbuddelt und den eben herausgeholten Schlag postwendend wieder verliert.

Immerhin zündet der 36-jährige auf der 16 ein richtig starkes Eisen aus dem Rough und lässt sich die sich bietende Birdiechance aus drei Metern schlussendlich nicht entgehen. Das Hin und Her endet aber weiterhin nicht, da er erneut auf einem Par 3 den Teeshot falsch anmisst und sich so sofort wieder ein Bogey aufbrummt. Zumindest übersteht er die Schlussbahn unbeschadet und hat so mit der 77 (+5) die Gewissheit, dass er auch am Wochenende noch mit von der Partie ist. Zwar verliert er klarerweise viele Ränge, vom 50. Platz aus ist er aber dennoch „nur“ sechs Schläge von den Top 10 entfernt, was mit starken Runden am Weekend wohl durchaus noch aufholbar wäre.

Vom Winde verweht

Bei den diffizileren Verhältnissen hilft Matthias Schwab am Freitag auch die frühere Startzeit sichtlich nichts, denn gleich am Par 5 der 2 erwischt es den Steirer mit einem Bogey sehr unangenehm, nachdem der zweite Schlag nach starkem Drive total misslingt. Nachdem dann an der 5 der Putter streikt und ihn am Kurzgemähten gleich dreimal ansetzen lässt und danach von außerhalb des Grüns das Up & Down nicht gelingen will, rutscht er bereits nach nur wenigen gespielten Löchern weit hinter die Cutmarke zurück.

Immerhin findet er trotz verfehltem Fairway und eingebunkerter Grünattacke am Par 5 der 7 dann auch das erste Birdie und kann so den Negativrun abbremsen. Das bringt auch den Putter so richtig auf Temperatur, denn kurz vor dem Turn rollt der Rohrmooser die Kugel aus gut zehn Metern ins Ziel und pirscht sich so wieder deutlich näher an die gezogene Linie heran. Kaum auf den Backnine angekommen kühlt der 14. Schläger im Bag aber wieder deutlich ab, wie ein Dreiputtbogey auf der 10 ungut beweist.

Da es sich der Abschlag am Par 3 der 13 dann hinterm Grün im Bunker gemütlich macht, er aus dem Sand das Par schließlich nicht mehr kratzen kann und zwei Löcher später erneut ein Grün deutlich überschlägt, rückt das unfreiwillig freie Wochenende mit großen Schritten näher. Ein weiterer Fehler nach zu kurzem Eisen auf der 16 prolongiert den rabenschwarzen Tag und ermöglicht am Ende sogar nur die 77 (+5), was nur für Rang 88 reicht.

„Die Windverhältnisse waren heute vom ersten Loch weg sehr schwierig. Ich konnte mich während der gesamten Runde nicht darauf einstellen. Mir fehlt bei solchen Bedingungen auch die nötige Spielpraxis. Ab morgen werde ich mich in Dubai auf das kommende Turnier nächste Woche vorbereiten“, kann man bei Matthias Schwab zwischen den Zeilen durchaus die Enttäuschung heraushören.

Geteiltes Leid

Lukas Nemecz ließ bei seinem ersten Rolex Series Event der Karriere keinerlei Nervosität durchblicken, muss seine Auftaktrunde aufgrund einfallender Dunkelheit bei einem Zwischenstand von -1 nach 17 aber erst am Freitag noch beenden, was in den Morgenstunden ohne große Probleme mit einem Par gelingt. Nur kurz danach steht er bereits wieder in der 1. Teebox um Runde 2 in Angriff zu nehmen. Bei durchwegs zäheren Verhältnissen hält er sein Score in der Anfangsphase dann auch gut zusammen, bis ihm am Par 3 der 4 ein Ausflug in den Grünbunker in Form des ersten Bogeys zum Verhängnis wird.

Sofort stabilisiert der Aufsteiger sein Spiel jedoch wieder, läuft allerdings vergeblich dem scoretechnischen Ausgleich hinterher. Kurz vor dem Turn macht er sich dann auf der 9 nach Problemen im langen Spiel das Leben selbst schwer, nachdem er sein zweites Bogey nicht mehr verhindern kann. Aufgrund des starken böigen Windes bleibt er aber dennoch weiterhin klar an der Cutmarke dran. Erst ein vermeidbares Bogey nach Dreiputt aus sieben Metern am Par 3 der 13 lässt ihn dann etwas unangenehm hinter die Linie zurückrutschen.

Aus dem Fairwaybunker hat er auf der 15 keine Chance das Grün mit dem zweiten Schlag zu erreichen, muss in Folge den nächsten Schlag abgeben und nimmt sich schlussendlich mit dem nächsten Fehler aus dem Grünbunker am Par 3 der 17 endgültig aus dem Rennen um Preisgeld. Am abschließenden Par 5 buddelt er sich dann gleich zweimal in den Fairwaybunkern ein, beendet die Runde mit noch einem weiteren Fehler und teilt am Ende mit der 78 (+6) nicht nur das Leid des verpassten Cuts sondern auch die Platzierung mit seinem Landsmann Matthias Schwab.

Nach der schwierigen Runde meint er: „Es war heute schon hart am Limit, aber schlussendlich gleich für alle. Ich hab mir bei dem Sturm beim Putten extrem schwer getan. Bis zum Grün war’s echt okay. Das ist leider nichts Neues, dass ich mir bei so starkem Wind vor allem beim Putten schwer tue. Ist schade, denn an und für sich wäre ich gut drauf gewesen.“

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Bernd Wiesberger

Auftakt in den 60ern

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger startet mit einer 69 (-3) in die DP World Tour Saison und wahrt so klar gleich beim ersten Start im Jahr die Chance auf ein Topergebnis. Auch Lukas Nemecz nimmt im Yas Links mit der 71 (-1) eine rote Auftaktrunde mit. Matthias Schwab muss beim Rolex Series Event am Donnerstag mit der 72 (Par) vorlieb nehmen.

Mit einem 8 Millionen Dollar lauten Paukenschlag startet die DP World Tour in ihr deutlich aufgewertetes Golfjahr: „Für mich ist es in Wahrheit der Start in die DP World Ära,“ macht Bernd Wiesberger die Bedeutung der aufgewerteten Heimtour, mit mehr Preisgeld und Kooperation mit der PGA Tour klar. Passend dazu das Feld bei dem Rolex Series Event mit Collin Morikawa (USA), Viktor Hovland (NOR), Rory McIlroy (NIR) oder Tommy Fleetwood (ENG).

Auch Matthias Schwab ist beim Auftaktevent des Desert Swing mit von der Partie und will sich in den ersten 14 Tagen des Jahres ganz auf die DP World Tour konzentrieren, bevor es über den großen Teich geht. Lukas Nemecz nimmt lange Zeit am Wartebänkchen Platz, rutscht schließlich aber ebenfalls noch ins stargespickte Feld. Gespielt wird in Abu Dhabi erstmals am Kurs von Yas Links auf der Urlaubsinsel Yas Island.

Bernd Wiesberger gelingt dann auch der erhoffte Turbostart ins neue Jahr: von der 10 weg benötigt er nur eine Viertelstunde um sich am Par 5 der 11 das schnelle Birdie zu schnappen. Das bringt ihn offensichtlich in Spiellaune. Mit dem gelochten Birdieputt an der 12 mischt der Oberwarter schon in der Anfangsphase ganz vorne mit. Auch am kurzen Par 4 der 14 ist Bernd hellwach und etabliert sich mit dem dritten Schlaggewinn als erster Verfolger von Viktor Perez. Sein perfektes erstes Drittel schließt Wiesberger mit dem Birdie am überlangen Par 4 der 15 ab, womit er mehr als nur einen Schlag auf das Feld gutmacht.

Erste Fehler

Erst danach schläft sein Spiel erstmals etwas ein und wenngleich er auf der 18 und der 2 weitere Par 5 Löcher ungenützt verstreichen lässt, macht er mit sicheren Pars nichts verkehrt, was ihn weiterhin im Spitzenfeld hält. Das Dogleg der 3 entwickelt sich dann jedoch nicht wie gewünscht, denn nach leichten Schwierigkeiten erwischt es den Südburgenländer mit dem ersten Bogey. Das kostet sichtlich auch die bisherige Selbstverständlichkeit im Spiel, da er sich mit einem Dreiputt danach am Par 3 prompt den nächsten Fehler eintritt.

Sofort allerdings konsolidiert der achtfache European Tour Champion wieder sein Spiel und bringt auf der 5 auch seinen Putter wieder auf Temperatur, wie ein gelochter Birdieputt aus gut fünf Metern zeigt. Nach starkem Drive hat er das Par 5 der 7 mit dem zweiten Schlag in Reichweite, schiebt jedoch von außerhalb des Grüns den Eagleputt deutlich übers Loch und verpasst so ein durchaus machbares weiteres Birdie. Die ausgelassene Chance rächt sich auch sofort bitter, denn nach einiger Warterei am Par 3 der 8 muss er sogar seinen dritten Schlagverlust notieren und rutscht so um etliche Plätze zurück.

Abschluss mit Birdie

Mit einer messerscharfen Annäherung holt er sich den Schlag zum Abschluss auf der 9 aber wieder zurück und marschiert so mit der 69 (-3) über die Ziellinie. Zwar konnte er nach dem ganz starken Beginn und der vier schnellen Birdies das Tempo nicht ganz durchziehen, mit der ersten Runde der Saison kann er sich jedoch wohl durchaus zufrieden zeigen, hält er sich doch nach den ersten 18 gespielten Löchern als 17. alle Chancen offen.

„Das war starkes Golf von mir zu Beginn der Runde, aber leider ist auf den Backnine etwas der angesetzte Rost durchgekommen, was sich in einigen liegengelassenen Schlägen bemerkbar machte. Es ist aber schön die Runde mit einem Birdie zu beenden und am ersten Tag der neuen Saison eine Runde in den 60ern notieren zu können“, meint er danach via Instagram. Bernds Ryder Cup Kollege und Mitfavorit auf den Sieg Viktor Hovland (NOR) mischt gleich nach dem ersten Spieltag ganz vorne mit, denn nach der 64 (-8) muss er nur Scott Jamieson (SCO) um einen Schlag den Vortritt lassen.

Rot reingestartet

Lukas Nemecz bunkert sich zwar gleich vom 10. Tee aus neben dem Fairway ein, bringt die Annäherung aber am Grün unter und startet so mit einem anfänglichen Par in sein erstes Rolex Series Turnier der Karriere. Schon am Par 5 danach legt er die Grünattacke dann aber sehenswert aufs Grün und sackt nach sicherem Zweiputt schließlich rasch das erste Birdie ein. Gekonnt verwaltet er in Folge das zartrosa Zwischenergebnis über die nächsten Löcher, ehe ihm eine zu kurze Annäherung auf der 15 zum Verhängnis wird und sein Score wieder auf Level Par zurückdreht.

Kurz vor dem Wechsel auf die Frontnine entscheidet sich der Steirer am Par 5 der 18 für die konservative Variante und belohnt sich schließlich auch dafür mit einem sehenswerten gefühlvollen Putt aus gut sechs Metern, womit er vor seinen zweiten neun Bahnen wieder in den roten Bereich abtaucht. Eine etwas zu lange Annäherung wird auf der 3 dann jedoch wieder etwas kostspielig, denn aus dem Rough benötigt er für die letzten 8 Meter zur Fahne noch drei Schläge, womit er wieder bei Even Par geführt wird.

Der Aufsteiger steckt das Bogey aber stark weg, legt am Par 5 der 7 den Abschlag stark aufs Fairway und kann in Folge zum dritten Mal einen Kreis auf der Scorecard machen, was ihn kurz vor Ende der Auftaktrunde wieder unter Par bringt. Die letzte Bahn kann er jedoch erst am Freitag in den Morgenstunden abspulen, da die einfallende Dunkelheit ihn nach 17 Löchern zur Rückkehr ins Clubhaus zwingt. Bei einem Zwischenstand von -1 nach 17 übernachtet er als 56. aber innerhalb des prognostizierten Cutbereichs.

„Es war heute eine sehr solide Runde. Leider habe ich ein bisschen was auf den Grüns liegengelassen und am Ende ist es dann doch sehr windig geworden. Bitter ist, dass ich morgen noch das letzte Loch spielen muss, aber so ist es halt und ich freu mich morgen schon auf einen spannenden Tag mit sehr, sehr starkem Wind“, so Lukas, der sein klar bestdotiertes Turnier der Karriere bestreitet und so auch bereits beim zweiten Saisoneinsatz einen neuen persönlichen Preisgeldrekord aufstellen könnte.

Hinter der Cutmarke

Bei aufkeimenden Wind legt Matthias Schwab am Nachmittag mit sicheren anfänglichen Pars auf den ersten Löchern der Backnine zwar einen souveränen Start hin, muss jedoch am langen Par 4 der 12 nach eingebunkerter Annäherung den ersten Fehler einstecken. Auf der 14 ergibt sich nach starkem Eisen dann die erste richtig gute Birdiechance, zwei Meter sind für den Putter jedoch noch etwas zu weit. Auf der 16 bringt er seinen 14. Schläger im Bag dann aber erstmals richtig auf Temperatur und krallt sich aus gut zehn Metern den scoretechnischen Ausgleich.

Allerdings kann er das Erfolgserlebnis sichtlich nicht als Initialzündung verwenden, rutscht er doch am darauffolgenden Par 3 prompt wieder in den Plusbereich zurück. Der 27-jährige lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen und holt sich am Par 5 der 2 das nächste Birdie ab, rutscht jedoch bereits auf der 3 nach wild verzogenem Drive abermals mit einem Fehler postwendend wieder ab. Immerhin misst er aus dem Rough auf der 6 die Annäherung sehenswert an und stopft in Folge den fälligen Dreimeterputt, womit er zum bereits dritten Mal am Donnerstag sein Score zurück auf Level Par stellt.

Ein weiteres Birdie will am Donnerstag nicht mehr gelingen, weshalb er sich schließlich zum Auftakt seiner DP World Tour Saison mit der 72 (Par) anfreunden muss. Mit den durchwegs guten Scores kommt er somit am ersten Spieltag nicht mit, wahrt am Freitag – eine gute Runde vorausgesetzt – als 77. aber noch klar alle Chancen auf ein Weiterkommen ins Wochenende. Am zweiten Spieltag hat der Rohrmooser außerdem den Bonus einer früheren Startzeit, was sich aufgrund eines prognostizierten windigeren Nachmittags als durchaus hilfreich herausstellen könnte.

„Ich habe heute besseres Golf gespielt als es das Score aussagt. Es gab einige sehr enge Putts, die auch hätten fallen können. Das lange Spiel war sehr sicher heute. Ich spiele morgen mit früher Startzeit, was mit Sicherheit ein Vorteil sein wird. Der Wind kommt hier immer erst gegen mittags auf und die Grüns sind auch noch in einem besseren Zustand“, so Matthias Schwab nach der Auftaktrunde.

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